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Auslandserfahrung: Nugroho pfeift bei einem Hallenturnier in Deutschland. [Foto: Privat]
Weiter geht's mit unserem Schiedsrichter-Blog: Lukas Bubeck vom SV Westheim in Württemberg, Caroline Schiller vom FSV Motor Marienberg in Sachsen und Thomas Diederich vom SV Viktoria Waldlaubersheim aus dem Südwestdeutschen Fußballverband berichten für uns regelmäßig, was sie Woche für Woche als Schieds- oder Linienrichter auf und neben dem Platz erleben und was sie umtreibt. Heute Teil 20 des Blogs: Lukas Bubeck tauscht mit einem indonesischen Schiedsrichter Erfahrungen aus.
Fajar Ikhsan Nugroho ist Student. Dennoch lehrt er bereits an einer katholischen Schule und an einem Deutsch-Studienzentrum in Yogyakarta. Als Hobby gibt er unter anderem Reisen und Fußball. Eine Kombination, die unsere Wege kreuzen ließ. Am Goethe-Institut in Schwäbisch Hall lernten wir uns 2011 kennen.
So kommt Fajar Ikhsan Nugroho in Kontakt mit der Schiedsrichtergruppe Schwäbisch Hall. Er nimmt am wöchentlichen Training teil. Es ermöglicht ihm, auf die Unparteiischen zuzugehen, sich auszutauschen und neue Kenntnisse zu gewinnen. Kurzum: Es entsteht eine enge Bindung zwischen Nugroho und der Schiedsrichtergruppe Schwäbisch Hall.
Seit 2009 ist Fajar Ikhsan Nugroho leidenschaftlicher Schiedsrichter – und zwar in einem Land, in der Schiedsrichter nicht beliebt sind. Er weiß das aus eigener Erfahrung. In besonderer Erinnerung sind ihm die Reaktionen, nachdem er ein Spiel wegen Randalen auf den Zuschauerrängen abbrechen musste. Nicht umsonst muss eine Partie, unabhängig von der Spielklasse, von Polizisten begleitet werden, so dass sie im Notfall eingreifen können.
Trotzdem macht ihm die Schiedsrichterei viel Spaß. Was auch daran liegt, dass auch die Leitung eines Spiels in einer der unteren Klassen ein Gemeinschaftserlebnis ist. Denn anders als in Deutschland wird in Indonesien von der Kreisliga bis zur ersten Liga ein Vierter Offizieller eingesetzt.
In Indonesien werden die Schiedsrichter in drei Leistungsstufen unterteilt: die Bezirksschiedsrichter, die Landesschiedsrichter und die Nationalschiedsrichter. Drei Schulungen und die jeweils dazugehörige Prüfung sind Voraussetzung, um aufzusteigen. Als Nationalschiedsrichter darf man Spiele der ersten und zweiten Liga pfeifen.
Für die Leitung der Spiele in den höchsten beiden Klassen erhalten die Unparteiischen eine Aufwandsentschädigung von umgerechnet rund 325 Euro. Was für indonesische Verhältnisse eine Menge Geld ist. Entsprechend groß ist die Motivation der Referees, sich zu verbessern. So wird regelmäßig trainiert. Körperliche Fitness erlangen die indonesischen Schiedsrichter in regelmäßig stattfindenden Trainingseinheiten am Samstag- oder Sonntagmorgen.
Erste Erfahrungen im deutschen Spielbetrieb konnte Fajar Ikhsan Nugroho Ende vergangenen Jahres bei einem Hallenturnier der B-Juniorinnen in Schwäbisch Hall sammeln. Für ihn war es ein unvergessliches Erlebnis, da er seine Schiedsrichterkenntnisse in Deutschland anwenden und sich ein kleines Taschengeld für seinen Aufenthalt in Deutschland verdienen konnte. Dabei faszinierte es ihn, dass von den Kleinsten bis in die höchsten Spielklassen alles durchorganisiert ist.
Durch seinen Beruf als Deutschlehrer an der Universität in Yogyakarta wurde Fajar Ikhsan Nugroho im Februar 2014 vom Fußballverband Yogyakarta als Betreuer für die U 17 von Eintracht Frankfurt bei einem internationalen Turnier in Indonesien berufen. Er begleitete das Team zwölf Tage - nicht nur beim Training und bei den Spielen, sondern auch beim Freizeitprogramm. Noch heute hat er Kontakt mit einigen Spielern und dem Mannschaftsverantwortlichen der Frankfurter Eintracht, so dass sie sich Mitte Dezember bei seinem Deutschlandbesuch getroffen haben. Auch das sind bleibende Werte, die er dem Fußball zu verdanken hat.
Teil 19: Caroline Schiller: Von wilden Pfeifkonzerten halte ich nichts
Teil 18: Lukas Bubeck: Wie man als Schiedsrichter auch im Winter klarkommt
Teil 17: Caroline Schiller: Weibliche Schiedsrichter - Vor- oder Nachteil?
Teil 16: Thomas Diederich: So läuft das mit der Spielabsage
Teil 15: Lukas Bubeck: Wie kombiniert man Studieren und Pfeifen?
Teil 14: Caroline Schiller: Rituale geben mir Sicherheit
Teil 13: Thomas Diederich: Fairplay erleben wir bei jedem Spiel!
Teil 12: Thomas Diederich: Fit in den Beinen – und im Kopf!
Teil 11: Caroline Schiller: Wenn Schiedsrichter mal Urlaub machen
Teil 10: Lukas Bubeck über Aggressionen und Respekt
Teil 9: Thomas Diederich über das Freistoßspray
Teil 8: Caroline Schiller über Abseits
Teil 7: Thomas Diederich über Handspiel
Teil 6: Lukas Bubeck über Absprachen im Schiri-Team
Teil 5: Caroline Schiller über ihre Lieblingsfarbe
Teil 4: Thomas Diederich über sein missratenes Debüt
Teil 3: Thomas Diederich (Viktoria Waldlaubersheim) stellt sich vor
Teil 2: Caroline Schiller (FSV Motor Marienberg) stellt sich vor
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