Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Niedergeschlagen nach Niederlagen? Nicht, wenn der Spaß im Mittelpunkt steht (Symbolfoto). [Foto: Imago]
In den allermeisten Ligen sind die letzten Spieltage gespielt. Glorreiche Siege wurden gefeiert, bittere Niederlagen erlitten. Bei einigen Amateurteams überwiegen allerdings die Niederlagen. Wir haben bei drei Mannschaften nachgefragt, die bereits seit Monaten und sogar Jahren auf einen Sieg warten. Wie gehen sie mit der Negativserie um?
Hartes Profigeschäft. Das Wort Krise fällt in der Bundesliga bereits nach wenigen Misserfolgen, Trainer geraten unter Druck, Spieler ringen nach Ausreden. Befreiungsschläge werden teils mehrere Wochen lang herbeigesehnt. Verglichen mit drei Teams aus dem Amateurfußball, jammern die Profivereine jedoch auf sehr hohem Niveau. FUSSBALL.DE mit drei der längsten Durststrecken im deutschen Amateurfußball.
Wenn ein 2:2 euphorisch bejubelt wird, muss dieses Remis etwas ganz Besonderes gewesen sein. Am 13. Mai ging für die Zweite Mannschaft des MTV Wangersen eine jahrelange Durststrecke zu Ende. Seit dem 22. Mai 2012 hatte das Team auf einen Punktgewinn gewartet. Ein Sieg am grünen Tisch war es damals – vor mehr als drei Jahren. Anschließend verlor man 56 Spiele in Folge – bei einem Torverhältnis von 33:441.
"Sie möchten schon auch anfangen, Spiele zu gewinnen"
Gegen den FC Wischhafen/Dornbusch IV wurde diese düstere Serie endlich gestoppt. "Unser Gegner war am schwächeln", sagt Gerald Heins bescheiden. Der 40-Jährige ist nicht nur Spieler, sondern übernahm Wangersen II zu Saisonbeginn auch übergangsweise als Betreuer. Übermäßig gefeiert habe man das Remis nicht. Dennoch sagt Heins: "Es war ein schöner Tag." Ein Tag, an dem sogar der NDR und weitere Reporter zur Sportanlage in Ahlerstedt kamen. Ausgerechnet an diesem Tag gelang der ersehnte Punktgewinn, den das NDR anschließend als "Wunder von Wangersen" feierte.
In der kommenden Saison wird Heins seine Fußballschuhe wohl an den Nagel hängen. "Vielleicht noch als Aushilfe", lässt er durchblicken. Das Saisonziel wird jedoch das gleiche bleiben, wie jedes Jahr: "Vize-Letzter". "Wir haben in den vergangenen Jahren junge, ehrgeizige Spieler dazubekommen." Zeiten, in denen das Team kurz vor der Abmeldung stand, sind vergessen.
Mit dem Erfolg kommt der Spaß. Die Ü 32 des SC Blau-Weiß Vehlage kann dieser alten Fußballfloskel nicht zustimmen. Für die Spieler steht der Spaß am Spiel im Vordergrund. Und den haben sie auch bei Niederlagen. "Wir freuen uns, wenn wir eine Mannschaft melden können", sagt Dietmar Duffe. In der vergangenen Saison gelang dies dem kleinsten Verein im Kreis sogar doppelt. In der Ü 32 II kam auch Duffe zum Einsatz. Zum Training treffen sich die Alten Herren hingegen selten: "Wir würden gerne, es haut aber nicht hin. Es kommen einfach zu wenige Spieler."
Als Ü 32 hat die Mannschaft in der Hallenrunde noch kein Spiel gewonnen. Von Oktober bis März werden die Begegnungen ausgetragen, immer samstags. Seit dem 22. Oktober 2011 musste der SC Vehlage 21 Niederlagen einstecken – bei einem Torverhältnis von 13:104. Auch die aktuelle Saison schlossen Vehlages Alte Herren wieder als Tabellenletzter ab. Dicke Luft? Abmeldung vom Spielbetrieb? Mitnichten. Ob es in der kommenden Saison mit dem ersten Sieg klappt? "Vornehmen tut man sich das immer", scherzt Duffe.
59 Niederlagen in Folge – mit einem Torverhältnis von 25:419. Viele Spielerinnen würden angesichts dieser Negativserie wohl ans Aufhören denken. Nicht so das Frauenteam des VfB Glöthe. Als einige Frauen ihren Freunden an den Wochenenden zuschauten, dachten sie sich: "Das können wir besser." Nach einigen Einheiten gingen sie den mutigen Schritt und meldeten sich für den Spielbetrieb an. "Es sind einige talentierte Spielerinnen dabei", sagt Trainer Mark Skuhrovec, der die Frauen seit einem Jahr trainiert. "Leider haben sie spät mit dem Fußball spielen angefangen."
Am 23. September 2012 gelang dem Team ein Unentschieden, seitdem warten die Quereinsteigerinnen auf einen Punktgewinn. Auch wenn der Spaß eindeutig im Vordergrund steht, ist Ehrgeiz jedoch kein Fremdwort für die Spielerinnen. "Sie möchten schon auch anfangen, Spiele zu gewinnen", erklärt Skuhrovec, der mit seiner Erfahrung als Trainer zum Gelingen dieses Ziels beitragen möchte. Die Einstellung im Training stimmt ihn jedenfalls optimistisch: "Sie arbeiten hart, um sich zu verbessern."
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