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Amateur-Alltag |05.01.2019|11:00

Budenzauber: Die Spielertypen der Halle

Im Winter geht es in der Halle zur Sache.[Foto: imago/Patrick Scheiber]

Fußball-Weisheit #18: „Haltet den Ball flach, Männer!“ (Jeder Kreisliga-Trainer bei jedem Hallenturnier, immer)

Da klimpert’s kräftig im Phrasenschwein. Für Außenstehende ist der Kreisliga-Fußball oftmals – machen wir uns nichts vor – ganz schon harter Tobak. Die kürzesten Pässe landen im Nirgendwo, die einfachsten Bälle verspringen bei der Annahme wie eine Flipperkugel. Daher wählen nicht wenige Amateurkicker die Variante Langholz: Entweder bringt der weite Ball Zeit, um sich neu zu ordnen, oder der Stürmer erläuft sich das wahllos weggebolzte Leder sogar noch und macht etwas daraus. Zumindest ist der Ball erst mal weit weg vom eigenen Tor. In der Winterpause müssen die Kreisliga-Teams witterungsbedingt in die Halle ausweichen – und für die gilt: Sie hat ihre ganz eigenen Gesetze. Auf der Enge des Raumes kann sich kein Kicker verstecken. Lange und hohe Bälle gehören hier nicht zum Erfolgsrezept, schließlich rollen die Gegenangriffe ansonsten im Sekundentakt auf das eigene Tor zu. Die Stürmer bedanken sich gleichzeitig für die Herkules-Aufgabe, einen knallhart auf Kinnhöhe zugeflankten Ball mit dem Rücken zum Tor und einem Gegenspieler im Ringkampf gewinnbringend zu verarbeiten. Nein, in der Halle muss auch Otto Normalholzer zumindest versuchen, etwas Gescheites mit der Pille zu veranstalten. Nicht jeder muss die Übersteiger ziehen wie Neymar und sich bei der kläglichen Imitation die Haxen brechen, aber Kurzpässe sollten zumindest zu über 50 Prozent an den eigenen Mann gebracht werden. Da wollen wir nicht zu streng sein. Die verschiedenen Spielertypen des Hallenkicks hängen sowohl von den Fähigkeiten als auch vom Naturell des jeweiligen Akteurs an. Auf dem harten Boden geht es zwar nicht um Auf- und Abstiege und die ganz großen Titel, dennoch möchte sich keiner bei aufgeheizter Stimmung vor vollen Rängen in der Sporthalle blamieren. Ein Überblick über die klassischen Charaktere des Budenzaubers.

Die Kante: Selbst auf engstem Raum weiß sich die Kante noch reichlich Platz zu verschaffen. Er bringt mindestens 100 Kilo Lebendgewicht auf die Waage, was für das schnelle Hallenspiel ja eigentlich einen entscheidenden Nachteil bedeutet. Er macht aus dieser Not aber eine Tugend: Mit dem Rücken zum Tor ist er immer anspielbar. Nervige Verteidiger, die sich hinter ihm postieren und nach dem Ball stochern, lässt er am langen Arm verhungern. Wenn diese fleischgewordene Litfaßsäule erst mal festen Stand hat, hilft auch kein Rempeln und Schubsen mehr. Ist der Ball sauber gestoppt, kann er sich aus dieser Position heraus seelenruhig umschauen, ein Tässchen Kaffee trinken und den Ball schließlich im richtigen Moment an die durchstartenden Mitspieler verteilen. So ein „schweres Geschütz“ ist eine echte Waffe in der Halle.

Der Dribbelkönig: Das komplette Gegenteil stellt der Dribbelkönig dar. Er ist immer in Bewegung, tänzelt leichtfüßig über die Abwehrbeine und probiert sich an jedem technischen Kabinettstückchen, das auf Youtube mehr als eine halbe Million Klicks auf sich vereint. Der Dribbelkönig fiebert das ganze Jahr über auf die ein bis zwei Wintermonate hin, da er nun endlich in seinem geliebten Spotlight aufdrehen kann. Der Hallensprecher sollte bei jedem Anpfiff das dramatische „The stage is yours“-Zitat von Uri Gellers Zauber-Casting-Show einspielen, denn unser Dribbelkönig führt sich zumindest auf wie ein Copperfield mit Lederfetisch. Aber Vorsicht: Anspruch und Wirklichkeit klaffen hier oftmals meilenweit auseinander. Wer bei zehn Tunnel-Versuchen nur einmal erfolgreich ist, sollte danach keine Sprechchöre von den Fans erwarten – schließlich hat er zuvor schon mindestens zwei bis drei Gegentore durch seine kapitalen Ballverluste verursacht.

"In der Halle muss auch Otto Normalholzer zumindest versuchen, etwas Gescheites mit der Pille zu veranstalten"

Der Distanzschütze: Wie bereits bei der Kante festgestellt, kann brachiale Gewalt in seltenen Fällen durchaus erfolgsversprechend beim sonst so filigranen Budenzauber sein. Der Distanzschütze sorgt mit seinem Huf für Gefahr. Er sucht nie das Eins-gegen-Eins, sondern nur einen kleinen Freiraum in der gegnerischen Hallenhälfte. Wenn der Verteidiger kurz pennt und einen Schritt zu spät kommt, hat er längst mit 130 Karacho abgedrückt. Bei ihm gibt es nur eine Option: Vollspann. Entweder bringt er damit die Handschuhe des bemitleidenswerten Keepers zum Glühen, er netzt spektakulär ein oder er zerstört mit einem verzogenen Schuss die Halleneinrichtung. Ähm, gibt's den Schuss noch mal in Zeitlupe?

Der Sicherheitsmann: Nein, mit ihm ist nicht die Security am Halleneingang gemeint. Der Sicherheitsmann gehört auch nicht zu den ganz großen Könnern am Ball, daher hat er nur eine Marschroute: Sobald der Ball am Fuß ist, muss er schnellstmöglich wieder abgespielt werden. Da man in der Halle fast durchgängig von einem Gegenspieler angelaufen wird, kickt er viele Bälle stumpf zum Keeper zurück. Ist weder schön anzusehen noch gewinnbringend, sorgt aber immerhin für wenig Gefahr im eigenen Team.

Der Hypernervöse: Auch er will das Leder schnellstmöglich loswerden, allerdings ist sein Stresspegel dabei deutlich höher. Wer noch nicht so häufig in einem „Hexenkessel“ gespielt hat, kann nach einigen Ballverlusten ganz schön die Flatter kriegen. Mit einem Puls von 180 kellt er jeden Ball durch die Halle und hofft eigentlich nur, dass er schnell wieder ausgewechselt wird. Die Gegenspieler merken natürlich, wo die Beine zittern, und pressen besonders aggressiv auf ihn. Nach dem Spiel gibt es dann erstmal blutdrucksenkende Mittel (beispielsweise Cola-Korn).

Der Über-die-Bande-Spieler: Der Name ist Programm. Er nutzt die Regeln der Halle aus und klärt jeden Ball blind über die Bande. Er hat dabei eigentlich nie einen festen Abnehmer im Blick. Durch das Flippern der Bande weiß aber ohnehin keiner so genau, wo die Pille landet. Für ihn gilt: „Wenn ich nicht mal weiß, wo ich den Ball hinspielen will – wie sollen es dann die Gegner wissen?“

Der Hallenfußball ist weit mehr als ein Lückenbüßer in der kalten Jahreszeit. Spiele mit Leerlauf, die jeder von uns schon zuhauf über 90 Minuten auf dem Rasen gespielt oder geschaut hat, sind hier die Seltenheit. Innerhalb von Sekunden können Spiele kippen, ein verlorener Zweikampf oder fahrlässiger Ballverlust bedeutet sofort Höchstgefahr. Unabhängig vom Niveau bietet das Kleinfeld automatisch mehr Tempo und Spannung. Und die verzweifelten Trainer („SPIELT DOCH BITTE MAL DEN BALL FLACH, VERDAMMT!“) am Spielfeldrand haben ja auch ihren Unterhaltungswert.


Joel Grandke, Buchautor und aktiver Amateurkicker aus Hamburg, spürt in seiner wöchentlich auf FUSSBALL.DE erscheinenden Kolumne der Faszination Amateurfußball nach. Stets mit einem Augenzwinkern.

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