SHFV-Vereinsdialog|11.03.2015|10:20

1. Vereinsdialog 2015 beim TSV Zarpen

Die Teilnehmer von links: SHFV-Geschäftsführer Jörn Felchner, Jugendobmann Andreas Möller, Fußballobmann Torge Wolgast, 1. Vorsitzender Frank Meyer, SHFV-Präsident Hans-Ludig Meyer, 2. Vorsitzender Torben Tönnies, KFV-Stormarn-Vorsitzender Jörg Lembke [Foto: SHFV]

Der TSV Zarpen aus dem Kreisfußballverband Stormarn war im Jahr 2015 die erste Station des SHFV-Vereinsdialoges. Der Mehrspartenverein mit dominierendem Fußballangebot bewarb sich bereits im März 2014 und konnte im nun zweiten Durchgang berücksichtigt werden. Neben den Vereinsvertretern, dem SHFV-Präsidenten Hans-Ludwig Meyer und SHFV-Geschäftsführer Jörn Felchner nahm auch der Vorsitzende des KFV Stormarn, Jörg Lembke, am Vereinsdialog teil. Thematisch wurden fünf Felder behandelt, die sich der Verein ausgesucht hatte.

Das Thema PZE stand ganz oben auf der Liste des Vereins und sollte als Priorität auch den Beginn des Dialoges darstellen. Der 2. Vorsitzende des TSV, Torben Tönnies, wies darauf hin, dass für seinen Verein die Flexibilisierung im Spielbetrieb aufgrund der geografischen Lage ein wichtiger Aspekt sei. Nachdem Lembke und Felchner erläuterten, dass die Kreisgrenzen des Spielbetriebs aufgeweicht werden sollen, bat Zarpens Vorsitzender Frank Meyer darum, dass man auch den Spielbetrieb der Altherren dabei nicht vergessen möge. „Der Bereich Freizeit- und Breitensport ist noch nicht abgedeckt“, räumte Lembke ein. Felchner ergänzte: „Es sei durchaus vorstellbar den Spielbetrieb bei den alten Herren ebenfalls zu flexibilisieren.“ „Bis zum Verbandstag wird man dieses Thema in der PZE noch aufgreifen“, versicherte Lembke.

Thema Nummer Zwei betraf das Ehrenamt. Dabei wollten die Vereinsvertreter einen genauen Einblick der neuen Lizenzpyramide, deren Änderungen ihnen anhand einer Grafik erläutert wurden. Des Weiteren lobte Torben Tönnies die Ehrungen innerhalb des SHFV, machte sich sogleich dafür stark, dass man auch kurzfristiges Engagement belohnen sollte. Nachdem Felchner ihn nach einem konkreten Vorschlag fragte, erwiderte der Zarpener: „Newcomer des Jahres wäre eine gute Sache.“

Im darauffolgenden Punkt ging es um den Schiedsrichterbereich. SHFV-Präsident Meyer sagte dazu: „Schiedsrichter sind in die Vereine zu integrieren. Beispielsweise wäre es sinnvoll, die Schiris bei Mannschaftsfeiern der 1. Herren einzuladen.“ Neben der Gewinnung von Schiedsrichtern, bei denen der Verein im Bereich Frauen- und Mädchen stärker tätig werden will, war auch das Beobachtungswesen ein gewichtiger Aspekt. In Einzelfällen habe man den Eindruck, dass Schiedsrichterbeobachter des KFV Stormarn die Schiedsrichterleistungen nicht durchweg objektiv bewerten würden und insofern sei die Einbindung von Schiedsrichterbeobachtern aus anderen Kreisen ein geeignetes Mittel, um diesem Eindruck aktiv entgegenzutreten. KFV-Vorsitzender Jörg Lembke signalisierte, dass er die angesprochenen kritischen Fälle einer genauen Prüfung unterziehen werde und im Einzelfall könne ein Austausch von Schiedsrichterbeobachtern zwischen den Kreisfußballverbänden ein innovatives und belebendes Element zur neuralen Bewertung von Schiedsrichterleistungen sein. Dieses müsste aber im Einzelfall gesondert geprüft werden.

„Ich halte das für eine gute Veranstaltungsform..." Torben Tönnies

„Was kann der SHFV eigentlich für den Verein tun und umgekehrt“, leitete Tönnies das Thema Kommunikation ein. Hans-Ludwig Meyer wies darauf hin, dass sich der Service des Verbandes deutlich verbessert hat und man mit dem wöchentlich erscheinenden SHFV-Magazin ein starkes Medium nutzt. „Wir prüfen unsere Kanäle ständig und setzen verstärkt auf moderne Medien“, fügte Felchner hinzu. Lembke wollte in dem Zusammenhang wissen, wie der Verein zu den Turniereinladungen per E-Post steht. Die ablehnende Haltung der Vereinsvertreter bestätigte seinen Eindruck und er spielte den Ball zum SHFV: „Da muss der Landesverband mal ran, eine zentrale Turnierbörse ist ein großes Thema!“

Futsal vs. traditioneller Hallenfußball stand am Ende des Vereinsdialoges auf der Agenda. Fußballobmann Wolgast erzählte wie er sich dem Futsal angenähert habe, es aber schon alleine aus infrastrukturellen Gründen nicht ohne Banden in Zarpen funktioniert. Jugendobmann Andreas Möller wünschte sich, dass man die Vereine „abholen“ würde. Meyer erklärte, dass Kreis- und Landesmeister nur noch im Futsal ermittelt werden. „Traditionsturniere können weiter Bestand haben, solange die FIFA diese nicht verbietet“, so der Präsident.

Abschließend bedankte sich Meyer für den informativen Vereinsdialog. Zarpens 2. Vorsitzender Tönnies sagte anschließend: „Ich halte das für eine gute Veranstaltungsform, und hoffe das noch viele Vereine im Land die Möglichkeit eines solchen Treffens haben werden.“