Rüdiger verletzt: Was tun bei Kreuzbandriss?
Antonio Rüdiger zog sich im Training der Nationalmannschaft einen Riss des vorderen Kreuzbandes zu. Wir geben Hintergrundinfos zu Knieverletzungen. [Foto: Getty Images / Collage: FUSSBALL.DE]
Der Schock sitzt tief. Bei Antonio Rüdiger, bei Joachim Löw, bei der ganzen Nationalmannschaft und dem Team dahinter. Der 23-jährige Verteidiger hat sich gestern im Training der Mannschaft in Évian einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zugezogen und fällt für die Europameisterschaft und den Auftakt in die Saison 2016/2017 aus.
Kaum eine Verletzung fürchtet ein Fußballer mehr, kaum eine ist häufiger. Das Kniegelenk ist samt seiner umgebenden Muskulatur ein einerseits äußerst robustes, aber gleichzeitig auch kompliziertes und sensibles Konstrukt. Gerade im Fußball wird es besonders stark belastet durch häufige Antritte, Stopps und Richtungswechsel, aber auch wechselnden Untergrund oder Gegnerkontakt. Viele schwere Knieverletzungen entstehen durch Drehtraumata bei am Boden fixiertem Fuß – oft ohne oder mit nur leichtem Gegnerkontakt.
Neben dem Riss des vorderen Kreuzbandes können im Kniegelenk noch andere Elemente beschädigt werden. Hinteres Kreuzband, Innen- und Außenband, Meniskus. Die Akutbehandlung ist immer gleich und folgt der PECH-Regel (Pause – Eis – Compression – Hochlagern). Die Behandlung - ob Operation oder konservativ - muss dann von Fall zu Fall entschieden werden.
Wer einer Knieverletzung vorbeugen möchte, sollte das Präventivtraining nicht vernachlässigen. Dabei sollen die hintere Oberschenkelmuskulatur gestärkt und die vordere Oberschenkelmuskulatur gedehnt werden. Zudem kann es einer Verletzung vorbeugen, wenn man die Koordination des muskulären Zusammenspiels verbessert und die Ermüdung durch verbesserte Kondition hinauszögert. Eine Garantie, dass man damit eine Knieverletzung verhindert, gibt es dafür aber leider nicht. Das musste gestern auch Antonio Rüdiger erfahren.
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