Aufbruchsstimmung im Team von Hansi Flick
Hansi Flicks Devise mit der Nationalmannschaft lautet: "All in".[Foto: Commerzbank]
Mit neuen Impulsen und neuen Leuten zu alter Stärke: Wenn sich die deutsche Nationalmannschaft im Oktober mit Hansi Flick trifft, um sich auf die WM-Qualifikationsspiele gegen Rumänien (8. Oktober, ab 20.45 Uhr, live bei RTL) und in Nordmazedonien (11. Oktober, ab 20.45 Uhr, live bei RTL) vorzubereiten, dürfte jene Aufbruchsstimmung vorherrschen, die im und rund um das Team des neuen Chefcoachs Anfang September zu spüren war. Nein, noch nicht unbedingt beim 2:0-Auswärtssieg gegen Liechtenstein, Flicks Premiere. Spätestens aber während und nach dem 6:0-Erfolg gegen Armenien und beim 4:0 auf Island kurz darauf.
12:0 Tore, volle Punktzahl in der noch jungen Ära Flick, Rückkehr auf Platz eins der WM-Qualifikationsgruppe J. Neuer Mut, neue Lust, neues Personal. Florian Wirtz von Bayer Leverkusen , Karim Adeyemi von RB Salzburg und David Raum von der TSG Hoffenheim debütierten unter dem neuen Bundestrainer. Hinzu kommt Supertalent Jamal Musiala, der unter Joachim Löw erstmals nominiert und nun von Flick auch mit Spielzeit bedacht wurde.
Und sogar wohlvertraute Spieler präsentieren sich "wie neu": Leroy Sané, lange Sorgenkind von Bayern München und auch unter Flicks Vorgänger Löw in der DFB-Auswahl, wird neuerdings nicht mehr ausgewechselt, er spielt vielmehr wie ausgewechselt. Flick stärkte ihm den Rücken, sein Nachfolger beim FC Bayern, Julian Nagelsmann, ebenfalls. Ergebnis: neue Impulse, neuer Spielwitz und viel mehr Selbstvertrauen. "All in" lautet Flicks Devise. Immer alles geben. Das soll für alle gelten, die dazu gehören – wollen.
Revanche gegen Nordmazedonien
Flick hat auch neues Personal für den Staff mitgebracht: Neben Co-Trainer Marcus Sorg sind inzwischen Danny Röhl als weiterer Assistenzcoach, Andreas Kronenberg als Torwart- und Mads Buttgereit als Standardtrainer dabei - sowie Weltmeister Benedikt Höwedes als Bindeglied zwischen Management und Mannschaft zählen zur Entourage Flicks. Der betont, "ein Teamplayer" zu sein. Gemeinsam sollen neue Ziele angesteuert werden. Wenn's nach Torwart Manuel Neuer geht, ist der WM-Titel 2022 in Katar das nächste. Neues Selbstbewusstsein. Neuer Tatendrang.
Ausleben kann die Mannschaft die neuen Tugenden bis Jahresende nicht nur gegen Rumänien und in Form einer Revanche in Nordmazedonien – das Hinspiel hatte das DFB-Team 1:2 verloren –, sondern auch noch einmal gegen Liechtenstein (11. November, ab 20.45 Uhr, live bei RTL) und in Armenien (14. November, ab 18 Uhr, live bei RTL). Der Vorsprung auf den aktuellen Tabellenzweiten der Gruppe, Armenien, beträgt vier Zähler. Aber mit Rechenspielen beschäftigt sich das Flick-Team nicht. Dass die neu justierte Truppe in der Qualifikation noch irgendwo Punkte liegen lässt, ist nicht geplant.