Regionalliga Nord der Herren|04.05.2015|11:52

Werder mit großem Schritt Richtung Titel

Marcel Hilßner hat Grund zum Jubeln. Sein Treffer bescherte Werder Bremen drei Punkte im Spitzenspiel gegen den VfL Wolfsburg [Foto: hansepixx.de]

Paukenschlag in Wolfsburg: In Unterzahl drehte das Team von Werder Bremen II das Spitzenspiel beim VfL Wolfsburg II zum 2:1-Erfolg. Die Bremer gelten nun als Favorit auf den Titel – und müssen ihre Klasse jetzt im Nachholspiel beim HSV am Mittwoch (17 Uhr) unter Beweis stellen. Mit weiteren drei Punkten gegen einen Mitkonkurrenten würde Werder einen weiteren großen Schritt in Richtung Meisterschaft unternehmen.

VfB Oldenburg – FC Eintracht Norderstedt 2:0 (0:0)

Die fünfte Partie ohne Niederlage verschaffte dem VfB Luft: Dank der späten Treffer von Jonas Erwig-Drüppel (84.) und Nils Laabs (90.+1) lagen am 1. Mai bereits fünf Punkte zwischen Oldenburg und der Abstiegszone. In der Nachholpartie des 24. Spieltags blieb die Eintracht dagegen bereits zum vierten Mal in Folge ohne Sieg.

SV Meppen – Hamburger SV II 2:1 (2:0)

„Wir werden bescheiden bleiben, es kommen noch ein paar harte Brocken“ (Alexander Nouri)

Der HSV war angetreten für den Sprung an die Spitze. Am Ende kassierte er die erste Niederlage nach zuvor drei Siegen in Folge. Dagegen meldete sich der SVM nach nur einem Punkt aus den vergangenen fünf Spielen eindrucksvoll zurück. Nach dem Treffer von Ramiz Pasiov (9.) und einem Eigentor von Sven Mende (23.) war der Gastgeber mit 2:0 in Führung gegangen. Im zweiten Durchgang gelang Mohamed Gouaida lediglich der Anschluss (51.).

VfL Wolfsburg II – Werder Bremen II 1:2 (0:0)

War das der Bigpoint Richtung Meisterschaft? Geht es nach Werder-Coach Alexander Nouri, dann bleibt es spannend: „Wir werden bescheiden bleiben, es kommen noch ein paar harte Brocken.“ Immerhin gelang seinem Team in Wolfsburg ein richtig gutes Spiel. Nach der Roten Karte gegen Leon Guwara (41.) war Werder noch vor der Pause in Unterzahl geraten. Als Bastian Schulz die VfL-Führung erzielte (51.), deutete also alles auf den Gastgeber hin. Doch die Bremer feierten ein Comeback und kamen durch die Treffer von Patrick Mainka (77.) und Marcel Hilßner (80.) noch zum Sieg. In der Schlussminute sah VfL-Abwehrspieler Tobias Henneböle wegen Meckerns noch die Gelb-Rote Karte. „Wir haben unerwarteter Weise nach dem Treffer, den wir uns verdient erarbeitet hatten, die Struktur und die Kontrolle verloren. Entscheidend war, dass wir nach diesem Tor nicht nachgelegt haben“, meinte VfL-Trainer Thomas Brdaric. Pablo Thiam, sportlicher Leiter der Wolfsburger, hatte „nur eine Botschaft an die Mannschaft: Unsere Pflicht ist es, jetzt drei Mal zu gewinnen und damit unsere Hausaufgaben zu machen. Alles andere als neun Punkte aus den verbleibenden drei Spielen wäre eine Enttäuschung. Was dann am Ende dabei rauskommt, werden wir sehen.“ Die besseren Karten hat man dagegen in Bremen. „Wahnsinn“, beschrieb Nouri den Spielverlauf – um einmal mehr festzuhalten, dass es noch „ein weiter Weg“ werden wird. Bereits am Mittwoch, im Nachholspiel beim HSV II, setzt Werder die Reise fort.

VfB Lübeck - Hannover 96 II 1:1 (0:1)

Bis in die Schlussphase hinein sah 96 II nach dem Treffer von Lukas Wilton (15.) wie der Sieger aus. Doch der Ausgleich von Sven Theißen (75.) zerstörte die Hoffnung auf einen Satz in der Tabelle. Angesichts von nur drei Punkten Vorsprung vor der Abstiegszone bleiben die Niedersachsen gefährdet.

TSV Havelse – VfR Neumünster 1:3 (1:1)

Der Sieg kam überraschend, half dem VfR aber noch nicht entscheidend weiter. Beim Vorletzten in Neumünster wird an nun aber darauf setzen, dass die Form im Endspurt stimmt – so sind die vier Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz vielleicht noch aufzuholen. Die Treffer von Christopher Kramer (31./90.) und Michel Harrer (75.) drehten die Partie nach der Havelser Führung durch Hilal El-Helwe (19.).

Goslarer SC – FC St. Pauli II 0:0

Keine Tore, aber Folgen in der Tabelle: Der FC St. Pauli fiel nach dem torlosen Remis auf Rang elf zurück, der GSC sogar auf den 16. Platz. Es bleibt also eng für Goslar, der erhoffte Befreiungsschlag blieb aus, nach zuvor drei siegreichen Heimspielen in Folge. Dabei hatte Alexander Ludwig die Chance auf den Siegtreffer, scheiterte aber an Pauli-Schlussmann Philipp Heerwagen (38.).

FC Eintracht Norderstedt – BSV „Schwarz-Weiß“ Rehden 3:1 (3:0)

Im zweiten Spiel innerhalb von drei Tagen landete die Eintracht den ersten Sieg nach vier Partien. Beim 3:1 gegen den BSV hatten Linus Meyer (17./37.) und Jan Lüneburg (20.) für die Pausenführung gesorgt, ehe Abu-Bakarr Kargbo den Endstand markierte (89.). Die erste Niederlage nach 13 Spielen konnte dieser Treffer nicht verhindern. Zudem verlor der BSV seinen Verteidiger Jeffrey Obst mit einer Gelb-Roten Karte (56.).

ETSV Weiche Flensburg – BV Cloppenburg 1:3 (0:1)

Fünf Spiele ohne Niederlage – der BVC entwickelt sich zum Serientäter. In Flensburg hatten Tim Wernke (34.), Gerrit Thomes (59.) und Kristian Westerveld (74., FE) für eine beruhigende Führung gesorgt. Zwar gelang Ilidio Pastor Santos in der Schlussphase der Treffer zum Endstand (83.). Doch Weiche blieb auch im vierten Spiel in Folge ohne dreifachen Punktgewinn.

FT Braunschweig – Lüneburger SK Hansa 0:2 (0:0)

Man muss es wohl so sagen: Siege gegen die FTB sind mittlerweile zur Pflicht geworden, will man die Saisonziele nicht gefährden. Nun sicherte sich der LSK drei Punkte beim abgeschlagenen Schlusslicht – und kletterte auf einen Nichtabstiegsplatz. Dabei bewies der Gastgeber allerdings eine Menge Moral, denn erst in der Schlussphase vermochte sich Lüneburg abzusetzen – nach dem Platzverweis gegen Braunschweigs Marco Behrens (73.). Die Tore von Ali Moslehe (74., FE) und Muhamed Alawie (84.) sicherten dem Gast am Ende die drei Punkte.

VfB Oldenburg – Eintracht Braunschweig II 1:0 (0:0)

Zweites Spiel, zweiter Sieg für den VfB. Dank der drei Punkte gegen die Eintracht hat sich Oldenburg auf den zehnten Rang verbessert, sechs Punkte vor der Abstiegszone. Dabei dürfte dem Gastgeber die Rote Karte gegen Dennis Slamar (11.) geholfen haben. Den Siegtreffer erzielte Jonas Erwig-Drüppel nach rund einer Stunde (65.).