Christian Baasner: 900 Minuten unbezwungen
Christian Baasner: "Wir sind natürlich motiviert, diese Serie möglichst lange aufrecht zu erhalten".[Foto: SV Dotternhausen]
Der SV Dotternhausen führt die Bezirksliga Zollern nach zehn Spieltagen souverän an. Was bei den Württembergern besonders hervorsticht, ist das makellose Torverhältnis. Nach zehn Spielen steht der SV ohne einen einzigen Gegentreffer da. Torwart Christian Baasner spricht im FUSSBALL.DE-Interview über die Gründe seiner weißen Weste und den damit verbundenen Hype in der Region.
FUSSBALL.DE: Herr Baasner, in der letzten Saison hatten Sie und Ihr Team nach zehn Spieltagen bereits 14 Gegentreffer kassiert. Was läuft in dieser Spielzeit besser?
Christian Baasner: Wir waren im letzten Jahr eigentlich auf derselben Höhe, haben aber zwei Mal gleich fünf Gegentore kassiert, was die Statistik etwas verzerrt hat. Aber wir haben aus der vergangenen Saison gelernt, nochmal Verstärkungen dazu bekommen und stehen jetzt, vor allem in der Dreier-Kette, noch einmal stabiler.
Hilft Ihnen und Ihren Mannschaftskollegen die Aussicht, die Serie der gegentorlosen Spiele weiter auszubauen mittlerweile dabei, besonders konzentriert zu verteidigen?
"Mittlerweile ist sowohl im Verein als auch in der Umgebung ein kleiner Hype um unsere Serie ausgebrochen"
Baasner: Zugegeben, nach den ersten zwei, drei, vier Spielen, in denen wir ohne Gegentor geblieben sind, habe ich mich als Torwart darüber gefreut, aber wirklich im Fokus stand das Thema da noch nicht. Mittlerweile ist sowohl im Verein als auch in der Umgebung ein kleiner Hype um unsere Serie ausgebrochen. Auch Leute der gegnerischen Vereine sprechen mich inzwischen darauf an und wir sind natürlich motiviert, diese Serie möglichst lange aufrecht zu erhalten.
Welchen Anteil haben Sie als Torwart an dieser makellosen Bilanz?
Baasner: Den würde ich als gar nicht so groß bezeichnen, wir verteidigen einfach im Kollektiv bisher sehr gut. Die ersten Spieltage waren wir noch in voller Besetzung, inzwischen haben wir viele verletzungsbedingte Ausfälle und dementsprechend auch viele Rotationen. Aber wir sind in der Breite gut aufgestellt und finden in jeder Konstellation schnell zusammen, was ja auch dafürspricht, dass wir als gesamte Mannschaft gut funktionieren. Klar halte ich auch einige Bälle, aber man sagt nicht umsonst, dass das Verteidigen bereits im Sturm beginnt.
Spielen Sie persönlich nichtsdestotrotz aktuell Ihre beste Saison?
Baasner: Ich würde sagen, ja. Ich habe mittlerweile, allein schon aufgrund meines Alters, mehr Erfahrung, die mir im Spiel hilft und Sicherheit gibt. Dementsprechend kann ich auch mehr Ruhe ausstrahlen und so wiederum auch meinen Vorderleuten ein Stück weit Sicherheit geben.
Was haben Sie sich für die Saison noch vorgenommen?
Baasner: Ich persönlich habe das Ziel, einmal direkt in die Landesliga aufzusteigen. Bisher ist mir das bei meinen Stationen noch nie gelungen, sondern immer nur über den Umweg der Zweitplatzierten. Als Verein haben wir uns keine konkreten Ziele gesetzt, aber wenn man sich in der Mannschaft umhört, merkt man, dass die meisten den Wunsch verfolgen, am Ende der Saison auf einem der ersten drei Plätze zu stehen.
Am Sonntag haben Sie die Möglichkeit, im Topspiel gegen den zweitplatzierten FV Bisingen einen weiteren Schritt in Richtung Aufstieg zu machen. Wie optimistisch sind Sie, dass Sie auch da ohne Gegentor bleiben werden?
Baasner: Ich selbst werde am Sonntag leider nicht spielen können, da ich verhindert bin, aber unser Ersatztorwart Daniel Weckenmann ist, ebenso wie die gesamte Mannschaft, schon ganz heiß darauf, unsere Serie auszubauen und ich bin zuversichtlich, dass ihnen das auch gelingen kann.