TSV Hattstedt|14.08.2014|08:20

TSV Hattstedt mit Remis

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4. Spieltag: TSV Hattstedt - SG Ladelund/Achtrup/Leck 2:2 (0:2)

Die zweite Heimpartie in der Verbandsliga war durch zwei äußerst unterschiedliche Halbzeiten geprägt. Nach einer kurzen Abtastphase nahm der TSV das Heft in die Hand und diktierte das Spielgeschehen. Einige gute Einschussmöglichkeiten blieben jedoch leider ungenutzt, und so fand der durch drei Niederlagen aus den ersten drei Saisonspielen verunsicherte Gast mehr und mehr ins Spiel und drückte die Hattstedter zunehmend in die eigene Hälfe. Unerklärlich der Bruch im Spiel der Heimmannschaft, die Überlegenheit der Anfangsphase nahm minütlich ab, der Gast gewann mehr und mehr an Spielanteilen, und Grün-Weiß verlor ziemlich die Linie. Hoch und weit, der "zweite Ball" landete fast jedes Mal beim Gegner, und so rollte bald schon ein Angriff nach dem anderen auf das Hattstedter Tor.

Logische Konsequenz das 0:1 durch Finn Kalisch in der 24. Minute. Heimkeeper André Albertsen konnte eine scharfe Hereingabe nur nach vorn abwehren, und die schnell aufgerückten Lecker waren gedankenschneller als die Heimmannschaft. Danach kaum Spielfluss, das Spiel jetzt geprägt durch viele Unterbrechungen. Hattstedt zwar bemüht, aber ziemlich ideenlos, während Leck auf Fehler lauerte. Und die stellten sich ein: In der 38. Minute konnte einer der zahlreichen Konter nur durch Foulspiel unterbrochen werden, Bastian Christiansens Freistoß aus halbrechter Position wurde noch abgefälscht und landete unhaltbar für Moler flach links im Gehäuse. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch wenige Minuten später in die Halbzeitpause. Hattstedt verlor nach guter Anfangsphase die Linie, das gewohnt gute Kombinationsspiel fand so gut wie gar nicht statt und es fehlte der Zug zum Tor.

Es war klar, dass sich etwas ändern musste. Zunächst personell mit den Dirks-Zwillingen für Dominik Mohn und Jasper Hansen, aber auch von der Einstellung her sahen die rund 80 Zuschauer nach dem Kabinengang eine völlig veränderte Hattstedter Elf. Der Gastgeber begann den zweiten Durchgang viel energischer und kombinationssicherer. Der Ball lief nun gut durch die eigenen Reihen, und der SG fiel nur noch wenig Konstruktives ein. Der Druck nach Wiederanpfiff wurde auch prompt belohnt. Nachdem Niklas Ludwig seinen Gegenspieler auf der linken Seite überlaufen hatte, war Marco Nagel aus kurzer Distanz zur Stelle. 54. Minute, und noch war Zeit genug, den Rückstand aufzuholen.

Einbahnstraßen-Fußball

Hattstedt brannte in der Folge ein Feuerwerk ab, das Spiel kannte nur noch eine Richtung. Zum Leidwesen der Gastgeber stand aber ein hervorragend aufgelegter Jan Mathiesen im Gästetor, der nahezu jeden hoch hereingespielten Ball pflückte und so jeden Hattstedter Konter zunichte machte. Langsam aber sicher rann der Heimelf die Zeit davon, während der Gast nur noch auf Ergebnissicherung aus war und offensiv kaum noch etwas zu bieten hatte. In der 72. Minute stellte sich der TSV dann endlich cleverer an. Statt wieder zu früh zu hoch in den Strafraum zu flanken, rannte der erneut stark auftrumpfende Niklas Ludwig in den Rücken der Abwehr und flankte scharf in den Strafraum. Gerrit Müller antizipierte die Situation, lief sich am zweiten Pfosten frei und hatte nur wenig Mühe, den Ball am geschlagenen Gästekeeper vorbei ins Netz zu schieben. In der Folge war vom Gast fast gar nichts mehr zu sehen, Hattstedt belagerte den Strafraum der Gäste und hätte auch noch den Siegtreffer erzielen können.

Schlussendlich blieb es aber beim 2:2. Aufgrund der ersten Halbzeit hat sich die SG Ladelund/Achtrup/Leck den Punktgewinn in Hattstedt verdient, auch wenn am Ende die Kräfte sichtlich nachließen. Bei 2 x 50 Minuten wäre der Gastgeber wahrscheinlich als Sieger vom Platz gegangen. Schade, dass es nicht zum Dreier gelangt hat, der sicherlich möglich gewesen wäre, aber wenn Leck in einer Phase, in der der TSV am Boden lag, konsequenter auf das 3:1 gegangen wäre, dann hätte der TSV wahrscheinlich nicht mehr ins Spiel zurückgefunden. Hätte, Wenn und Aber... Der Konjunktiv ist der Feind des Erfolgs!

Auf jeden Fall haben die Zuschauer wieder eine packende Partie im Sportpark erlebt, die Jungs haben sich nach dem Rückstand nicht aufgegeben und alles probiert und sind mit dem Punktgewinn belohnt worden. Es war mehr möglich, aber unzufrieden war nach dem Abpfiff auch niemand. Die nächste Aufgabe gegen die Husumer SV wird nicht leichter, aber es bleibt festzustellen, dass man mit Kampf und Leidenschaft in dieser Klasse bestehen kann. Die Pflicht wurde erledigt, wenngleich am Ende sogar mehr drin war. Nun folgt am Samstag die Kür!