Vereinswechsel: Das musst du wissen!
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Spielerkreis mit dem Gegner: Nichts ungewöhnliches für den TSV Meeder II.[Foto: Alessandra El-Wakil]
Er gehört kurz vor dem Anpfiff zum festen Ritual einer jeden Mannschaft: der Spielerkreis. Wie in einer Choreographie kommen die Spieler in der Mitte zusammen und rufen sich noch ein paar motivierende Worte zu, bevor es dann endlich losgeht. Soweit nichts Neues. Dass man sich aber mit dem Gegner im Kreis versammelt, ist dagegen eher ungewöhnlich - nicht jedoch für das Team des TSV Meeder II, das sich vom Handball für die Fair Play-Geste inspirieren ließ.
Für Simon Schiller, Spielertrainer des TSV Meeder II, steht der Fair Play-Gedanke an erster Stelle. "Im Spiel passieren manchmal blöde Dinge – das gehört auch dazu. Wichtig finde ich nur, dass man sich danach in die Augen guckt und nach einem Handshake auch weitermacht", sagt der 33-Jährige im Gespräch mit FUSSBALL.DE . Ein vernünftiges Miteinander wird bei ihm und seinem Verein entsprechend großgeschrieben.
Als Schiller im Winter ein Spiel des Handball-Zweitligisten HSC Coburg besuchte, staunte er jedoch nicht schlecht über das, was er dort zu sehen bekam: Die Spieler beider Mannschaften fanden sich kurz im Kreis zusammen, um sich gemeinsam auf die Partie einzuschwören. "Das ist da vor und nach jedem Spiel gang und gäbe. Ich fand einfach, dass es ein wirklich cooler und fairer Gedanke ist", so der Spielertrainer. Davon inspiriert, schlug Schiller seinen Teamkollegen vor, die Aktion vor den eigenen Fußballspielen in der Kreisklasse 3 Coburg einzuführen. "Es war eigentlich recht schnell klar, dass sie auch Interesse daran haben – und dann haben wir es einfach mal probiert", berichtet er.
"Es ist ein wirklich cooler und fairer Gedanke"
Gegen den TSV Scheuerfeld wurde der "Fair Play-Kreis" erstmals erfolgreich umgesetzt. "Ich bin vor dem Spiel zum gegnerischen Trainer gegangen und habe erklärt, was der Sinn der Sache ist. Die Aktion wurde sehr gut angenommen, auch von den Schiedsrichtern." Diese zeigten sich zunächst etwas überrascht von dem ungewöhnlichen Vorhaben, waren dann aber durchaus angetan. "Zwei waren richtig begeistert und haben sich danach auch gleich mit in den Kreis gestellt", lacht Schiller. In der Regel ergreife der älteste Spieler oder der Kapitän das Wort und stimmt alle Beteiligten auf das Sportliche ein. Was in der Runde besprochen wird, wollte Schiller nicht verraten – beziehungsweise er konnte es nicht: "Da ich meist erst in der zweiten Hälfte zum Einsatz komme, kann ich das gar nicht genau sagen."
Nach Spielschluss treffen sich beide Mannschaften nochmals am Mittelkreis, um einander abzuklatschen. Mit einigen wenigen Ausnahmen funktioniere das sehr gut – auch wenn es manchmal schwer fällt. "Wenn man das Spiel unglücklich oder auch ungerecht verloren hat, ist schon eine gewisse Disziplin notwendig, um sich trotzdem hinzustellen und die Gegner zu beglückwünschen." Gelegentlich sei auch mal ein dummer Kommentar von seinen Kickern gefallen. Das werde aber dann mannschaftsintern direkt angesprochen. "Wenn wir Fair Play für eine gute Idee halten, dann müssen wir es auch letztlich leben", so Schiller. Das wollen sie auch im spannenden Saisonendspurt: "Wir spielen zum Schluss auch gegen ein paar Mannschaften, für die es noch um den Aufstieg geht. Mal gucken, ob der Gegner dann etwas gegen die Aktion hat." Beim TSV Meeder will man in jedem Fall am "Fair Play-Kreis" festhalten.
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