Vereinswechsel: Das musst du wissen!
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Unglaublicher Kampf: Drochtersen/Assel hält gegen den FC Bayern lange ein 0:0[Foto: 2018 Getty Images]
Der SV Drochtersen/Assel ist in der 1. DFB-Pokalrunde haarscharf an einer der größten Überraschungen der Pokal-Geschichte vorbeigeschrammt. Gegen den FC Bayern München hielt der Regionalligist 82 Minuten lange ein 0:0, ehe Robert Lewandowski die Kugel ins Tor bugsierte und den Rekord-Pokalsieger vor einer Blamage bewahrte. Historisches vollbrachten der SSV Ulm 1846 und der SV Rödinghausen : Die Ulmer schossen Titelverteidiger Eintracht Frankfurt mit 2:1 (0:0) aus dem Wettbewerb, Rödinghausen zog bei seiner ersten DFB-Pokal-Teilnahme durch ein 3:2 nach Verlängerung gegen Dynamo Dresden in die zweite Runde ein.
Erhebliche Mühe hatten auch die Bundesligisten Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg: Bayer rettete beim aufopferungsvoll kämpfenden Oberligisten 1. CfR Pforzheim ein 1:0 über die Zeit, Wolfsburg traf beim stark aufspielenden SV Elversberg erst in der 76. Minute zum erlösenden 1:0. Noch spannender machte es der 1. FC Nürnberg: Beim Oberliga-Aufsteiger SV Linx traf Mikael Ishak erst in der 89. Minute zum 2:1.
Einen klaren Kantersieg feierte der SV Werder Bremen beim 6:1 bei Wormatia Worms. Zweitligist MSV Duisburg zitterte sich beim Oberligisten TuS Dassendorf zu einem 1:0.
7.800 Zuschauer im Kehdinger Stadion trauten ihren Augen kaum: Drochtersen/Assel, der krasse Außenseiter aus der Regionalliga Nord , machte es dem in Bestbesetzung spielenden FC Bayern mit aufopferungsvollen Kampf unglaublich lange schwer. Die Münchner brachten wiederum kaum Tempo in ihre Angriffe und wirkten ideenlos. Die beste Chance in Halbzeit eins hatte Robert Lewandowski, Verteidiger Meikel Klee kratzte den Ball von der Linie (27.). Sekunden später köpfte Mats Hummel nach einem Heber von Thomas Müller über das Tor.
In der zweiten Halbzeit sahen DFB-Präsident Reinhard Grindel und die euphorisierten Fans im Stadion einen Lattentreffer von Thiago (55.) – mehr passierte nicht und die Uhr tickte immer weiter und weiter. Die Bayern fanden kaum Zugang zum Strafraum der Gastgeber und trafen erst in der 82. Minute. Lewandowski hielt bei einem Distanzschuss von Leon Goretzka den Fuß hin und weil Klee außerhalb des Sechzehners am Boden liegend das Abseits aufhob zählte der Treffer des Superstars.
Schon nach 35 Sekunden war im mit 18.440 Zuschauern ausverkauften Donaustadion zu erahnen, dass für Ulm Historisches möglich ist. Da hatte Lennard Stoll den Frankfurter Pfosten getroffen. Pokal-Titelverteidiger Frankfurt fand gegen den hoch anlaufenden Regionalligisten nur ganz schwer in die Partie, Luka Jovic lenkte den Ball nach einer Flanke von Danny da Costa an den Pfosten und stellte nach Aluminiumtreffern auf 1:1 (37.).
Drei Minuten markierte Jovic den vermeintlichen Führungstreffer, hatte aber Pech, dass sein Treffer wegen Abseitsstellung nicht gegeben wurde.
Kurz nach der Pause stand das Donaustadion dann Kopf: Adrian Morina nickte den Ball nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld an den linken Pfosten, Steffen Kienle setzte nach und staubte aus zwei Metern ab (48.) – 1:0 für Ulm!
Frankfurt stemmte sich gegen ein historisches Pokal-K.O., Sebastian Haller traf aber aus Abseitsposition (60.) und beim Kopfball von Lucas Torro rettete das Torgestänge für die Ulmer (65.). Stattdessen machte Vitalij Lux alles klar: Der kirgisieschiche Nationalspieler traf bei einem Konter des Außenseiters zum 2:0 (76.). Frankfurts Anschlusstreffer durch Goncalo Paciencia (90.) kam zu spät.
Der SV Rödinghausen lieferte gleich bei seiner ersten Teilnahme an der 1. DFB-Pokal-Hauptrunde die vielleicht größte Leistung der Klubgeschichte ab. Zweitligist Dynamo Dresden ging im FRIMO-Stadion in Lotte durch Haris Duljevic (11.) und Ais Aosman (25.) zwar zweimal in Führung, Linus Meyer (20.) und Simon Engelmann (45+1.) egalisierten aber jeweils den Rückstand.
In Halbzeit zwei fielen keine weiteren Treffer und auch in der Verlängerung tat sich lange nichts. Als alles auf ein Elfmeterschießen hindeutete, schlug Rödinghausen zu: Maximilian Hippe drückte den Ball nach einer Ecke in allerletzter Sekunde (120+3.) über die Linie - nach dem Schlusspfiff brachen in Lotte alle Dämme.
Oberliga-Aufsteiger SV Linx lieferte Bundesliga-Rückkehrer Nürnberg einen packenden Pokalfight und ließ sich auch von einem Rückstand nicht entmutigen. Mikael Ishak staubte nach einem Pfostentreffer von Tim Leibold zunächst zur Führung für den FCN ab (15.), sechs Minuten später markierte Marc Ruibo per Foulelfmeter nervenstark den Ausgleich. Leibold hatte Piakai Henkel im eigenen Strafraum zu Fall gebracht.
In der zweiten Halbzeit hielt Linx die Partie offen, drückte zwischenzeitlich sogar auf den Siegtreffer, der dann auf der Gegenseite fiel, als alles auf ein Remis hindeutete. Ishak traf in der 88. Minute zum glücklichen Sieg für den Favoriten.
Der CfR Pforzheim wuchs beim größten Spiel seit der Fusionierung 2010 (VfR Pforzheim und dem 1. FC Pforzheim) über sich hinaus und lieferte Leverkusen einen großen Kampf. Stanley Rafito hatte in der 23. Minute die Führung auf dem Fuß, Ramazan Özcan verhinderte mit einem glänzenden Reflex einen Rückstand des turmhohen Favoriten.
Drei Minuten später klingelte es stattdessen auf der Gegenseite: Lucas Alario schoss einen Foulelfmeter mit viel Wucht mittig in die Maschen und erlöste die Leverkusener. Akiyoshi Saito hatte Sven Bender zuvor zu Fall gebracht.
Wer nach dem 1:0 mutigerer Leverkusener erwartete, sah sich getäuscht. Stattdessen hielt Pforzheim auch in der zweiten Halbzeit voll dagegen und verpasste bei zwei guten Chancen nur knapp den Ausgleich.
Bei der ersten Auflage des DFB-Pokals im Jahr 1953 stand Wormatia Worms im Halbfinale, 65 Jahre empfing der Regionalligist zu seinem 110-jährigen Klubjubliäum den SV Werder Bremen und begann stark: In der vierte Minute hatte Cedric Mimbala die dicke Chance zur Wormser Führung. Dann aber übernahm Bremen das Kommando. Yuya Osako köpfte nach einem Freistoß zur Führung ein (9.), Florian Kainz erhöhte mit einem Traumtor aus 17 Metern (21.) und Werder kam richtig in Spiellaune.
Max Kruse schickte Philipp Bargfrede mit einem klasse Pass in die Gasse und Bargfrede hob die Kugel aus spitzem Winkel über Keeper Chris Keilmann ins Netz (31.). Kruse per Foulelfmeter (41.) und Maxmilian Eggestein (45+2.) markierten noch vor der Pause die Tore Nummer vier und fünf für den sechsmaligen DFB-Pokalsieger, aber auch die Wormser durften einmal jubeln. Mimbala erzielte das Ehrentor für den Außenseiter (44.).
In Halbzeit zwei schaltete Bremen zwei Gänge zurück, Eggestein stellte in der 79. Minute den Endstand her.
Nach Verlängerung sah es auch in Elversberg aus. Der Regionalligist dominierte zeitweise sogar die Partie gegen Bundesligist Wolfsburg, dem eine gute Aktion letztlich doch zum Sieg reichte. Zugang Daniel Ginczek traf in der 76. Minute zum Sieg für den VfL.
Auch der Hamburger Oberligist Dassendorf wuchs bei seiner ersten DFB-Pokal-Teilnahme seit 18 Jahren über sich hinaus, Zweitligist MSV Duisburg reichte letztlich eine gute Aktion und ein Tor durch Borys Tashchy (23.) zum Einzug in die zweite Runde.
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