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Nahed Mohammad |23.07.2016|16:40

Aus der Kreisliga in die Nationalmannschaft

Beim BSC Kickers 1900 eine Institution: Nahed Mohammad in Aktion. [Foto: Screenshots spreekick.tv]

Vor ein paar Tagen hat Nahed Mohammad seinen Koffer gepackt. Es ist eigentlich nicht ungewöhnlich, dies in den Sommerferien zu tun. Denn tatsächlich geht auch Mohammad auf Reisen. Aber der 41-Jährige hat ein ganz besonderes Abenteuer vor sich. Zum 1. August wird Mohammad das Amt des Torwarttrainers der Nationalmannschaft Palästinas übernehmen. Normalerweise ist er als Co-Trainer beim Berliner Kreisligisten BSC Kickers 1900 tätig. Außerdem betreut er dort die A-Junioren in der Bezirksliga. Nun wartet eine ganz neue Herausforderung auf ihn. Wie kam es zu dieser spektakulären Aktion?

„Ich bin in Palästina geboren, lebe jedoch seit 36 Jahren in Deutschland. Früher war ich selbst ein ganz guter Torwart und habe sechs Länderspiele für Palästina absolviert. Unter anderem eines gegen eine All-Star-Auswahl Frankreichs. Ich weiß noch, dass beim Gegner auch Michel Platini auf dem Platz stand. Er war damals 39 Jahre alt. Wir haben gewonnen, weil wir einfach fitter waren“, erzählt Mohammad. „Die Verbindung nach Palästina ist in der Zeit danach nie ganz abgerissen. Über Facebook stand ich immer mit der Mannschaft und dem Trainerteam in Kontakt. Neulich kam dann ein Anruf. Ich habe es erst für einen schlechten Scherz gehalten. Aber der Nationaltrainer hat mich wirklich gefragt, ob ich die Ausbildung der Torhüter übernehmen möchte.“

Für Mohammad war schnell klar, dass er diese Chance ergreifen möchte. Aber bei der Sache gab es einen ganz entscheidenden Haken - die Verantwortlichen stellten die Bedingung, dass Mohammad dann auch in Palästina leben solle: „Das war für mich keine Option. Zwar wohnt dort noch ein großer Teil meiner Familie. Aber meine Frau und ich fühlen uns in Berlin absolut wohl. Wir wollen hier nicht weg. Außerdem haben wir fünf Kinder im schulpflichtigen Alter.“

Bekannter Schauspieler

"Neulich kam ein Anruf. Ich habe es erst für einen schlechten Scherz gehalten"

Mohammad wusste, dass damit das Märchen mit dem wunderbaren Titel „Aus der Berliner Kreisliga in die Nationalmannschaft Palästinas“ gar nicht erst geschrieben werden würde. Er hatte sich bereits damit abgefunden, dass alles nur ein schöner Traum bleiben würde, als sein Handy erneut klingelte. Die Verantwortlichen des palästinensischen Fußballverbands (PFA) hatten ihre Entscheidung überdacht. Mohammad müsse nicht nach Palästina ziehen, um Torwarttrainer der Nationalmannschaft zu sein.

„Ich bin überglücklich, dass es doch noch geklappt hat. Wir sind ein stolzes Land. Für mich geht damit wirklich ein Traum in Erfüllung“, sagt Mohammad, der deswegen seinem Berliner Heimatverein fünf Wochen lang nicht zur Verfügung steht: „Es ist dort alles geregelt. Ich bin schließlich seit 32 Jahren Mitglied bei den Kickers. Das ist mir eine absolute Herzensangelegenheit.“

Mohammad kann auf eine beachtliche Vita verweisen – und das nicht nur in sportlicher Hinsicht. Denn parallel ist er auch noch Schauspieler. Und im arabischen Raum sogar ein richtig bekannter. Mohammad hat in Filmen wie „Paradise Now“, „Tal der Wölfe“, „Last Minute“ oder „Saddams letzte Tage“ mitgewirkt. 2006 wurde er zum besten arabischen Schauspieler gewählt, 2007 und 2008 wurde er zum besten palästinensischen Schauspieler ernannt. Aber seine Leidenschaft ist und bleibt der Fußball.

Die Kickers müssen also nun vorerst auf einen ihrer engagiertesten Mitarbeiter verzichten. Mohammad ist normalerweise fast jeden Tag dort auf der Anlage zu finden. Im Winter wie im Sommer. Bei 35 Grad im Schatten genauso wie bei Wind, Nieselregen und Temperaturen an der Gefriergrenze. Kicken ist sein Leben, speziell der Amateurfußball. Er braucht diese Gemeinschaft, die Kickers aus dem Bezirk Schöneberg sind seine zweite Familie.

Vier Wochen Trainingslager

Nun allerdings ist er gerade in Palästina. Am 1. August geht seine Reise mit der Nationalmannschaft richtig los. Es geht nach Jordanien in ein knapp vierwöchiges Trainingslager. In dieser Zeit stehen Testspiele gegen Jordanien, Algerien und Marokko auf dem Programm. „Ich bin gespannt, die Jungs jetzt auch persönlich kennenzulernen. Über Satellit habe ich alle Spiele am Fernsehen oder notfalls im Internet sehen können. Aber das ist jetzt dann doch noch einmal eine andere Situation“, sagt Mohammad. „Besonders freue ich mich auf meine drei Torhüter, die normalerweise in der ersten ägyptischen Liga spielen. Vom Niveau her könnten sie auch in Deutschland bei einem Erst- oder Zweitligisten unter Vertrag stehen. Davon bin ich überzeugt.“

Mohammad möchte nun seinen Teil dazu beitragen, den Fußball in Palästina weiter voranzubringen. Derzeit belegt die Auswahl Rang 113 der FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. 209 Länder werden dort insgesamt geführt. Mohammad ist davon überzeugt, dass da noch deutlich Luft nach oben ist: „Das Potenzial ist riesig. Die Menschen in Palästina lieben Fußball. Wir müssen es jetzt schaffen, noch weitere Fußballer zu finden, die palästinensische Wurzeln haben. Ich halte gerade diesbezüglich die Augen in Deutschland offen. Wenn wir auf diesem Weg noch Qualität hinzu bekommen können, ist vieles möglich.“

Die nächsten Ziele sind ziemlich klar formuliert. Nachdem das palästinensische Team kürzlich in der Qualifikation für die WM 2018 gescheitert ist, geht es nun um die Teilnahme an der Asienmeisterschaft 2019. 2015 war Palästina auf der großen Bühne schon einmal vertreten. Allerdings war das Turnier in Australien nach Niederlagen gegen Jordanien, Japan und Irak nach der Gruppenphase auch ziemlich schnell wieder beendet. Nun soll der nächste Schritt folgen. Nahed Mohammad soll dabei mithelfen - der fußballverrückte Berlin-Palästinenser vom BSC Kickers 1900 aus der Kreisliga.

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