Zuljevic: In 2 Minuten für Transfer empfohlen
Der Neugersdorfer Reservist Marko Zuljevic (rechts) wechselt zu Budissa Bautzen (Mannschaftsfoto links). [Foto: FUSSBALL.DE]
Bei Budissa Bautzen haben die Verantwortlichen Marko Zuljevic vom FC Oberlausitz Neugersdorf nach einem Zwei-Minuten-Auftritt gegen die eigene Mannschaft verpflichtet. Der FSV Wacker Nordhausen setzt jetzt auch an der Seitenlinie ein optisches Ausrufezeichen: Nach Kultspieler „Toni“ Sailer hat der FSV René van Eck als neuen Trainer verpflichtet, auch der 50-Jährige Niederländer besticht durch ein extravagantes Auftreten. Lok Leipzig-Kapitän Markus Krug greift nach überstandener Verletzung frisch gebräunt an und mehr - hier das Wichtigste aus der Regionalliga Nordost.
Kurz Eindruck gemacht: Marko Zuljevic bestritt in dieser Saison nur eine Partie für den FC Oberlausitz Neugersdorf . Gegen Budissa Bautzen (0:0) kam der 19-Jährige zu seinem einzigen Saisoneinsatz. In der 88. Minute wurde er eingewechselt. Die gerade einmal zwei Minuten haben die Budissa-Verantwortlichen aber offensichtlich überzeugt, Zuljevic zu verpflichten. Denn Bautzen hat ihn jetzt unter Vertrag genommen. Bei den Budissen erhält der Kroate, der unter anderem in der Nachwuchsabteilung des kroatischen Rekordmeisters Dinamo Zagreb ausgebildet wurde, einen Vertrag bis zum Saisonende mit einer Option für ein weiteres Jahr.
Bärtige Unterstützung für „Toni“ Sailer: Marco „Toni“ Sailer, ehemaliger Bundesligaspieler des SV Darmstadt 98 und jetzt für den FSV Wacker Nordhausen am Ball, erhält bärtige Unterstützung. René van Eck übernimmt den Trainerposten beim ambitionierten FSV. In der Regionalliga Nordost ist der ehemalige Profi (unter anderem 1. FC Nürnberg) mit dem markanten Bart und Tattoos kein Unbekannter. Zwischen 2008 und 2010 stand der 50-jährige Niederländer in 62 Partien beim aktuellen Tabellenführer FC Carl Zeiss Jena an der Seitenlinie. Interimstrainer Tomislav Piplica übernimmt wieder den Job als Torwarttrainer. Van Eck erhält einen Vertrag bis zum Saisonende. Ob der Kampfsportler auf den bis zum Jahresende suspendierten Ex-Erstligaspieler Zafer Yelen zurückgreifen kann, ist noch unklar. „Er hat sich nicht an Regeln gehalten. Ohne Zweifel ist Zafer einer unserer besten Spieler. Wir werden in diesem Monat entscheiden, wie es mit ihm weitergeht“, so FSV-Präsident Nico Kleofas.
Mit Flitter-Kapitän ins Training: Ohne fünf Spieler hat Aufsteiger Lok Leipzig das Training bei frostigen Bedingungen aufgenommen. Nils Gottschick und Christopher Schulz sind krank, Pascal Ibold kuriert einen Bänderriss aus, Steven Heßler hat muskuläre Probleme und Steffen Fritzsch laboriert an Knöchelproblemen. Dagegen ist Kapitän Markus Krug wieder an Bord. Nach seinen Flitterwochen auf den Malediven ist der im Herbst am Sprunggelenk operierte Rechtsverteidiger frischgebräunt ins Training eingestiegen. Personelle Änderungen wird es wohl nicht geben. „Wir benötigen alle. Einige der jungen Spieler sind zwar mit den geringen Einsatzzeiten unzufrieden, aber wir haben uns geeinigt, dass sie zumindest bis zum Sommer bei uns bleiben. Wichtig sind die Jungs auch, um das Niveau und die Intensität im Training hochzuhalten und unser Ziel - den Klassenverbleib - zu realisieren“, sagt Lok-Trainer Heiko Scholz gegenüber FUSSBALL.DE .
"Zafer hat sich nicht an Regeln gehalten"
Fünf Partien neu angesetzt: Fünf Regionalliga Nordost -Partien wurden jetzt vom Nordostdeutschen Fußballverband neu terminiert. Spitzenreiter FC Carl Zeiss Jena trifft am Sonntag, 29. Januar, (ab 13.30 Uhr) auf den ZFC Meuselwitz . Parallel gehen die Spiele zwischen dem FC Oberlausitz Neugersdorf und Hertha BSC U 23 , FSV Luckenwalde und FSV Wacker Nordhausen sowie Berliner AK und FC Schönberg über die Bühne. Am Dienstag, 31. Januar, (ab 18.30 Uhr) wird das Duell zwischen Schlusslicht TSG Neustrelitz und Viktoria 1899 Berlin nachgeholt.
Spiel fällt aus - und findet statt: Das für Samstag angesetzte Testspiel zwischen Spitzenreiter FC Carl Zeiss Jena und Zweitligaaufsteiger Dynamo Dresden kann nicht wie geplant im Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena ausgetragen werden. Die extreme Kälte hat dem FCC einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ausfallen muss das Kräftemessen zwischen den Traditionsvereinen jedoch nicht. Das Duell geht jetzt am Samstag (ab 14 Uhr) im Dynamo-Stadion über die Bühne. Aus organisatorischen Gründen findet das Spiel zwar ohne Publikum statt, in die Röhre gucken müssen die zahlreichen Anhänger beider Mannschaften aber trotzdem nicht. Der MDR überträgt die Partie im Livestream. Im Sommer soll die Partie in Jena nachgeholt werden.
Häsen zurück zu den Wurzeln: Robert Häsen verlässt den FSV Luckenwalde . Der Mittelfeldspieler hat seinen ursprünglich bis Sommer datierten Vertrag vorzeitig aufgelöst. Künftig wird der 24-Jährige für den Verbandsligisten 1. FC Wilmersdorf auflaufen, wo er auch seine ersten fußballerischen Schritte gemacht hatte. „Ich bin beruflich so stark eingespannt, dass ich den Fußball und meine Arbeit nicht mehr unter einen Hut bringen kann. Beim FSV hinterlasse ich viele Freunde“, so Häsen.
Cottbus wird zur Kasse gebeten: Das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) hat den FC Energie Cottbus wegen Verfehlungen in drei Partien zu einer Geldstrafe von 7.000 Euro verurteilt. Wegen der bereits getroffenen und geplanten Sicherheitsmaßnahmen wurde die ursprünglich im fünfstelligen Bereich angesiedelte Strafe reduziert. Sollte der FCE erneut auffällig werden, droht dem ehemaligen Bundesligisten sogar ein „Geisterspiel“. „Die Strafe ist für unseren Verein eine Katastrophe und für einen Regionalligisten kaum oder nur schwer zu stemmen. Wir haben schlichtweg kein Geld für solche Strafzahlungen und ein angedrohter Zuschauerausschluss oder gar ein Geisterspiel wären fatal“, sagt Präsident Michael Wahlich.