Zahlenakrobatik |19.09.2020|14:00

"Nummer 1 für den besten Stürmer der Region"

"Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast": Die besten Sprüche aus dem Amateurfußball.[Foto: imago/Gerhard Leber]

Zahlen, bitte! Während es im Profifußball mittlerweile zu nahezu jedem erdenklichen Thema Statistiken und Erfassungen gibt, basiert die Analyse von Daten bei den Amateuren zum Großteil noch auf eigenem Ermessen oder Augenmaß. Dass gerade dort regelmäßig denkwürdige Aussagen und Sprüche zusammenkommen, sollte also niemanden überraschen. Daher gibt es heute die besten Sprüche der Woche, getreu dem Motto: "Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast", zusammengestellt von FUSSBALL.DE.

"Als ich gefragt wurde, ob ich zu Sparta kommen will, sagte ich: Aber nur wenn ich die Nummer 1 bekomme, denn ich bin ja der beste Stürmer der Region". Adem Lukec , der neue Mittelstürmer der DJK Sparta Langenhagen , blickt mit einem Augenzwinkern auf seine für einen Angreifer kuriose Rückennummer. Untermauern konnte er seine Aussage direkt mit einem Dreierpack im ersten Heimspiel.

"Auf einer Skala von eins bis zehn war unser Spiel eine drei, aber auch nur, weil die erste Halbzeit eine vier war". Auf der Sprüche-Skala von FUSSBALL.DE war die Aussage von TuS Dornbergs Trainer Jens Horstmann auf jeden Fall ein Zehn-von-zehn-Kandidat.

"Ich bin mit dem Spiel überhaupt nicht zufrieden, sondern geschockt darüber, dass 85 Prozent der Spieler gerade mal 30 Prozent ihres Potenzials heute abgerufen haben." Hanaus Spielertrainer und Zahlenjongleur Michael Fink hatte sich beim Remis seines Teams gegen den FSV Fernwald offenbar mehr ausgerechnet.

"Zugegebenermaßen hätte ich lieber 5:1 als 8:5 gewonnen. Aber andererseits hätte ich es nie für möglich gehalten, dass wir gleich acht Tore in 90 Minuten erzielen können." Ein etwas ungläubiger DJK Sandizell-Spielertrainer Sven Rechenauer erkannte im verrückten Testspiel gegen den FC Illdorf II ganz neue Fähigkeiten in seiner Mannschaft.

"Neun von zehn Mannschaften lassen sich bei einem 0:4 zur Pause abschlachten – wir zum Glück nicht." Jerome Kuhlmann , Coach von Viktoria Woltwiesche , attestiert seiner stark ersatzgeschwächten Mannschaft nach nur einem Gegentor in Halbzeit zwei gegen den TSV Üfingen unwahrscheinliche Charakterstärke.

"Wir haben vor der Saison überlegt: Was wollen wir rausholen aus einer Staffel, die nur acht Teams hat? Da kannst du ja nicht sagen, dass du nur unter die Top Fünf kommen willst." Viktor Weißgerber , Trainer des SV Triangel , formuliert die Ambitionen auf den Aufstieg pragmatisch.