Sie sind das Fundament des Fußballs. Der Ort, wo alles beginnt. Unsere Amateurvereine machen kleine Fußballer*innen groß und unsere Gesellschaft zu einer lebendigen Gemeinschaft. Im Rahmen der Adidas Football Collective-Initiative möchte FUSSBALL.DE Amateurvereine auszeichnen, die sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt stark machen. So wie die DJK Arminia Ibbenbüren.
Fußball und Ibbenbüren, das passt einfach. So ist die etwa 52.000 Einwohner*innen große Stadt nicht nur die Heimat ehemaliger Bundesligaprofis wie Simon Rolfes und Lars Unnerstall, sondern auch der Arminia Ibbenbüren . Mit 29 Jugendmannschaften sowie vier Herren- und drei Damenmannschaften ist die Arminia dabei einer der größten Vereine im Fußballkreis Tecklenburg. "Wir geben unser Bestmögliches, als Verein präsent zu sein. Früher hat es ausgereicht, wenn ab und zu die Lokalpresse über einen berichtet hat. Heute muss man selbst aktiv werden, weswegen wir in den letzten Jahren stetig unsere Social-Media-Aktivitäten ausgebaut haben", sagt Dennis Lammers, Vorstandsmitglied bei der DJK.
Doch dass der Verein mehr als nur eine ausgefeilte Social-Media Strategie zu bieten hat, beweist er immer wieder aufs Neue. Immer im Hinterkopf dabei: Das Vereinsmotto "Sport gemeinsam erleben". "Vor ein paar Jahren kam der Wunsch auf, dass wir eine Art Leitlinie für den Klub formulieren. Schnell kamen wir dann auf diesen Leitsatz. Zwar besteht der Slogan an sich noch nicht so lange, aber die Werte, die damit vermittelt werden, lebt der Verein eigentlich seit jeher. Bei uns ist jede*r willkommen – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, sexueller Orientierung oder Religion", sagt Lammers. Wie ernst die Arminia diesen Slogan nimmt, bewies auch die erste Logoänderung in der Vereinsgeschichte. Seit neuestem im Wappen mit dabei: "Sport gemeinsam erleben".
Dass der Slogan Programm ist, zeigen gleich mehrere Initiativen, wie zum Beispiel die Ibbenbürener Kickers. Die integrative Mannschaft ist ein Zusammenschluss aus fünf Ibbenbürener Vereinen. Die Idee ist, dass hier Spieler*innen mit und ohne Behinderung zusammenkommen können, unabhängig vom Leistungsgedanken. "Im Fußball sollte eigentlich immer der Spaß im Vordergrund stehen, doch durch Erfolgsdruck und Konkurrenzkampf geht dieser leider manchmal verloren. Nicht so hier. Es war uns als Vereinen wirklich wichtig, dass die Spieler*innen hierherkommen können, um andere Menschen zu treffen und sich zu bewegen, ganz ohne Druck", sagt Lammers. "Deswegen sind wir auch froh, dass wir drei so tolle Trainer für die Mannschaft haben, die genau das umsetzen.“
"Vom Bundesligaverein bis zur Kreisligamannschaft: Wir alle können Vorbilder sein"
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Dabei ist den Verantwortlichen bewusst, dass zu "Sport gemeinsam erleben“ auch gehört, ein sicheres Umfeld für alle Sportler*innen zu schaffen. Deswegen legt der Verein großen Wert darauf, regelmäßig Präventionsschulungen zu den Themen sexualisierte Gewalt und Grenzüberschreitungen anzubieten und ihre Trainer*innen entsprechend auszubilden.
Doch das sind nicht die einzigen Themen, die dem Verein aus der Nähe von Münster am Herzen liegen. "Nach dem Anschlag von Hanau, wollten wir gerne etwas tun und ein Zeichen setzen. Dafür, dass wir solche Taten verurteilen und bei uns demokratische Werte gelebt werden. So ist die Aktion Regenbogen entstanden", sagt Lammers. Seitdem tragen alle Spielführer*innen der Senior*innenmannschaften Regenbogenflaggen als Binde – als Symbol für Toleranz und Vielfalt.
Jedoch soll diese Aktion erst der Anfang gewesen sein und nach der Corona-Pandemie sollen weitere Aktionen folgen, gerne auch in Kooperation mit anderen Vereinen. Lammers sagt: "Es ist egal, ob ein Verein 500, 5.000 oder 50.000 Mitglieder hat. Alle können ein Zeichen setzen, was wir auf unseren Plätzen sehen wollen und was nicht. Vom Bundesligaverein bis zur Kreisligamannschaft: Wir alle können Vorbilder sein!"