Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Der 1. FC Germania Egestorf-Langreder (Bild unten links) und der SV Drochtersen/Assel (Bild unten rechts) durften bereits den Einzug in den DFB-Pokal bejubeln; nun träumen sie vom Duell mit dem diesjährigen Finalisten Borussia Dortmund. [Foto: Fotos Getty, imago, Egestorf-Langreder Facebookseite; Collage FUSSBALL.DE]
Es ist eines von nur zwei Endspielen am Finaltag der Amateure, bei denen beide Teams bereits vor dem Anpfiff als Sieger feststehen. Beide Finalisten sind nämlich schon für die Hauptrunde um den DFB-Pokal qualifiziert. Nehmen der niedersächsische Oberligist 1. FC Germania Egestorf-Langreder und Nord-Regionalligist SV Drochtersen/Assel das Finale um den Verbandspokal am Samstag (ab 14.30 Uhr, Live-Konferenz in der ARD) deshalb auf die leichte Schulter? Ganz sicher nicht! Denn beide Vereine können und wollen sich zum ersten Mal überhaupt in die Siegerliste des Niedersachsenpokals eintragen. „Man bekommt nicht häufig die Möglichkeit, den Pokal zu holen. Wir werden alles daransetzen, um zu gewinnen“, kündigt Germania-Präsident Torsten Seebeck im Gespräch mit FUSSBALL.DE an.
Für Gastgeber Egestorf-Langreder ist die Saison 2015/2016 mit dem Pokalfinale vor ausverkauftem Haus (rund 1200 Zuschauer) noch nicht beendet. Die Mannschaft von Trainer Jan Zimmermann, in der Oberliga Niedersachsen Tabellenzweiter hinter Meister Lupo Martini Wolfsburg, kann als Krönung der Spielzeit noch in die Regionalliga Nord aufsteigen. Es geht in der Aufstiegsrunde gegen die Meister aus Bremen (Bremer SV) und Schleswig-Holstein (SV Eichede) sowie Altona 93 als Vertreter der Oberliga Hamburg . Gespielt wird am 1., 4. und 7. Juni. Die beiden besten Teams dieser Vierergruppe steigen in die 4. Liga auf.
In der aktuellen niedersächsischen Pokalsaison erwies sich der Verein mit dem dann doch etwas „unhandlichen“ Namen 1. FC Germania Egestorf-Langreder als Favoritenschreck. Mit dem TSV Havelse (3:1) und dem SV Meppen (4:1) wurden zwei Regionalligisten ausgeschaltet. Die höchste Hürde wartete im Halbfinale. Im Elfmeterschießen (6:4) wurde der Drittligist VfL Osnabrück sensationell aus dem Wettbewerb gekegelt. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 1:1 gestanden. Damit war der Finaleinzug perfekt.
"Um zwei Uhr morgens war ich der Erste, der die Feier verlassen hat. Wie lange die Jungs noch gezaubert haben, weiß ich nicht"
Nach der sensationellen Qualifikation für den DFB-Pokal hofft Jan Zimmermann nun nicht nur auf den Pokalsieg, sondern auch auf ein Traumlos in der ersten Hauptrunde. „Borussia Dortmund oder Bayern München, das wäre schon genial“, sagt der 36-Jährige gegenüber FUSSBALL.DE . In diesem Fall könnte es sogar zu einem Umzug in die große Hannoveraner HDI-Arena kommen.
Nach dem historischen Erfolg kannte der Jubel in der 3.000-Seelen-Gemeinde südwestlich der Landeshauptstadt übrigens keine Grenzen. Der Underdog machte die Nacht zum Tag. „Um zwei Uhr morgens war ich der Erste, der die Feier verlassen hat“, verriet Trainer Zimmermann. „Wie lange die Jungs noch gezaubert haben, weiß ich nicht. Aber was die Anzahl der Bierkästen angeht, sah es schon nach dem Spiel in der Kabine recht unübersichtlich aus.“ Zimmermann hätte sicher nichts gegen weitere „Party-Exzesse“, wenn es nun auch noch mit Pokalsieg, Aufstieg und einem „Traumlos“ klappen würde.
Die wichtigsten Fakten:
Gründungsjahr: 2001
Mitgliederzahl: 400
Liga-Zugehörigkeit: Oberliga Niedersachsen
Trainer: Jan Zimmermann
Top-Torjäger: Hendrik Weydandt (13 Saisontreffer)
Größter Erfolg der Vereinsgeschichte: Oberliga-Aufstieg 2012/Qualifikation für den DFB-Pokal 2016
Weg ins Finale: VfL Bückeburg (2:0), TSV Havelse (3:1), SV Meppen (4:1), VfL Osnabrück (6:4 nach Elfmeterschießen)
Als „Zubrot“ zur bereits perfekt gemachten DFB-Pokal-Qualifikation (durch die 2:1-Sensation beim Regionalliga-Vizemeister VfB Oldenburg ) sieht auch Enrico Maaßen, Trainer der SV Drochtersen/Assel, das Endspiel am „Finaltag der Amateure“ nicht. „Unser Ziel ist es, eine herausragende Saison mit dem Titel zu krönen“, sagt der 32-Jährige im Gespräch mit FUSSBALL.DE . Die gerade abgelaufene Spielzeit in der Regionalliga Nord schloss der Neuling, beheimatet in einem 11.000-Einwohner-Doppeldorf, das rund 45 Kilometer nordwestlich von Hamburg direkt an der Elbe liegt, auf einem beachtlichen vierten Platz ab.
Bei der Vorbereitung auf das Pokalfinale überließ Maaßen nichts dem Zufall. Gleich zweimal beobachtete er den 1. FC Germania. „Ich denke, dass wir gute Möglichkeiten haben, den Pokal zu gewinnen. Allerdings benötigen wir gegen den heimstarken ‚Favoritenschreck‘ eine sehr gute Leistung“, so Maaßen. „Es wird sich wohl nicht die Mannschaft durchsetzen, die den attraktiveren Fußball spielt. Vielmehr werden Mentalität und die richtige Struktur entscheidend sein.“
Personell kann der SVD-Trainer nahezu aus dem Vollen schöpfen. Sogar Abwehrroutinier Thomas Johrden (29) beißt im Training nach einem erst kürzlich erlittenen Bänderriss auf die Zähne. „Das zeigt eindrucksvoll, dass jeder bei diesem Höhepunkt in der Geschichte unseres Vereins dabei sein will“, meint Enrico Maaßen.
Die wichtigsten Fakten:
Gründungsjahr: 1977
Mitgliederzahl: 550
Liga-Zugehörigkeit: Regionalliga Nord
Trainer: Enrico Maaßen
Top-Torjäger: Alexander Neumann (elf Saisontreffer)
Größter Erfolg der Vereinsgeschichte: Regionalliga-Aufstieg 2015/Qualifikation für den DFB-Pokal 2016
Weg ins Finale: TB Uphusen (4:0), 1. FC Wunstorf (5:1), SV Teutonia Uelzen (8:0), VfB Oldenburg (2:1)
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