Bayreuth auf Titelkurs - und im DFB-Pokal
Wieder einen Schritt näher am Aufstieg: SpVgg Bayreuth schlägt Bayern München II.[Foto: IMAGO / Beautiful Sports]
Der SpVgg Oberfranken Bayreuth ist ein sehr großer Schritt im Rennen um die Meisterschaft in der Regionalliga Bayern und den Aufstieg in die 3. Liga gelungen. Die Mannschaft von Trainer und Ex-Bundesligaprofi Timo Rost behielt in einer Nachholpartie vom 30. Spieltag 4:0 (3:0) gegen die U 23 des FC Bayern München die Oberhand. Für die direkte Rückkehr in die 3. Liga müsste der Nachwuchs des deutschen Rekordmeisters bei nur noch sieben ausstehenden Begegnungen jetzt schon elf Punkte auf den Tabellenführer aufholen.
Vor der Saisonrekordkulisse von 10.016 Zuschauer*innen brachte Ivan Knezevic (6.) die Gastgeber aus Oberfranken schon früh auf die Siegerstraße. Stefan Maderer (21.) und Nicolas Andermatt (26.), Sohn von Ex-Bundesligatrainer Martin Andermatt, legten noch im ersten Durchgang nach. Der ehemalige Münchner Alexander Nollenberger - von Januar 2018 bis Juni 2020 für die U 23 am Ball - war an der Entstehung aller drei Treffer beteiligt. Torjäger Markus Ziereis (57.) sorgte mit seinem 19. Saisontreffer für den Schlusspunkt.
Für die SpVgg Bayreuth war es bereits das 17. Spiel in Folge ohne Niederlage. 14-mal sammelten die Oberfranken dabei die volle Punktzahl. Bei jetzt 20 Zählern Vorsprung auf den Tabellendritten 1. FC Schweinfurt 05 haben die Bayreuther schon jetzt als "Bayerischer Amateurmeister" die Teilnahme am DFB-Pokal in der kommenden Saison 2022/2023 auch rechnerisch sicher. Die (im DFB-Pokal nicht startberechtigte) U 23 des FC Bayern München, die den Ligaprimus als einziges Team zumindest theoretisch noch von Platz eins verdrängen kann, musste sich nach sieben Siegen erstmals wieder geschlagen geben.
"Es fühlt sich gut an, vor 10.000 Fans anzutreten", schwärmte Bayreuths Trainer Timo Rost: "Meine Mannschaft hat super gespielt. Ich bin stolz auf die Leistung meines Teams." Sein Bayern-Kollege Martin Demichelis erklärte: "Auch als gegnerischer Trainer habe ich die Atmosphäre genossen. Bayreuth hat sehr gut gespielt und auch verdient gewonnen. Wir kamen nicht in die Zweikämpfe und haben dadurch verloren."
Heimstettens Hingerl gewinnt Bruderduell - und verletzt sich
Wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib fuhr der SV Heimstetten ein. Das Team von Trainer Christoph Schmitt setzte sich in einer Begegnung der 33. Runde 1:0 (1:0) gegen den SV Wacker Burghausen durch und verließ damit die Relegationsplätze. Der Vorsprung auf die Gefahrenzone beträgt jetzt zwei Punkte. Für den einzigen Treffer der Partie war Kapitän Lukas Riglewski (33.) verantwortlich.
Heimstettens Sascha Hingerl, für den es zu einem Familienduell mit seinem älteren Bruder Kevin Hingerl vom SV Wacker Burghausen kam, musste in der Nachspielzeit mit dem Verdacht auf eine schwere Verletzung vom Rettungsdienst mit der Trage vom Platz gebracht werden. Burghausens Torhüter Markus Schöller (90.+9) handelte sich tief in der Nachspielzeit wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte ein. Da der SV Wacker nicht mehr wechseln konnte, rückte Mittelfeldspieler Denis Ade für die letzten Sekunden der Partie zwischen die Pfosten.