Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Schnell, treffsicher und außergewöhnlich willensstark: Lina Rappenhöner (links) ist bei den B-Juniorinnen kaum aufzuhalten. [Foto: Kämpf]
Lina Rappenhöner trifft, wie sie will. Mit 55 Toren aus zwölf Spielen war die 15-Jährige von Union Biesfeld/Offermannsheide bis zur Winterpause die beste Torjägerin der Saison in ganz Deutschland. Am Wochenende wurde Rappenhöner von einer anderen B-Juniorin an der Spitze der deutschen Torjäger-Hitliste abgelöst: Nicola Nadia Lipka von der SG Lütendortmund schraubte ihr Konto auf 57 Treffer (aus 15 Partien). Allerdings ist für Lina Rappenhöner die Winterpause in der Liga auch erst am Samstag, 7. März, vorbei. Dann kann sie zurückschlagen.
Rappenhöner hat mit zehn Jahren bei Union Blau-Weiß Biesfeld angefangen, Fußball zu spielen. Es ist der Klub, dem ihr Vater Dirk (45) seit drei Jahren als Präsident vorsteht. Wie die gesamte Familie ist Lina glühender Fan des VfL Borussia Mönchengladbach. Linas Trainer Maurice Baack traut der Stürmerin durchaus den Sprung in höhere Ligen zu. Doch derzeit beschäftigt sich die Gymnasiastin nicht mit einem Vereinswechsel. Die 15-Jährige will sich ganz auf ihr Schullaufbahn konzentrieren. FUSSBALL.DE hat mit Deutschlands Top-Knipserin und ihrem Vater gesprochen.
FUSSBALL.DE: Lina, weißt Du eigentlich, dass Du im deutschen Fußball in der laufenden Saison eine Ausnahmerolle einnimmst?
Lina Rappenhöner: Nein. Wieso?
"Zusätzlich zum Schulunterricht dreimal wöchentlich in Leverkusen zu trainieren und am Wochenende zu spielen, das erschien mir zu viel"
Du warst mit 55 Saisontreffern Deutschlands erfolgreichste Torjägerin zur Winterpause.
Lina Rappenhöner: Das ist mir neu. Bis jetzt wusste ich nur, dass ich in unserer Staffel der B-Juniorinnen-Kreisklasse die Torjägerliste anführe.
Verrätst Du uns das Geheimnis Deines Erfolgs?
Lina Rappenhöner: Na ja, ich habe früher Leichtathletik betrieben, daher bin ich relativ schnell. Außerdem habe ich super Mitspielerinnen, die mich mit Vorlagen füttern und mit jedem Treffer wird man sicherer. Ein besonderes Erfolgsrezept gibt es aber eigentlich nicht.
Dirk Rappenhöner: Da muss ich einhaken. Es gibt schon etwas, das Lina auszeichnet: ihre absolute Willenskraft. Sie geht Wege, die andere nicht gehen und das tut sie ohne Angst vor Blessuren. Zuletzt kam sie mit Wunden an den Füßen und Blutblasen vom Fußball zurück. Meine Frau kann dann nur die Hände überm Kopf zusammenschlagen. Gerade im Mädchenbereich macht sie diese Einsatzfreude aber schon zu etwas Besonderem.
Angesichts Deiner Trefferquote müssten die Verantwortlichen der großen Klubs aus der Umgebung wie Bayer Leverkusen oder der 1. FC Köln Schlange stehen. Gab es schon Anfragen?
Dirk Rappenhöner: Bayer Leverkusen wollte Lina mal zu einem Probetraining bei der U17 einladen. Aber Lina hat abgesagt.
Lina Rappenhöner: Ja, ich gehe aufs Gymnasium. Zusätzlich zum Schulunterricht dreimal wöchentlich in Leverkusen zu trainieren und am Wochenende zu spielen, das erschien mir zu viel. Außerdem fühle ich mich in Biesfeld sehr wohl.
Herr Rappenhöner, Sie sind nicht nur Linas Papa, sondern auch Präsident Ihres Klubs Union Blau-Weiß Biesfeld. Dürfte Ihre Tochter überhaupt den Verein verlassen, ohne dass das Taschengeld gekürzt würde?
Dirk Rappenhöner: Natürlich. Wenn Sie es will und es sportlich Sinn ergibt, würde ich über meinen Schatten als Präsident springen. Mein Sohn Nico hat schließlich auch mal für zwei Spielzeiten beim benachbarten TV Herkenrath gespielt. Inzwischen ist er aber wieder zurück. Als Vater freut man sich selbstverständlich, wenn die Kinder im eigenen Klub spielen.
Lina, Dein Trainer Maurice Baack beschreibt Dich als extrem lauffreudig, schnell, ballsicher und natürlich abschlussstark. Gibt es überhaupt noch Schwächen, an denen Du in den kommenden Monaten arbeiten musst und willst?
Lina Rappenhöner: Ja, klar. Ich kann und will meine Technik verbessern. Mein Antritt und mein Kopfballspiel sind in Ordnung. Letzteres habe ich wohl von meinem Vater geerbt.
Was hast Du Dir für Deine Karriere noch vorgenommen. Willst Du vielleicht einmal Profi werden?
Lina Rappenhöner: Im Moment konzentriere ich mich auf die Schule. Außerdem würde ich es vorerst gerne in unsere erste Frauen-Mannschaft, die in der Mittelrheinliga spielt, schaffen. Aber man weiß nie, was kommt. Vielleicht schaffe ich mal den Sprung in höhere Ligen.
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