Nationalspieler |07.06.2017|09:00

Von 4. Liga in 2. Liga: Nationalstürmer geht

Wechselt von der Regionalliga Südwest in die 2. Bundesliga: Sargis Adamyan. [Foto: Imago]

Sprungbrett Regionalliga: Mit dem zweimaligen armenischen Nationalspieler Sargis Adamyan hat erneut ein Spieler den Aufstieg aus der 4. in die 2. Liga geschafft. Der 24-Jährige, bisher für den TSV Steinbach am Ball, stürmt künftig für den SSV Jahn Regensburg. Ex-Zweitligist TuS Koblenz hat einen neuen Präsidenten gewählt. Kickers Offenbach verstärkt die Offensive und mehr - hier die wichtigsten News aus der Regionalliga Südwest.

Ziel Klassenverbleib: Der Armenier Sargis Adamyan (24), der für den TSV Steinbach in der gerade abgelaufenen Saison 16 Treffer erzielt und fünf Tore vorbereitet hatte, unterschrieb einen Zweijahresvertrag beim künftigen Zweitligisten SSV Jahn Regensburg. Adamyan war im Alter von fünf Jahren nach Deutschland gekommen und begann seine Karriere beim 1. FC Neubrandenburg. Von dort wechselte er 2009 als 16-Jähriger zum FC Hansa Rostock, für den er in der B- und A-Junioren Bundesliga aktiv war und den Sprung in den Profikader schaffte. Nach acht Einsätzen in der 3. Liga und zwei Spielen für die armenische A-Nationalmannschaft im Herbst 2013 stockte seine Entwicklung. Die Folge war der Wechsel zur TSG Neustrelitz , für die es der Offensivspieler in der Regionalliga Nordost auf 13 Tore und neun Vorlagen in insgesamt 55 Partien bracht. Ab der Rückrunde der Saison 2015/16 stürmte Adamyan für den TSV Steinbach, bei dem er zum Leistungsträger aufstieg. „Regensburgs Geschäftsführer Christian Keller und Trainer Heiko Herrlich haben sich sehr um mich bemüht, das Konzept des SSV Jahn hat mich überzeugt“, so Adamyan, der ankündigt: „Ich werde von Anfang an hart arbeiten, um gemeinsam mit meinen neuen Teamkameraden den Klassenverbleib in der 2. Bundesliga zu schaffen.“

Neuer Präsident: Arnd Gelhard ist neuer Präsident der TuS Koblenz. Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde der 49-jährige Unternehmer einstimmig gewählt. Das bisherige Präsidiumsmitglied für Jugend folgt damit auf Prof. Dr. Werner Hecker, der Anfang des Jahres aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war und nun zum Ehrenmitglied ernannt wurde. „Werner Hecker war ein sehr guter Präsident. Auf ihn konnte man immer zählen“, so Gelhard über den 66-Jährigen, der knapp acht Jahre lang die Geschicke der TuS geleitet hatte. Präsidiumskollege Dirk Feldhausen (Vorstand für Finanzen) ergänzte: „Wann immer Werner Hecker gebraucht wurde, stand er mit seiner besonnenen und vermittelnden Art zur Verfügung.“ Ex-Zweitligist TuS Koblenz hatte die Saison als Neuling auf Platz acht abgeschlossen und als Gewinner des Rheinlandpokals die Qualifikation für den DFB-Pokal geschafft.

Torgarant Treske zum OFC: Der Traditionsverein Kickers Offenbach verstärkt seine Offensive. Florian Treske wechselt vom Ligakonkurrenten VfR Wormatia Worms an den Bieberer Berg. Der 1,90 Meter große Mittelstürmer, dessen Engagement in Worms zum 30. Juni endet, unterschrieb beim OFC einen Zweijahresvertrag. Der 29-jährige Rechtsfuß kam in der gerade abgelaufenen Saison auf elf Treffer und sechs Torvorbereitungen. Damit war Treske als Kapitän auch erfolgreichster Torschütze der Wormatia, bei der er seit Juli 2014 unter Vertrag stand. In drei Spielzeiten erzielte der gebürtige Deggendorfer insgesamt 52 Treffer für seinen bisherigen Verein. Zuvor trug Treske unter anderem das Trikot des SSV Ulm 1846 sowie der Stuttgarter Kickers . Insgesamt erzielte Treske in 191 Regionalliga-Spielen 78 Treffer und bereitete weitere 31 Tore vor. Nach Niklas Hecht-Zirpel (vom FC Nöttingen ) und Varol Akgöz (SG Rot-Weiss Frankfurt) war Treske bereits die dritte Offenbacher Neuverpflichtung für die Offensive innerhalb von nur vier Tagen. „Florian ist ein echter Führungsspieler. In Worms war er nicht nur Mannschaftskapitän, sondern vor allem auch ein Torgarant. Er war unser absoluter Wunschspieler und wird uns enorm verstärken“, sagt OFC-Sportdirektor Sead Mehic.

"Das Konzept des SSV Jahn hat mich überzeugt"

Kapitän bleibt an Bord: Der aktuelle Südwest-Meister SV 07 Elversberg und Kapitän Thomas Birk arbeiten weiter zusammen. Der Spielführer, dessen Vertrag ausgelaufen wäre, verlängerte seinen Kontrakt bei der SVE trotz des erneut verpassten Aufstiegs in die 3. Liga um ein weiteres Jahr (bis zum 30. Juni 2018). Linksverteidiger Birk ist seit drei Jahren für die Saarländer am Ball und stand in der gerade abgelaufenen Saison zum zweiten Mal als Kapitän auf dem Platz. Der 28-Jährige kommt auf insgesamt 90 Regionalliga-Spiele für die SVE. „Thomas ist seit langem ein fester Bestandteil unseres Teams. Als Kapitän hat er in den vergangenen beiden Spielzeiten innerhalb der Mannschaft auch neben dem Platz eine tragende Rolle gespielt“, sagt Roland Seitz, Vorstand Sport bei der SV 07 Elversberg.

Leihgabe bleibt: Torhüter Steve Kroll (20), der bislang vom Zweitligisten 1. FC Union Berlin an den VfR Wormatia Worms ausgeliehen war, schließt sich in der kommenden Saison fest den Nibelungenstädtern an. Kroll löste seinen Vertrag in Berlin auf und unterschrieb in Worms einen neuen Kontrakt bis zum 30. Juni 2018. „Ich war sehr lange für den 1. FC Union aktiv und habe dem Verein viel zu verdanken. Ich hatte dort tolle Jahre in der Jugend und konnte in der ersten Mannschaft Profiluft schnuppern. Jetzt ist es aber an der Zeit, einen neuen Weg zu gehen“, sagt Steve Kroll, der in der abgelaufenen Saison lediglich zu fünf Einsätzen gekommen war. „Auch wenn bislang nicht alles nach Plan gelaufen ist, fühle ich mich bei Wormatia sehr wohl und möchte mich in der kommenden Spielzeit durchsetzen.“ Dagegen wird Enis Saiti künftig nicht mehr für Worms auflaufen. Der 27-jährige Mittelfeldspieler wechselt nach Luxemburg und kickt dort für den Erstligisten CS Fola Esch. Für Worms kam Saiti in 84 Regionalliga-Partien zum Einsatz.