Vereinswechsel: Das musst du wissen!
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"Wir müssen 100 Prozent raushauen": Dieter Paucken (l.), Torwarttrainer des FV Engers 07.[Foto: FV Engers 07/Imago]
Der dritte Erfolg im Rheinlandpokal in den zurückliegenden sechs Spielzeiten macht es möglich: Der FV Engers 07 aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar trifft in der ersten DFB-Pokalrunde auf den Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt. "Solch einen Gegner bekommt man nicht alle Tage", sagt Dieter Paucken im Gespräch mit FUSSBALL.DE. Mit dem Pokal kennt sich der Torwarttrainer aus.
Als Leichtathlet Owen Ansah die Kugel mit dem Pokalsieger der Saison 2017/2018 zog und DFB-Vizepräsident Peter Frymuth das Los verkündete, weilte der ehemalige Profi in der Türkei im Urlaub. "Ich habe die Auslosung aber natürlich aus der Ferne verfolgt", so Paucken. "Das Team hatte sich im Vereinsheim getroffen. Nach der Auslosung war dann entsprechend viel los in unserer Chatgruppe." Gespielt wird am Sonntag, 17. August (ab 13 Uhr, live bei Sky), in Koblenz.
Das Gefühl, im DFB-Pokal im Einsatz zu sein, kennt Ex-Torhüter Paucken aus seiner aktiven Zeit bei der TuS Koblenz. "Mich freut es total für die Jungs, dass sie - teilweise zum ersten Mal in ihrer Karriere - eine Erfahrung im DFB-Pokal machen können", sagt er. "Das haben sie sich hart erkämpft und verdient." Im Trikot der Koblenzer war der inzwischen 42-Jährige Teil des Teams, das als damaliger Drittligist nacheinander Fortuna Düsseldorf (1:0) und Hertha BSC (2:1) bezwingen konnte. Erst gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:4) war Endstation.
Dass der FV Engers 07 das Endspiel um den Rheinlandpokal erreichen und sich durch das 2:0 gegen den FC Rot-Weiß Koblenz für den DFB-Pokal qualifizieren konnte, lag auch an Dieter Paucken. Auf dem Weg ins Finale wurde der Torwarttrainer, der sonst "nur zur Verfügung steht, wenn Not am Mann ist", im Achtelfinale bei Rheinlandligist Mosella Schweich für das Elfmeterschießen (6:5) eingewechselt. Mit Erfolg: Der Routinier hielt - wie schon im bundesweiten Wettbewerb gegen den FCK - einen Schuss vom Elfmeterpunkt.
Eine alles andere als alltägliche Situation erlebte Dieter Paucken auch vor fast 19 Jahren während seiner Zeit beim 1. FC Köln. "Als Teil des Torhüterteams der Profis sollte ich Spielpraxis bei der zweiten Mannschaft sammeln", erinnert sich der Schlussmann an die Regionalligapartie gegen die SSVg Velbert. "Wir lagen in der Schlussphase gegen den Tabellenführer, der bis dahin alle sieben Partien gewonnen hatte, 0:1 zurück." Dann lief Paucken aber bei einer Standardsituation mit nach vorne. "Dabei waren die Signale von der Bank eigentlich so, dass ich hinten bleiben sollte."
Der ruhende Ball wurde zunächst geklärt, allerdings konnten die Kölner noch einmal eine Flanke an den langen Pfosten spielen. Dort kam ein Mitspieler von Paucken so an den Ball, dass "die Kugel genau bei mir wieder nach unten kam. Im Rückwärtsfallen habe ich den Ball dann mit dem Fuß erwischt und per Scherenschlag ins Netz befördert. Es hat in der Situation einfach alles gepasst." Das fanden auch die Zuschauer der ARD-Sportschau, die den spektakulären Treffer zum "Tor des Monats" September 2006 wählten.
Dass auch alles passen muss, um möglicherweise dem Bundesligisten Eintracht Frankfurt ein Bein im DFB-Pokal stellen zu können, ist Paucken und dem FV Engers 07 bewusst: "Wir müssen 100 Prozent raushauen. Genauso gilt es aber auch, das Spiel zu genießen. Wir haben vielleicht die Chance unseres Lebens."
"Wir müssen 100 Prozent raushauen, wir haben vielleicht die Chance unseres Lebens"
Speziell wird die Teilnahme am DFB-Pokal auch dadurch, dass die Amtszeit von Trainer Sascha Watzlawik nach 13 Jahren mit dem Erfolg im Rheinlandpokal zu Ende gegangen ist. "Das ist eine schöne Geschichte, dass wir Sascha so verabschieden konnten", sagt Paucken. "Er hat den Verein in dieser Zeit von der Bezirks- bis in die Oberliga geführt und es sehr gut verstanden, das Team zu einer Einheit werden zu lassen."
Das Miteinander ist es auch, dass Dieter Paucken nun schon zum dritten Mal zum FV Engers 07 gebracht hat. Vom Verein aus dem gleichnamigen Neuwieder Stadtteil führte sein Weg in den Profibereich, ehe er im Januar 2014 (bis Januar 2018) erstmals und zuletzt im Sommer 2024 zurückkehrte. "Ein solches Miteinander habe ich bei noch keinem anderen Verein erlebt", schwärmt er. "Das betrifft auch nicht nur die erste Mannschaft, sondern geht vom Präsidenten über den Teammanager bis hin zum Zeugwart. Mit dieser Geschlossenheit und diesem Zusammenhalt wollen wir auch gegen Eintracht Frankfurt antreten."
An der Seitenlinie wird dann Julian Feit als neuer Chefcoach stehen. Der 31-Jährige betreute zuletzt den Ahrweiler BC in der Rheinlandliga und arbeitete zuvor schon als Co-Tainer beim damaligen Südwest-Regionalligisten FC Rot-Weiß Koblenz. "Er hat in Ahrweiler gute Arbeit geleistet, auch mein erster persönlicher Eindruck ist positiv", sagt Dieter Paucken optimistisch gestimmt. "Er ist ein sympathischer Mensch."
In der nun gestarteten Saisonvorbereitung soll unter anderem die Grundlage für die Hauptrunde im DFB-Pokal gelegt werden. Um den Andrang gerecht zu werden, wird die Partie gegen Eintracht Frankfurt im rund 18 Kilometer entfernten Stadion Oberwerth in Koblenz ausgetragen. Paucken sagt: "Das wird ein Highlight für die Region."
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