SBFV|09.01.2015|14:00

SBFV unterstützt Freiburger Stadionpläne

[Foto: SCF, Hintergrund: Stadt Freiburg, HM-Vision und AS&P]

Der SC Freiburg spielt mit Mut, Leidenschaft und einer erfolgreichen Jugendarbeit nun schon das sechste Jahr Bundesliga in Folge. Für einen Club mit den Möglichkeiten des SC ist das nicht selbstverständlich. Mit dem bisherigen Schwarzwald-Stadion übrigens auch nicht: Es erfüllt die Anforderungen an Profifußball auf Sicht nicht mehr - nicht nur, weil das Spielfeld knapp 5 Meter zu kurz ist. Auch die Infrastruktur, die Verkehrswege, die Lage in einem Stadtteil und die Vermarktungsmöglichkeiten sind nicht mehr zeitgemäß.

Deshalb will der Sport-Club am Freiburger Wolfswinkel, nahe des Flugplatzes, ein neues Stadion bauen. Bis Mitte der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts stand dort im Übrigen das Winterer-Stadion des SC, es wäre also gewissermaßen eine Rückkehr zu den Wurzeln.

Dort im Freiburger Westen gibt es die Möglichkeit, ein gut angebundenes Stadion für bis zu 35.000 Zuschauer zu bauen, mit dem der SC nach eigener Aussage seine Zukunft und die der Freiburger Fußballschule sichern kann. Ein neues Stadion eröffnet neue Räume und Möglichkeiten im Profifußball, soll aber in unmittelbarer Nähe zur Universität und zur Messe auch eine Chance für die Stadtentwicklung im Freiburger Westen sein.

Stimmen Sie am 1. Februar PRO Stadionneubau

Die Kosten für das Stadionprojekt sollen sich auf rund 110 Millionen Euro belaufen. Für das Stadionbauwerk selbst und die Trainingsplätze sind dabei 70 Millionen Euro angesetzt. Für die Infrastruktur werden 38 Millionen Euro veranschlagt. Für das Projekt soll eine neue städtische Objektträgergesellschaft gegründet werden, in die die Stadt das Grundstück und der SC eine stille Einlage von bis zu 20 Millionen einbringen. Daneben wird sich auch die Badische Staatsbrauerei Rothaus mit einer stillen Einlage von rund 12 Millionen Euro beteiligen. Am Rande des badisch-schwäbischen Derbys zwischen dem SC und dem VfB Stuttgart Ende November wurde dem Sport-Club zudem ein Landeszuschuss von mindestens 10 Millionen Euro zugesagt. Somit liegt dem Stadionneubau eine solide und breite Finanzierung zugrunde, die zudem keinerlei Mittel aus dem Vereins-Sportstättenbau beansprucht.

Der Freiburger Gemeinderat hat bereits Position bezogen und mit 33 zu 10 Stimmen für ein neues Stadion am Standort Wolfswinkel votiert. Gleichzeitig wurde ein Bürgerentscheid am 1. Februar 2015 auf den Weg gebracht, nachdem das Stadtparlament zuvor vier Stunden lang über die Stadionfrage diskutiert hatte. Sowohl auf Seiten der Befürworter als auch auf Seiten der Gegner haben sich Initiativen gegründet, die nun die verbleibende Zeit nutzen werden um Position zu beziehen. Vier unterschiedliche Bürgerinitiativen wollen sich für den Stadionneubau engagieren. Zwei von ihnen kommen aus dem gewachsenen Umfeld organisierter SC-Fans, die Gründung der dritten haben Eberhard Fugmann, Leiter des Rotteck Gymnasiums, und Franz-Karl Opitz, Gymnasiallehrer i.R. initiiert. Die Initiative "Pro SCF" engagiert sich bereits seit Jahren für ein neues SC-Stadion.

SBFV für Stadionneubau

Auch der Südbadische Fußballverband spricht sich für einen Stadionneubau aus und unterstützt den Verein in seinen Bemühungen. Denn „ein Profiteam im Verband hat viele positive Effekte für den Amateurfußball“, weiß SBFV-Präsident Thomas Schmidt. Da wäre natürlich zuallererst die Aufmerksamkeit und die Wahrnehmung eines Bundesligisten, die vor allem -aber nicht nur- Kinder für den Fußball begeistern und sie animieren selbst aktiv zu werden und ihren Idolen aus der Bundesliga nachzueifern.

Ein Bundesligist SC Freiburg strahlt auch in die sportliche Entwicklung der gesamten Region. Zum einen durch die Möglichkeit zur heimatnahen Ausbildung von südbadischen Top-Talenten und die Möglichkeit für andere Vereine sich mit diesem zu messen. Zum anderen aber auch durch die Spieler, die später den Sprung in die Bundesliga nicht schaffen und dann fußballerisch topausgebildet den Amateurvereinen in der Region zur Verfügung stehen.

Der SBFV hat sich beim DFB einen guten Namen durch die Ausrichtung von zahlreichen U-Länderspielen erarbeitet, wird aber auf Grund der fehlenden strukturellen Voraussetzungen im jetzigen Stadion kein A-Länderspiel erhalten. Um den Fußballbegeisterten der Region in Zukunft mal wieder ein solches Ereignis bieten zu können, ist ein neues Stadion unabdingbar.

Neben den positiven Wahrnehmungs-Effekten für SBFV zum DFB und anderen Landesverbänden hin profitieren der Verband und dadurch auch die Vereine auch finanziell von einem Bundesligisten. Denn 2% der jährlichen Ticketing-Einnahmen des Sport-Club in der Bundesliga fließen an den SBFV. Der Südbadische Fußballverband finanziert dadurch zum Beispiel große Teile der Trainerausbildung oder ermöglicht kostenlose Seminare für Vereinsmitarbeiter.

Um diese und weitere Aspekte des Stadionneubaus für den Fußball in Südbaden zu beraten trafen sich Mitte Dezember die Führungsspitzen von SC und Verband. SC-Präsident Fritz Keller begrüßte dabei gemeinsam mit den Vorständen Jochen Saier und Oliver Leki SBFV-Präsident Thomas Schmidt, Vizepräsident Rudi Krämer und Geschäftsführer Siegbert Lipps im Schwarzwaldstadion. Es wurde über zahlreiche Arbeitsfelder auch im überfachlichen Bereich und mögliche bzw. noch bessere Kooperationsmöglichkeiten gesprochen. „Für uns ist ganz deutlich, dass der SC Freiburg ein neues Stadion braucht, um einerseits mit der Entwicklung im Profifußball Schritt halten zu können, aber auch die wertvolle Arbeit in der Talentförderung in der Zukunft eine solide Grundlage behält.“, resümiert SBFV-Geschäftsführer Siegbert Lipps das Treffen.

Nicht zuletzt deshalb ruft SBFV-Präsident Thomas Schmidt alle stimmberechtigen Fußballer und Fußballerinnen aus dem Stadtgebiet auf: „Bitte stimmen Sie am 1. Februar für den Stadionneubau und damit für den SC Freiburg und den Fußball in Südbaden.“