1. FC Heelden|18.12.2014|19:00

Die Erotik-Models aus der C-Liga

Torwart und Initiator René Tangelder ist "Mister April". [Foto: 1. FC Heelden]

René Tangelder ist schon als „Renate Colgate“ und als „Perti Beckenpower“ aufgetreten. Die neueste Rolle des Musikers und Fußballtorwarts ist die des „Mister April“. Im Kalender des 1. FC Heelden schmückt der leicht bekleidete Tangelder das Blatt des Monats April. Offiziell, aber da scheiden sich die Geister, ist es ein „Erotikkalender“. Elf Mitspieler hat der Torwart aus dem Münsterland für sein Projekt zusammentrommeln können. So entstand rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft der mannschaftseigene Kalender der Kreisliga-C-Truppe.

„Das ist vielleicht noch was für Oma und Opa zu Weihnachten. Also eher was für die Oma“

„Wir wollten einfach mal was anderes machen“, sagt Christian Stolz, Trainer der Heeldener Reserve. Sein Team musste in diesem Jahr die Weihnachtsfeier ausrichten. Zur Überraschung der Gäste präsentierten Scholz und seine Spieler einen eigens produzierten Kalender. „Das kam gut an“, berichtet Stolz, dessen Sohn Daniel ebenfalls als Model posierte. Der Kalender ging für 103 Euro bei der Weihnachtsauktion weg – das Geld fließt in die Jugendarbeit des Vereins. „Der Gewinner hat den Preis vor allen ausgepackt und sich kaputt gelacht. Danach gab es Standing Ovations, auch für unseren Mut“, erzählt Michael Weigel, der „Mister Dezember“. Weitere 99 Stück hat die Mannschaft produzieren lassen, die jetzt für jeweils fünf Euro verkauft werden. „Das ist vielleicht noch was für Oma und Opa zu Weihnachten“, sagt Stolz. „Also eher was für die Oma.“

Der Trainer ging nicht vor die Kamera

Tangelder, der im Sommer den Youtube-Hit „Copacabana“ zur WM in Brasilien aufgenommen hatte, hatte seine Mitspieler nach einem Punktspiel in der Kabine in Szene gesetzt. „Das ist schon ein ganz besonderer Typ“, sagt Trainer Stolz. „Aber auch ein sehr guter Torwart.“ Jeder Spieler brachte ein paar Kostüme von zu Hause mit – ob Perücke, Tierfell, Pistolengürtel oder Nikolauskostüm. Die Aktion habe die Gemeinschaft innerhalb der Mannschaft gestärkt, ist Stolz überzeugt. Auch wenn die Spieler ihren Coach nicht vor die Kamera locken konnten. „Die sind alle 18 bis 33 Jahre alt und ich 52. Das will doch keiner sehen“, meint Stolz. „Wir haben genug Spieler. Denen habe ich gerne den Vortritt gelassen.

Der Kalender soll trotz des Erfolges zunächst eine einmalige Aktion bleiben. „Im kommenden Jahr lassen wir uns etwas Neues einfallen", kündigt der Trainer an. Mit einem Torwart wie René Tangelder im Team wird ihm das ohne Zweifel gelingen. Denn der gibt schon als Ziel aus: „Als Nächstes wollen wir einen Bundesligisten zum Testspiel herausfordern. Wir sind nämlich bekloppt.“