WM-Helden: Essen bekommt Helmut-Rahn-Platz

Der Platz vor dem Stadion Essen, der Heimspielstätte des West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen, wird jetzt auch offiziell nach Vereinslegende Helmut Rahn benannt. Nach einem Beschluss der zuständigen Bezirksvertretung in dieser Woche wird der „Helmut-Rahn-Platz“ in das Essener Straßenverzeichnis aufgenommen und mit einem entsprechenden Straßenschild ausgestattet.

Vor dem Stadion Essen, das seine gewohnte Adresse („Hafenstraße 97 A“) behalten wird, steht bereits seit 2014 eine Bronzestatue des in Essen geborenen Außenstürmers. Helmut Rahn machte Deutschland mit seinen beiden Treffern im WM-Finale 1954 in Bern gegen Ungarn (3:2) zum Weltmeister. Wegen seiner Fähigkeiten als Führungsspieler trug er den Spitznamen „Der Boss“.

216 Spiele und 99 Tore für RWE

Für Rot-Weiss Essen absolvierte Rahn zwischen 1951 bis 1959 insgesamt 216 Partien und erzielte dabei 99 Tore. Mit dem Traditionsklub wurde der berühmteste Spieler der RWE-Vereinsgeschichte DFB-Pokalsieger (1953) und Deutscher Meister (1955). Es sind bis heute die größten Erfolge des Vereins, der zuletzt 1977 in der Bundesliga spielte.

Für die deutsche Nationalmannschaft markierte Helmut Rahn in 40 Spielen 21 Tore, nahm nach 1954 auch vier Jahre später an der Weltmeisterschaft in Schweden teil. Dort steuerte er sechs Treffer zum vierten Platz der DFB-Auswahl bei, wurde anschließend bei der Wahl zu „Europas Fußballer des Jahres“ Zweiter hinter dem Franzosen Raymond Kopa.

Nach seiner erfolgreichsten Zeit in Essen war Rahn auch noch für den 1. FC Köln und den MSV Duisburg sowie den Sportclub Enschede in den Niederlanden am Ball. Er verstarb im August 2003 zwei Tage vor seinem 74. Geburtstag.