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Regionalliga |17.08.2016|18:50

Bonns Zillken: Einst von Podolski überzeugt

Kennen sich ganz gut: Daniel Zillken (links) und Ex-Nationalspieler Lukas Podolski. [Foto: Imago]

Was Daniel Zillken tagtäglich leistet, ist beeindruckend. Der Aufstiegstrainer des West-Regionalligisten Bonner SC arbeitet hauptberuflich seit rund 30 Jahren als kaufmännischer Angestellter für eine große Warenhauskette in Köln. Nach seinem Arbeitstag bereitet der 49-Jährige den BSC auf Spiele gegen große Traditionsvereine und Ex-Bundesligisten wie Rot-Weiss Essen oder SC Rot-Weiß Oberhausen vor. Beeindruckend ist auch der Saisonstart des Klubs aus der ehemaligen Bundeshauptstadt. Der Bonner SC rangiert nach vier Spieltagen hinter Spitzenreiter Borussia Dortmund U 23 auf dem zweiten Platz.

Im aktuellen FUSSBALL.DE -Interview spricht Daniel Zillken über den gelungenen Saisonauftakt mit dem BSC, seinen frühen Einstieg in das Trainergeschäft, die ehemaligen Schützlinge und heutigen Bundesligaprofis Gonzalo Castro, Fabian Giefer und Marco Höger sowie ein gemeinsames Projekt mit Ex-Nationalspieler Lukas Podolski.

"Was Gonzalo Castro damals mit seinen 15 Jahren für eine Technik und Dynamik hatte, war überragend"

FUSSBALL.DE: Als Aufsteiger rangiert der Bonner SC auf Platz zwei. Der Saisonstart kann sich sehen lassen, oder Herr Zillken?

Daniel Zillken: Es war ein gelungener Auftakt und es ist eine schöne Momentaufnahme. Dennoch: Das aktuelle Tabellenbild interessiert mich nicht. Es waren neun Zähler gegen den Abstieg - nicht mehr und nicht weniger. Entscheidend ist nur, wo wir am Saisonende stehen.

FUSSBALL.DE: Was macht die Mannschaft so stark?

Zillken: Jeder Spieler weiß, dass wir nur über das Kollektiv zum Erfolg kommen können. Weder ich noch einer meiner Jungs zieht eine ‚One-Man-Show‘ ab. Unsere mannschaftliche Geschlossenheit ist und bleibt das A und O.

FUSSBALL.DE: Mit dem Ex-Schalker Connor Krempicki, Dario Schumacher, Enkel von Ex-Nationalspieler Heinz Hornig, und dem früheren Juniorennationalspieler David Bors haben Sie namhafte Zugänge nach Bonn gelotst. Wie haben sie sich eingelebt?

Zillken: Alle neuen Spieler haben sich nahtlos integriert. Wichtig war vor allem, dass Spieler wie Connor und David, die beide schon mit Viktoria Köln um den Drittliga-Aufstieg gespielt haben, sich vollständig mit dem Bonner SC identifizieren und kapieren, dass es nur darum geht, die Klasse zu halten. Jungs wie die Beiden hätten sicher auch zu Regionalligisten mit noch größeren Ambitionen wechseln können. Aber ich habe scheinbar gute Überzeugungsarbeit geleistet. (lacht) Ich bin froh, dass wir sportlich sowie auch menschlich gute Jungs vom BSC begeistern konnten.

FUSSBALL.DE: Die einzige Niederlage gab es bisher bei Rot-Weiss Essen. Aber auch an der Essener Hafenstraße haben Sie lange 1:0 geführt. Wie sehr haben Sie sich über das 1:2 geärgert?

Zillken: Grundsätzlich möchte ich erst einmal betonen, dass man durchaus bei Rot-Weiss Essen verlieren darf. (lacht) Für mich ist RWE zusammen mit der U 23 von Borussia Dortmund die stärkste Mannschaft der Liga. Dass der Verein mit seinen finanziellen Möglichkeiten, dem Umfeld und den Fans nicht in die 4. Liga gehört, ist Fakt. Der Klub bewegt sich immer noch auf Zweitliganiveau. Zum Spiel kann ich nur sagen, dass die Niederlage sehr unglücklich war. Am Ende hat auch die Qualität von RWE-Stürmer Marcel Platzek den Unterschied ausgemacht. Wichtig ist, dass wir die Partie schnell abgehakt und den verlorenen Punkten nicht hinterhergetrauert haben.

FUSSBALL.DE: Bonn ist die ehemalige Bundeshauptstadt, hat mehr als 300.000 Einwohner. Wie groß ist die Begeisterung in der Stadt für den Bonner SC?

Zillken: Ich hoffe, dass sie in den kommenden Wochen und Monaten weiter wächst. Der Zuschauerschnitt aus unseren ersten drei Heimspielen war in Ordnung, aber da ist noch Luft nach oben. Klar ist: Der Verein muss durch seriöse Arbeit und sportlich ansehnliche sowie erfolgreiche Leistungen das Vertrauen der Fans zurückgewinnen. Vor wenigen Jahren war der BSC noch mausetot, hat durch die die Insolvenz und Zwangsabstiege viel verbrannte Erde hinterlassen. Das ist bei vielen Anhängern immer noch präsent und schwer zu vergessen. Der BSC befindet sich aktuell aber auf einem sehr guten Weg.

FUSSBALL.DE: Sie sind beim Bonner SC seit 2014 im Amt, kamen mit dem Ziel, den Viertligaaufstieg innerhalb von zwei Jahren zu realisieren. Das ist jetzt geschafft. Was sind die nächsten Ziele?

Zillken: (lacht) Wir dürfen jetzt nicht größenwahnsinnig werden, müssen bodenständig bleiben. Auch die SpVgg Velbert ist in der vergangenen Saison gut gestartet. Am Ende ist sie abgestiegen. Diese Liga ist knallhart. Auch für uns wird es ein langer, steiniger Weg bis zum Klassenverbleib. Wenn wir über dem Strich stehen, haben wir alles erreicht, was wir wollten.

FUSSBALL.DE: Trainer sind Sie bereits lange. Bereits mit 22 Jahren entschieden Sie sich, den Trainerschein zu machen. Was gab damals den Ausschlag dafür?

Zillken: Ich habe große Lust verspürt, ins Trainergeschäft einzusteigen. Bei meinem Jugendverein TuS Höhenhaus bekam ich dann die Möglichkeit, zweigleisig zu fahren und als Spielertrainer im Amateurbereich zu arbeiten. Für eine Profikarriere als Spieler hätte es nicht gereicht. Das musste ich früh anerkennen.

FUSSBALL.DE: Wieso?

Zillken: Zu meiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach, in der Jupp Heynckes Cheftrainer der Profis war, konnte ich zwar technisch mithalten. Mir fehlte aber das Tempo. Ich war nicht schnell und torgefährlich genug - anders als beispielsweise ein Andreas Möller, der mein Jahrgang ist und einen unglaublichen Speed hatte. Man kann nun einmal nicht alles im Leben haben. Ich bin dennoch damit zufrieden, wie es bisher gelaufen ist.

FUISSBALL.DE: Der Schritt in den Trainerbereich sollte sich auszahlen. Später arbeiten Sie unter anderem viele Jahre im Nachwuchsbereich von Bayer 04 Leverkusen, bereiteten Spieler wie Gonzalo Castro, Fabian Giefer und Marco Höger auf die Profikarriere vor. Macht es Sie stolz, dass solche Spieler den Sprung geschafft haben und heute etablierte Bundesligaprofis sind?

Zillken: Ich hänge es ungerne an die große Glocke, dass ich viele heutige Profis trainiert habe. Es hat mir aber sehr viel Spaß gemacht, mit solchen Toptalenten zusammenzuarbeiten. Klar schaue ich gerne auf die Zeit zurück und erinnere mich an die außergewöhnlichen Fähigkeiten meiner damaligen Schützlinge.

FUSSBALL.DE: Wer war der beste Spieler, den Sie je trainiert haben?

Zillken: Das ist eine schwierige Frage. Wenn ich mich aber festlegen müsste, dann ist es Gonzalo Castro. Was er damals mit seinen 15 Jahren für eine Technik und Dynamik hatte, war überragend. Es ist kein Wunder, dass er den Durchbruch geschafft hat und mittlerweile mit Borussia Dortmund in der Champions League spielt.

FUSSBALL.DE: Im Anschluss an die Zeit in Leverkusen ging es zurück in den Seniorenbereich. Warum?

Zillken: Ich wollte etwas Neues kennenlernen. Weil ich noch nie vom Fußball abhängig war und hauptberuflich als kaufmännischer Angestellter in einem großen Warenhaus in Köln arbeite, kann ich meine Entscheidungen im Fußballgeschäft immer risikofrei treffen. Dass ich einem normalen Beruf nachgehe und nebenbei im professionellen Sportbereich Trainer sein darf, sehe ich als Privileg, nicht als Belastung an.

FUSSBALL.DE: Angebote von Profivereinen schlugen sie aus. Stattdessen trainierten Sie den FC Junkersdorf und den FC Bergheim, Heimatklub von Ex-Nationalspieler Lukas Podolski, im Amateurbereich. Warum haben Sie sich dafür entschieden?

Zillken: Weil ich dann meinen Job im Warenhaus hätte aufgeben müssen. Das stand aber nie zur Debatte. Der Beruf, dem ich jetzt seit rund 30 Jahren nachgehe, ist genau mein Ding. Alles andere ist Zubrot. Das wird auch immer so bleiben.

FUSSBALL.DE: Was fasziniert Sie so an Ihrem Job?

Zillken: Die Arbeit für den Konzern liegt mir einfach am Herzen. Wenn man so lange für ein Unternehmen tätig ist, knüpft man auch viele Freundschaften und lernt viele Kollegen kennen, mit denen man hervorragend auskommt. Es ist ähnlich wie im Fußball: Ein gutes Umfeld ist sehr wichtig.

FUSSBALL.DE: Als Sie beim FC Bergheim anheuerten, spielte der Verein in der Bezirksliga. Ex-Nationalspieler Lukas Podolski soll Sie damals persönlich zu seinem Heimatklub gelotst haben. Was hat es damit auf sich?

Zillken: Das stimmt. Im Vorfeld der Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine klingelte plötzlich das Telefon. Lukas war dran, erzählte mir davon, dass er den FC Bergheim nach oben führen will und dafür einen Trainer sucht. Obwohl ich ihm zunächst sagte, dass ich der Falsche dafür bin und keine Lust darauf habe, einen Bezirksligisten zu trainieren, konnte er mich bei weiteren Gesprächen im Rahmen des Trainingslagers der deutschen Nationalmannschaft schlussendlich von seinem Projekt überzeugen. Es war eine spannende Zeit, in der wir 2013 den Aufstieg in die Landesliga realisieren konnten.

FUSSBALL.DE: Nun sind Sie Viertligatrainer. Wie vereinbaren Sie den Job und den Fußball miteinander?

Zillken: Ich bin seit Jahrzehnten den ganzen Tag unterwegs, fahre früh morgens zur Arbeit, um dann spätestens um 17 Uhr das Warenhaus in Köln zu verlassen. Von da aus geht es direkt zum Trainingsplatz. Ich war schon immer ein ‚Feierabendfußballer‘.

FUSSBALL.DE: Wie groß ist der Anteil der „Feierabendfußballer“ in Ihrer Mannschaft?

Zillken: Alle meine Spieler sind berufstätig oder studieren. Daher ist die Regionalliga für jeden Einzelnen eine große Herausforderung, auf die wir uns aber sehr freuen.

FUSSBALL.DE: Wie machen Sie diesen Nachteil gegenüber Vereinen wie Viktoria Köln oder Rot-Weiss Essen wett?

Zillken: Das geht nur mit harter Arbeit. Wir müssen mehr investieren und wollen bestenfalls in jedem Spiel über uns hinauswachsen.

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