Staffeltag|12.08.2014|15:29

Oberliga stimmt sich auf den Saisonstart ein

Armin Perrey im Interview für www.oberliga-westfalen.de [Foto: FLVW]

Vier Tage vor Saisonstart stimmten sich die Vereine der Oberliga Westfalen beim Staffeltag auf die neue Saison ein. Ort des Geschehens am Montagabend war die SchücoArena des DSC Arminia Bielefeld. Die Zweitvertretung feierte in der vergangenen Spielzeit souverän die Meisterschaft und übernahm die Ausrichtung des Staffeltages. Wegen des Abstiegsdramas der Profis waren die Arminen aber nicht nur Gastgeber, sondern auch Teilnehmer.

Staffelleiter Reinhold Spohn (Herne) überreichte die Meisterurkunde an Armin Perrey. Der Sportliche Leiter der Arminia-Nachwuchsabteilung nahm die Auszeichnung mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. Durch den Abstieg der Profis aus der 2. Bundesliga war der U23-Nachwuchs trotz einer sensationellen Saison nicht berechtigt, in die Regionalliga West aufzusteigen. Einzig der SV Rödinghausen nahm als Vizemeister sein Aufstiegsrecht wahr und spielt ab sofort viertklassig.

„Ich möchte mich bei allen Vereinen für die hervorragende Zusammenarbeit in der vergangenen Saison bedanken“, begrüßte Reinhold Spohn die anwesenden Vereinsvertreter. Besonders hervor hob Spohn den ASC 09 Dortmund und den SuS Stadtlohn. Beide Vereine gehen als Aufsteiger in die neue Oberliga-Saison. Dritter neuer Club ist hingegen ein alter Bekannter: Nach einem Jahr in der Regionalliga West ging es für den SV Lippstadt am Ende der Saison denkbar knapp zurück in die Oberliga. Am Freitag empfängt die Elf von Daniel Farke die Hammer SpVg zum Eröffnungsspiel im „Waldschlösschen“ (15.08./19:30 Uhr).

In seinem Bericht präsentierte Reinhold Spohn unter anderem Zahlenwerk: Rund 113.000 Zuschauer pilgerten in der vergangenen Saison in die Oberliga-Stadien. Die Anzahl der gelben Karten (1.297) ist im Vergleich zu 1.321 Verwarnungen aus der Vorsaison gesunken. Mit 42 gelb-roten (Vorjahr: 33) und 45 roten Karten (36) sind die Platzverweise hingegen gestiegen. Michael Liedtke in seiner Funktion als Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss-Vorsitzender sieht darin „eine Tendenz, die zumindest zum Nachdenken anregt“. Insgesamt sei die vergangene Oberliga-Saison aus Schiedsrichter-Sicht aber zufriedenstellend verlaufen. Besonders viel zu tun – gerade am Anfang der Saison – hatten die Unparteiischen dabei mit reklamierenden Trainern und Betreuern, wodurch die Zahl der Innenraumverweise gestiegen ist. Dies betrifft aber durchgehend alle Spielklassen, so Liedtke. Hauchdünn vor Meister Arminia Bielefeld nahm der TuS Ennepetal die Auszeichnung als fairste Mannschaft der abgelaufenen Saison entgegen.

„Die Oberliga Westfalen erfährt eine weitere Aufwertung“

Bemerkenswerte Zahlen präsentierte auch Georg Schierholz. Der Vorsitzende der Verbands-Spruchkammer musste in der vergangenen Saison 18 mal im Zusammenhang mit der Oberliga Westfalen verhandeln. In fünf Fällen – der Mehrzahl der Verfahren – wegen Zuschauerproblematiken. In der anschließenden Diskussion tauschten sich die Vereine im Plenum aus, wie in Zukunft bereits im Vorfeld mögliche Probleme verhindert werden könnten. Egbert Gössing, Sicherheitsbeauftragter der Regionalliga West, gab dabei wertvolle Tipps, wie die Zusammenarbeit der Vereine in Sicherheitsfragen untereinander verbessert werden kann. Sowohl Liedtke als auch Schierholz betonten abschließend die gute Zusammenarbeit mit den Vereinen.

Direkter Startplatz für DFB-Pokal

Zu den Neuerungen der kommenden Spielzeit gehört neben der Spielsperre nach je fünfter gelber Karte auch eine Neuregelung im Krombacher Westfalenpokal: Ab sofort ist der Meister der Oberliga Westfalen automatisch für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals qualifiziert. „Die Oberliga erfährt dadurch eine weitere Aufwertung“, betonte Reinhold Spohn noch einmal das „Bonbon“ für die höchste westfälische Spielklasse.

Dass die Oberliga Westfalen auch im dritten Jahr nach ihrer Reaktivierung eine Erfolgsgeschichte ist, machte Manfred Schnieders, FLVW-Vizepräsident Fußball, deutlich. Mit mehr als 200 Videos von den Partien der Saison 2013/14 und nahezu eine Millionen Seitenbesucher trägt auch das ligaeigene Internetportal www.oberliga-westfalen.de zur positiven Außendarstellung bei. Keine Frage: Mit Beginn der neuen Saison am Freitag soll die Erfolgsgeschichte fortgeschrieben werden.