Bremen: "Kugelblitz" Ailton gegen Geestemünde
Ailton zählt zum Allstar-Team des SV Werder Bremen, das am Samstag den neuen Kunstrasenplatz des ESC Geestemünde einweihen wird. [Foto: Getty Images]
Werder-Legende Ailton tritt mit einem Bremer Allstar-Team beim ESC Geestemünde an, der TSV Schwabmünchen verliert vermutlich einen Leistungsträger, den es in den Vietnam zieht und der FC Homburg weiht sein neues, hochmodernes Trainingsgelände ein - FUSSBALL.DE mit den wichtigsten News aus Deutschlands Oberlilgen.
Werder-Legenden weihen Kunstrasen ein: Der ESC Geestemünde aus der Bremen-Liga hat sich zur Einweihung seines neuen Kunstrasenplatzes etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Das neue Allwettergeläuf im Bürgerpark wird am Samstag (ab 16 Uhr) von einer Traditionsmannschaft mit Legenden des SV Werder Bremen eingeweiht. Mit dabei sind frühere Top-Stars wie der Kult-Brasilianer Ailton oder Günter Hermann, Weltmeister von 1990. Zwischen den Pfosten stehen wird der ehemalige Nationaltorwart Dieter Burdenski. „Ich persönlich ziehe Naturrasen vor, aber für den Trainingsbetrieb ist ein solcher Platz in unseren Breitengraden natürlich unerlässlich“, sagt „Budde“. Außerdem dürfen sich die Fans auf Frank „Otze“ Ordenewitz freuen, der für Werder 125-mal und für den 1. FC Köln 126-mal in der Bundesliga am Ball war und insgesamt 67 Tore erzielte. Um für ein spannendes Spiel zu sorgen, werden die Gastgeber nicht mit ihrer kompletten Oberliga-Mannschaft auflaufen. „Wir werden eine Mischung aus aktuellen und ehemaligen Spielern stellen“, sagt ESC-Teammanager Bernd Sager. Absoluter Höhepunkt dürfte der Einsatz von „Kugelblitz“ Ailton sein. Der inzwischen 43-jährige Stürmer erzielte zwischen 1998 und 2004 insgesamt 88 Tore für den SV Werder und hatte entscheidenden Anteil am Double-Gewinn 2003/2004 der Bremer. Später kickte er auch für Schalke 04, den Hamburger SV und den MSV Duisburg.
Vietnam lockt: Adriano Schmidt, der in der Bayernliga Süd für den TSV Schwabmünchen am Ball ist, steht vor einer schweren Entscheidung. Der 23-Jährige, dessen Vater aus Vietnam stammt, war nach der vergangenen Spielzeit zu einem Probetraining beim vietnamesischen Erstligisten Hai Phong FC eingeladen worden, wusste dort zu überzeugen und bekam sogar ein Vertragsangebot. Doch der 1,86 Meter-Hüne nahm es zunächst nicht an, weil er dafür die vietnamesische Staatsbürgerschaft hätte annehmen müssen. Dazu war Schmidt (noch) nicht bereit. Nach seiner Rückkehr ist er jedoch ins Grübeln gekommen. Das mögliche Engagement in Asien reizt, zumal dort auch die Chance besteht, Nationalspieler Vietnams zu werden. „Der Fußball hat dort einen hohen Stellenwert. Zu einem der Testspiele kamen 6000 Zuschauer, das war einmalig“, sagte Schmidt der Augsburger Allgemeinen . Wann er wechselt, ist noch offen. „Ich möchte das in Ruhe angehen, nichts überstürzen“, so der Abwehrspieler. Angedacht ist ein Transfer in der Winterpause oder zur nächsten Saison.
Zwillingsbrüder unzertrennlich: Seit vielen Jahren sind die Gataric-Brüder unzertrennlich. Auch in der nächsten Saison werden die Zwillinge wieder zusammen auf dem Platz stehen. Danijel und Dalibor Gataric wechseln von der Hammer SpVg aus der Oberliga Westfalen zum TV Jahn Hiesfeld in die Oberliga Niederrhein . Damit herrscht in Dinslaken nicht zum ersten Mal Verwechselungsgefahr auf dem Platz. Schon in der Jugend bei Rot-Weiß Oberhausen waren die Zwillinge zusammen ausgebildet worden. Der Weg führte beide weiter zur zweiten Mannschaft des 1. FC Köln. Auch bei Vereinen wie den Sportfreunden Lotte oder dem Wuppertaler SV spielte das Defensiv-Duo schon zusammen.
"Der Fußball hat im Vietnam einen hohen Stellenwert. Zu einem der Testspiele kamen 6000 Zuschauer, das war einmalig"
Ex-Bundesligaprofi in die Hessenliga: Transfercoup in der Hessenliga! Abwehrspieler Matthias Henn wechselt vom Drittligisten FC Hansa Rostock zum SC Teutonia Watzenborn-Steinberg in die fünfthöchste deutsche Spielklasse. Noch vor drei Jahren lief der 32-jährige Defensivspezialist in der ersten Bundesliga für Eintracht Braunschweig auf. Nun erhält Henn, der in der vergangenen Saison nur vier Spiele für Rostock verpasst hatte, beim Absteiger aus der Regionalliga Südwest einen Zweijahresvertrag. Insgesamt bestritt Henn 71 Partien für Hansa Rostock in der 3. Liga, im Landespokal und im DFB-Pokal. Zu seinen größten Erfolgen zählen die vier Bundesliga-Einsätze für Eintracht Braunschweig sowie der Aufstieg in die 2. Bundesliga (2011) mit den „Löwen“.
Homburg weiht Trainingsgelände ein: Zum neuen 10.800 Quadratmeter großen Trainingsgelände des FC 08 Homburg aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar wird nicht nur so manch anderer Fünftligist neidisch aufschauen. Die neue Sportanlage trumpft mit der allerneuesten Technik auf, besitzt unter anderem eine eigene Bewässerungsanlage. Außerdem verfügt das neue Trainingszentrum des künftigen Oberligisten über mehrere Flutlichtanlagen und einen Rollrasen, der dem Rasen der Schalke-Arena in Gelsenkirchen ähnelt. Die Fläche der neuen Homburger Sportanlage ist so groß, dass es eigene Bereiche nur für das Torwarttraining oder für Koordination und Stabilitätsübungen gibt. Die Fertigstellung des neuen Sportzentrums war auch nötig geworden, damit das Training wieder in der gewohnten Umgebung stattfinden kann. Zuletzt hatte die erste Mannschaft im benachbarten Erbach trainiert. „Es war nicht schön, ständig auswärts trainieren zu müssen“, sagte Abwehrspieler Christian Lensch. „Jetzt haben wir bei uns in Homburg ideale Bedingungen.“
Kurzes Gastspiel in Eltersdorf: Aus der Bayernliga Nord in die Bayernliga Süd und das in weniger als zwei Wochen. Der SC Eltersdorf muss sich einen neuen Teammanager suchen, weil sich Thomas Schlecht nur wenige Tage nach seiner Vorstellung wieder verabschiedet hat. Der 48-Jährige wird neuer Geschäftsführer beim ASV Neumarkt, der ab dieser Saison in der Süd-Staffel an den Start geht. Den ungewöhnlichen Schritt begründet Schlecht damit, dass es in Neumarkt bessere Rahmenbedingungen gebe, um erfolgreich zu arbeiten: „Eines unser gemeinschaftlichen Ziele wird sein, die vorhandenen Ressourcen auszuschöpfen und die Marke ASV Neumarkt für Wirtschaft und Sport gleichermaßen noch interessanter zu machen.“ Thomas Schlecht studierte Sportmanagement an der IST-Hochschule und war zuletzt als hauptamtlicher Geschäftsführer beim Ex-Bundesligisten KFC Uerdingen 05 tätig.
Drittligaprofi nach Timmendorf: Der NTSV Stand 08 aus der Schleswig-Holstein-Liga hat sich die Dienste eines gestandenen früheren Drittligaprofis gesichert. Jan-André Sievers wechselt vom Nord-Regionalligisten VfB Lübeck zum Timmendorfer Strand. In der abgelaufenen Saison bestritt der mittlerweile 29-Jährige Verteidiger 21 Partien für den VfB. Auch sonst fühlt sich der Defensivspezialist im Norden sehr wohl. Neben 51 Partien in der Regionalliga Nord für Lübeck bestritt Sievers auch 36 Drittliga-Einsätze für Kickers Emden. Insgesamt kommt der Routinier auf 91 Einsätze in der 3. Liga. Zuletzt war Sievers 2015 für den SC Fortuna Köln in Deutschlands dritthöchster Spielklasse am Ball.
Ex-Erstligakicker bleibt ETB treu: Der ETB Schwarz-Weiß Essen aus der Oberliga Niederrhein kann auch in der kommenden Saison mit dem ehemaligen griechischen Erstligaprofi Anthanasios Tsourakis planen. Der 27-jährige Mittelfeldspieler war erst zur Rückrunde der vergangenen Saison vom griechischen Erstligisten AO Platanias Chanion zum DFB-Pokalsieger von 1959 an den Uhlenkrug gewechselt. In der griechischen Super-League bestritt der Offensivmann 37 Partien, erzielte dabei zwei Treffer und bereitete zwei weitere Tore vor. Auch im Ruhrgebiet ist Tsourakis kein Unbekannter. 20 Partien bestritt der gebürtige Grieche für den MSV Duisburg in der 3. Liga. Zuvor war er für die zweite Mannschaft der Zebras am Ball. Für den ETB kam er in bislang 13 Partien auf fünf Treffer und vier Torvorlagen. Bisheriger Höhepunkt war das 4:0 gegen den TV Jahn Hiesfeld, zu dem der ehemalige Erstligaprofi einen Treffer und drei Torvorlagen beisteuerte.
Eintracht Trier trifft auf eigene Fans: Der Traditionsverein Eintracht Trier, der nach dem Abstieg aus der Regionalliga Südwest in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar an den Start geht, hat sich für seine Fans etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Zur Saisoneröffnung im Moselstadion waren in den vergangenen Jahren immer etablierte Vereine aus der 1. oder 2. Bundesliga eingeladen worden. Doch das wird sich in diesem Jahr ändern. Die Blau-Schwarz-Weißen treffen am 1. August zur offiziellen Saisoneröffnung auf eine zuvor ausgeloste Fan-Auswahl. Gespielt wird dabei auf dem Nebenplatz über eine Dauer von zweimal 20 Minuten. Jeder Eintracht-Fan kann sich bewerben.