Schulteam in Kenia freut sich über Trikots
Freuen sich über die Trikots des SV Musbach: Schüler in Kenia. [Foto: Philip Kiptoo Rutto]
Wohin mit alten Trikotsätzen? Der SV Musbach macht's vor und spendet einen voll bepackten Karton mit Trikots, Stutzen und Hosen an ein Schulteam in Kenia. Und in Lehnerz werden innerhalb von 30 Sekunden zwei Elfmeter ausgeführt. Nicht-Alltägliches aus dem Amateurfußball in unserer Rubrik "Kurzpass kurios".
Der SV Musbach kam über den kenianischen Läufer Philip Kiptoo Rutto in Kontakt mit den Kindern aus dessen Heimatland. Rutto selbst bestreite regelmäßig Rennen in Europa, erzählt Karin Raisch, Vorsitzende des Vereins. Während seiner Aufenthalte in Deutschland, der letzte ist etwa drei Jahre her, besuchte Rutto auch immer mal wieder die Heimspiele der Musbacher Verbandsliga-Fußballerinnen und half beim Ausdauertraining aus.
Beim Dresden-Marathon 2016, bei dem er sogar als Dritter auf dem Siegertreppchen stand, kam auch der Kontakt zu Raisch zustande, da der Topathlet zusammen mit Raischs Laufgruppe anreiste. Bis heute steht Rutto in regem Kontakt mit dem SV Musbach, um nicht zuletzt über die Sozialen Medien die Spiele seines Lieblingsvereins zu verfolgen.
Vor einigen Monaten kam Raisch die Idee, nicht mehr gebrauchte Ausrüstung nach Kenia zu schicken: "Alte Trikots hat man schließlich immer noch übrig", so Raisch. Und das Schulteam der Chepkogin Primary School in Ruttos Heimatdorf freute sich riesig über die D-Juniorinnen-Trikots, da die Kinder normalerweise wie alle anderen Teams in Kenia in T-Shirt und Hose spielen.
"Das war spielentscheidend für den Gegner, denn danach haben wir uns schwergetan"
Aber damit nicht genug: Der Sponsor des Vereins hat von der Aktion mitbekommen und sich nun bereiterklärt, 15 Paar Schuhe für die Kinder zu spenden. "Wir schauen gerade noch, welche Größen für die Kinder die richtigen sind", sagt Raisch. Auch Leibchen werden noch zusammengesucht, bevor dann das zweite Paket für Kenia geschnürt wird - bestimmt nicht das letzte…
Zwei Strafstöße in einer Minute
Verbandsligist SV Adler Weidenhausen unterlag zum Pflichtspielauftakt bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz II 1:3. Das Spiel der in der Tabelle fast punktgleichen Teams hatte einiges zu bieten - vor allem Elfmeter.
Für Teammanager Stefan Stederoth war das erste Spiel wie wohl für die meisten Trainer nach der Winterpause richtungsgebend: "Man weiß eben nie genau, wo man steht", so Stederoth im Gespräch mit FUSSBALL.DE . Er und seine Mannschaft wussten, dass Kleinigkeiten die Partie entscheiden könnten - er sollte Recht behalten.
Das 1:0 für die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz II gelang Jan Henrik Wolf in der 17. Minute per Kopf. Weidenhausens Stürmer Jan Ullrich kam kurz danach zum Abschluss, wurde dabei aber von einem Gegenspieler regelwidrig behindert: Elfmeter Nummer eins. Sören Gonnermann scheiterte am SGB-Keeper, der den Ball Richtung Pfosten lenkte. Den Abpraller nahm Zwillingsbruder Tim Gonnermann an der Grundlinie auf, wurde aber ebenso gefoult. Nur 30 Sekunden nach dem ersten Elfer dann der zweite Versuch, wieder stellte sich Sören Gonnermann an den Punkt, wieder zielte er ins gleiche Eck - und diesmal traf er.
Eine halbe Stunde vor Schluss folgte das nächste Tor für die Heimmannschaft - natürlich durch einen Elfmeter. "Das war spielentscheidend für den Gegner, denn danach haben wir uns schwergetan", sagt Stederoth. Der Gegner habe fortan kompakt gestanden und mit einem 3:1 in der Nachspielzeit den Deckel draufgemacht. Diesmal ohne Strafstoß.