Neuzeller SV |19.08.2015|12:49

Aufsteiger Neuzelle bezahlt Lehrgeld

Verpatzter Saisonstart: Der Neuzeller SV musste eine Niederlage einstecken. [Foto: Bongarts/Getty Images]

FC Union Frankfurt II – Neuzeller SV 2:0 (1:0)

Mit Spannung wurde dem Saisonstart in der Kreisliga Süd entgegengefiebert. Nach der intensiven Vorbereitung mit diversen Testspielen stand nun endlich der heiße Start in die Saison an.

Bereits im Vorfeld der Partie stand eine Reihe von fehlenden Spielern fest, die aufgrund von Arbeit oder Urlaub nicht mit an Bord sein konnten. Neben Spielertrainer Marcel Seidemann, Flügelspieler Marco Paßberg (beide Urlaub) und Tobias Berendt (Arbeit), gesellten sich kurzfristig mit Thomas Deutschbein, Thoralf Richter, Danny Schulz (alle Arbeit) und Eric Görbing(Studium) weitere Spieler auf die Liste der Fehlenden, die sich Hoffnungen auf die Startelf machen konnten.

Der Neuzeller SV begann daher defensiv und legte sein Hauptaugenmerk auf eine sichere Verteidigung. Gleiches galt auch für die Hausherren, was eine kurze Abtastphase zur Folge hatte. Das Spiel fand überwiegend im Mittelfeld statt und bot wenig sehenswerte Aktionen.

In der zehnten Minute kombinierten sich die Unioner ein erstes Mal in die Nähe des Gästestrafraums und konnten nur durch ein Foul gestoppt werden. Den fälligen Freistoß trat Denis Jegorow scharf auf die Höhe des 5-Meter-Raumes. Dort stand Frankfurts Neuzugang Kevin Kania völlig frei und hatte keine Probleme den Ball per Kopf über die Linie zu drücken(11. Minute).

Neuzelle versuchte daraufhin wieder Ruhe ins eigene Spiel zu bekommen und sich konstruktiv Chancen zu erarbeiten. Dies gelang auch und wurde durch einen Lattenschuss von Oliver Lindenblatt (23.) und zwei gut herausgespielten Chancen von Sven Galke (33., 42.) unterstrichen. Einziges Manko bis zur Halbzeit blieb die Chancenverwertung seitens der Neuzeller Offensive. Auf der anderen Seite taten sich die Frankfurter zusehends schwerer vors Tor der Gäste zu kommen. Letztlich bot sich allerdings Kania erneut die Chance das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Allerdings war sein Abschluss frei vorm Tor zu ungenau (38.).

Die zweite Hälfte bot dasselbe Bild. Der NSV bemühte sich um Offensivaktionen und ließ hinten wenig zu. Ein Knackpunkt für das Neuzeller Spiel stellte ein Foulspiel von Benedikt Kukulenz dar. Dieser grätschte etwas übermotiviert im Mittelkreis nach dem Ball, traf dabei seinen Gegenspieler und wurde dafür mit der roten Karte vom Platz geschickt. Die neuen Vorzeichen änderten nicht viel am Spielverlauf. Der NSV war weiter tonangebend und versuchte sich Offensivaktionen zu erspielen. Trotz Unterzahl war man weiterhin nicht chancenlos, ließ allerdings im Abschluss immer wieder die nötige Präzision vermissen.

Mit zunehmender Spieldauer ging der NSV immer mehr Risiko ein und bot daher Platz zum Kontern. Ein ums andere Mal sah sich die Neuzeller Defensive einer Überzahl von Unionern gegenüber, aber konnte bisweilen alle Aktionen entschärfen.

Den Schlusspunkt der Partie setzte ebenfalls ein Konter der Frankfurter. Ein Unioner lief allein auf Torwart Jänchen zu und wollte sich den Ball vorbeilegen. Der Neuzeller Keeper spitzelte dem Stürmer den Ball mit der Hand vom Fuß und unterband so das zwei zu null. Allerdings sah der Schiedsrichterassistent den Torhüter dabei außerhalb des Strafraums und ließ Schiedsrichter Jörn Fritz keine andere Wahl als auf Rot und Freistoß zu entscheiden. Diesen verwandelte Denis Jegorow direkt aus 16 Metern und markierte damit den Endstand.

Dem NSV wurde damit deutlich aufgezeigt, dass die diesjährige Kreisligasaison andere Kaliber bereithält als die vorhergehende Spielzeit in der Kreisklasse. Um sich in dieser Liga behaupten zu können, muss in der restlichen Saison deutlich effektiver mit den Torchancen umgegangen und deutlich konsequenter in der Defensive aufgetreten werden.

Bereits in der kommenden Woche (Samstag, 15.00 Uhr) wartet mit dem SV Wellmitz ein ganz anderes Kaliber auf die Klosterstädter. Während sich die Neuzeller dann im hochspannenden Amtsderby messen, sind die Unioner beim zweiten Aufsteiger in Wiesenau zu Gast.

Neuzelle: Denny Jänchen - Marian Rex, Andy Chvosta, Jens Neitsch, Christian Raatz - Enrico Raatz, Michael Chvosta, Benedikt Kukulenz, Justus Schulze - Oliver Lindenblatt (89. Florian Gräfe), Sven Galke