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"Discover Football": "Unser Ziel ist es, gemeinsam Erfahrungen zu sammeln."[Foto: DISCOVER FOOTBALL]
Die Initiative "Discover Football" aus Berlin engagiert sich für Gleichberechtigung, Emanzipation und Frauenrechte weltweit. Dafür wurde sie von der UEFA mit dem "UEFA Grassroots Award 2021/2022" in der Kategorie "Best Social Initiative" ausgezeichnet. Der Award wird seit 2010 an Initiativen mit besonderem Fokus auf sozialem Engagement und Menschenrechten verliehen. Neben zahlreichen internationalen Projekten haben die größtenteils ehrenamtlich engagierten Frauen 2012 den Verein DFC Kreuzberg gegründet, der Frauen* (Trans- und Interpersonen inbegriffen) ermöglicht, abseits von Geschlechterstereotypen ihre sportliche Leistung zu erbringen.
"Wir wollen keine Entwicklungsarbeit leisten, sondern wir schaffen eine Plattform, wo Frauen sich treffen, die sich sonst niemals getroffen hätten"
Die Idee zu "Discover Football" kam den Gründerinnen bei einem Spiel im Iran im Jahr 2006. Damals spielte das Frauen-Team von Al-Dersimspor aus Berlin-Kreuzberg in Teheran gegen die Frauennationalmannschaft der Islamischen Republik Iran. Es war das erste öffentliche Fußballspiel in einem iranischen Stadion seit der Revolution 1979. Die Begeisterung hinter der Veranstaltung beeindruckte die angereisten Frauen nachhaltig. Sie entschlossen sich dazu, die Kraft des Fußballs zu nutzen und sich für weitere Begegnungen über nationale, politische und kulturelle Grenzen hinaus zu engagieren. 2009 wurde daraufhin die NGO "Discover Football" gegründet. Heute sind rund 20 Frauen Teil des Teams, ein Großteil von ihnen engagiert sich ehrenamtlich. Unterstützt wird die Initiative unter anderem vom Auswärtigen Amt, dem Bundesministerium des Innern sowie der DFB-Kulturstiftung .
"Wenn du als Frau Fußball spielst, wird das erstmal per se kritisch beäugt und meist wird davon ausgegangen, dass du lesbisch bist. All diese inhärenten Diskriminierungsmechanismen kriegen wir immer noch zu spüren. Sowohl in unseren internationalen Projekten als auch wöchentlich auf dem Trainingsplatz beim DFC Kreuzberg", sagt Pia Mann über die Herausforderungen, denen Frauen im Fußball begegnen. Sie engagiert sich inzwischen seit zehn Jahren ehrenamtlich bei "Discover Football". "Klassische Geschlechterstereotype bestehen daraus, dass nur Männer aktiv und aggressiv sein dürfen und Frauen eher sozial und ruhig sein sollen. Indem wir und unsere Teilnehmerinnen Fußball spielen, wird das herausgefordert. Sich den Platz auf dem Platz zu erkämpfen, kann zudem auch zu Empowerment in anderen Bereichen führen", ergänzt die hauptberufliche Sozialarbeiterin.
"Discover Football" verwirklicht viele unterschiedliche Projekte wie Festivals, Konferenzen und Reisen. Eines der "Herzensprojekte" der Initiative ist das "DISCOVER FOOTBALL Festival", das unter anderem bereits in Berlin, Indien und dem Libanon stattfand. Neben einem mehrtägigen Fußballturnier beinhaltet das einwöchige Event verschiedene Workshops sowie Kulturveranstaltungen. Im Vordergrund steht stets der Austausch der Teilnehmer*innen. Daher werden beispielsweise bei dem Fußballturnier die Teams neu zusammengewürfelt. "Wir wollen keine Entwicklungsarbeit leisten, sondern wir schaffen eine Plattform, wo Frauen sich treffen, die sich sonst niemals getroffen hätten", sagt Pia Mann. "Unser Ziel ist es, gemeinsam Erfahrungen zu sammeln, sich auszutauschen und voneinander zu lernen."
Ein Großteil der Mitarbeiter*innen von Discover Football spielt selbst Fußball, daher hat die Initiative im Jahr 2012 zusätzlich ihren eigenen Verein gegründet. "Wir hatten relativ schnell ziemlich großen Zulauf. Mittlerweile sind wir bei über 100 Mitgliedern. Aktuell haben wir zwei Liga-Teams, ein 11er*innen- und ein 7er*innen-Team, sowie eine offene Trainingsgruppe. Wir wollen einen Raum für alle Personen bieten, egal welchen Alters und Könnens", berichtet die Sozialarbeiterin. "Wir sind ein quer-feministischer Verein, also auch offen für Trans- und nicht-binäre Personen. Es kommen gezielt Menschen zu uns, beispielsweise Transfrauen, die in ihren eigenen Vereinen Diskriminierung erlebt haben."
Auch zukünftig möchte die NGO ihr Netzwerk weiter ausbauen. "Wir wollen weiterhin Vernetzungen und gegenseitiges Empowerment anbieten. Wir würden uns wünschen, dass der Fußball insgesamt politischer wäre, weil er eine unheimliche Kraft hat. Daran werden wir weiterarbeiten", sagt Pia Mann über zukünftige Ziele. "'Discover Football' meint auch: Wir wollen den Fußball entdecken. Wir gehen nicht davon aus, dass wir die Expertinnen für alles sind. Wir wollen auch gucken, wie Frauen im Fußball das in anderen Ländern machen. Es geht immer um den Austausch und darum, sich gegenseitig zu empowern. Wir bieten nicht nur an, sondern sind selbst Teil der Initiative."
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