Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Mal kurios, mal ergreifend: die Trainergeschichten des Jahres. [Foto: Fotos Getty, imago, privat, Kämpf; Collage FUSSBALL.DE]
Mal sind sie die gute Seele des Vereins, mal der beinharte Hund, der seine Spieler in regelmäßigen Abständen zur Schnecke macht – unsere Amateurtrainer. Nicht umsonst stellen wir auf FUSSBALL.DE seit langem die besten, schlechtesten, kuriosesten oder bewundernswertesten Trainer Deutschlands vor – zum Jahresende wird es Zeit, noch einmal auf die schönsten Geschichten zurückzublicken.
Die buntesten Vögel unter den deutschen Amateurtrainern waren im Jahr 2015 wohl Bianca und Markus Adolphs vom SV Allner-Bödingen . Ihre gemeinsame Leidenschaft ist nicht nur das Trainieren der Kicker, auch im Job gibt es die Adolphs nur im Doppelpack: Das Ehepaar leitet in Bonn und Hennef zwei Tattoo-Studios. Da bleibt es nicht aus, dass sowohl Biancas als auch Markus Körper viele Tattoos an Armen, Beinen oder Oberkörper schmücken.
Neben ihrem Beruf sind die beiden an den Feierabenden und an Wochenenden für den SV Allner-Bödingen unterwegs. Dort spielt auch ihr Sohn Daimon, der seine Eltern zu ihrem Hobby Fußballtrainer brachte. Gern gesehen war der Körperschmuck der Adolphs bei ihren früheren Trainerstationen nur selten – im Gegensatz zum SVA. Die halbe Mannschaft gehört inzwischen zur treuen Kundschaft ihrer beiden Trainer.
"Ich wollte kein Spielerberater sein, der nicht einmal einen Ball aufpumpen kann"
Es war wohl eine der emotionalsten Ansprachen, die Cem Efe Anfang November nach dem Spiel gegen den FSV Zwickau hielt. Im Rahmen der Pressekonferenz nach dem Spiel ließ der Trainer des Regionalligisten SV Babelsberg mächtig Dampf ab – und sorgte in der Medienlandschaft für ein gewaltiges Echo. Seine unmissverständliche Botschaft: Diskriminierung, Ausländerfeindlichkeit und Respektlosigkeit haben im Fußball nichts zu suchen!
Im Interview mit FUSSBALL.DE sprach Efe über seinen emotionalen Appell und die Werte, die es im Fußball zu wahren gilt. Das starke Statement des 37-Jährigen: „Aufeinander zugehen, dafür ist Sport da, dafür ist der Fußball da.“ Mit seinen Worten hinterließ er mächtig Eindruck. Für FUSSBALL.DE gehört Efes Geschichte deshalb zu den besten Trainer-Geschichten des Jahres.
Kein gewöhnlicher Trainer ist Ralf Bockstedte von der DJK Adler Frintrop . Der 43-Jährige sitzt seit seinem 16. Lebensjahr im Rollstuhl. Seine schwere Krankheit – sein Rückenmark wuchs in der Kindheit nicht so schnell wie der restliche Körper, bis es einriss – hielt Bockstedte nicht davon ab, seine Leidenschaft zum Fußball auszuleben. Seit einigen Jahren besitzt er die B-Lizenz als Trainer . Fester Coach einer Mannschaft ist er bei seinem Verein in Frintrop derzeit nicht, kann jedoch schon auf ein Duell mit der Traditionsmannschaft eines Bundesligateams zurückblicken.
Neben seinem Hobby als Fußballtrainer ist Bockstedte auch hauptberuflich im Fußballgeschäft unterwegs. Seit 2008 leitet er gemeinsam mit zwei früheren Bundesligaprofis die Spielervermittlungsagentur players´ interests und ist als Berater tätig. „Ich wollte kein Spielerberater sein, der nicht einmal einen Ball aufpumpen kann“, erklärte Bockstedte seine Entscheidung, sich als Amateurtrainer zu versuchen.
Eine der populärsten Figuren unter den deutschen Amateurtrainern war im Jahr 2015 mit Sicherheit Thorsten Legat. Ende September übernahm der 243-malige Bundesligaspieler den niederrheinischen Landesligisten FC Remscheid und versetzte nicht nur die Stadt, sondern ganz Fußball-Deutschland in Aufruhr. Für Aufsehen rund um den Siebtligisten sorgte Legat seit seinem Amtsantritt jedoch nicht durch seine Arbeit an der Seitenlinie. Vielmehr fiel der Ex-Profi durch kernige Sprüche, unterhaltsame Interviews und kuriose Pressekonferenzen auf.
Jetzt schon legendär ist Legats erster Auftritt als FCR-Trainer, bei dem er in einer ausgedehnten Pressekonferenz seine Ansichten über den Fußball teilte und von seinen Spielern mitunter forderte, „Eier inne Buxe“ zu haben. Das entsprechende mediale Echo hatte Legat somit sicher. Doch nicht nur seine Pressekonferenz zum Amtsantritt blieb in Erinnerung, auch in seiner alltäglichen Arbeit beim FC Remscheid ließ Legat seinem Mundwerk freien Lauf. Im Landesliga-Abstiegskampf, in dem der FCR trotz Legat noch immer steckt, heißt seine Devise: immer locker bleiben .
Einen kuriosen Rekord stellte Thomas Brdaric, ehemaliger Bundesliga-Profi und heutiger Trainer beim TSV Steinbach , mit seinem Wechsel zum Abstiegskandidaten der Regionalliga Südwest auf: er ist Deutschlands einziger Trainer, der bereits in drei der fünf Regionalligen als Trainer aktiv war.
Vor seiner Station in Steinbach stellte der achtmalige deutsche Nationalspieler seine Trainer-Qualitäten bereits in der Regionalliga Nordost beim TSG Neustrelitz sowie beim VfL Wolfsburg U 23 in der Nord-Staffel unter Beweis. Mit Neustrelitz gewann Brdaric 2014 den Meistertitel, die zweite Mannschaft des VfL führte er ein Jahr später zur Vizemeisterschaft. Mit seinem Wechsel zum TSV Steinbach schlug der 40-Jährige „einen bewusst anderen Weg als Effenberg“ ein. Im Gegensatz zum „Tiger“ Stefan Effenberg, der Mitte Oktober das Traineramt beim Zweitligisten SC Paderborn übernahm, wollte Brdaric nicht darauf warten, bis sich ein größerer Verein bei ihm meldet . „In dieser Entwicklungsphase als Trainer ist es nicht entscheidend, wie groß der Verein ist, bei dem man arbeitet. Priorität haben die Möglichkeiten und Perspektiven. Und die sind in Steinbach auf jeden Fall gegeben“, sagt der Ex-Profi.
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