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Top-Trainerin |09.04.2017|10:00

Fußball-Lehrerin Poese: Allein unter Männern

Ailien Poese bei der feierlichen Zeremonie neben DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius, Sportdirektor Horst Hrubesch und DFB-Präsident Reinhard Grindel (v.l.). [Foto: Getty Images]

Auf dem Fußballplatz fühlt sich Ailien Poese am wohlsten. Spielbeobachtungen, Trainingseinheiten, Lehrgänge – all das gehört zu ihrem Alltag, feierliche Zeremonien des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) eher nicht. Am 20. März ließ sie das Prozedere aber gerne über sich ergehen. In Gravenbruch bei Frankfurt wurde ihr als einzige Frau und 24 weiteren Übungsleitern die höchste Trainerlizenz, der Fußball-Lehrer, verliehen. Den Trainingsanzug tauschte sie gegen einen schwarzen Blazer und so posierte sie zwischen den DFB-Größen, links Sportdirektor Horst Hrubesch, rechts Präsident Reinhard Grindel.

Zwei Wochen später ist Poese wieder in ihrem Element. In Jeans und T-Shirt sitzt sie in ihrem Büro beim Berliner Fußball-Verband (BFV) am Wannsee. Mit drei Kollegen teilt sie sich einen Raum in der ersten Etage eines Nebengebäudes. Ein paar Computer, Bücher, Zettel mit Notizen und etwas Trainingsmaterial – spektakulär sehen Büros von Fußballtrainern selten aus. Aber ganz ohne geht heute auch nicht mehr. „Die Arbeit auf dem Platz macht natürlich am meisten Spaß, es gehören aber auch viele administrative Aufgaben zu dem Job“, sagt Poese.

Die 32-Jährige arbeitet seit 2008 beim BFV, seit 2013 hauptamtlich. Die gelernte Lehrerin ist für die weibliche Talentförderung zuständig, trainiert die Berliner Auswahlteams von den U 14- bis zu den U 18-Juniorinnen. Geht es um den leistungsorientierten Fußball in der Stadt, gibt es im Frauen- und Mädchenbereich kaum jemanden, der sich besser auskennt – und besser qualifiziert ist.

Sieben-Tage-Woche

"Ich habe momentan nicht vor, etwas anderes zu machen. In der Talentförderung, vor allem im Mädchenbereich, gibt es noch sehr viel zu tun"

In Deutschland gibt es rund 900 Fußballlehrer. Viele arbeiten bei Profivereinen, aber nur die wenigsten als Cheftrainer in der Bundesliga. Bei Hertha BSC sind allein in der Nachwuchsakademie vier Trainer mit der höchsten Lizenz beschäftigt. Darunter ist auch Michael Hartmann, der den Lehrgang zusammen mit Poese und André Hofschneider vom 1. FC Union absolvierte.

„Anfangs bin ich mit Harti und Hofi mit dem Auto gefahren“, erzählt Poese. Dann entschied sie sich jedoch für die zeitsparende Variante, das Flugzeug. Denn Zeit haben die angehenden Fußball-Lehrer während ihrer Ausbildung kaum. Von Montag bis Mittwoch sind sie in der Sportschule in Hennef und nicht selten dauert ein Arbeitstag zehn Stunden. Neben Fußballlehre in Theorie und Praxis stehen Regelkunde, Psychologie, Physiologie und Ernährung auf dem Stundenplan. Sonntagabend von Berlin nach Hennef, Mittwochabend zurück und dann vier Tage bei dem jeweiligen Verein oder Verband. Macht eine Sieben-Tage-Woche, schnell mal nebenbei schafft man das nicht. „Manchmal muss man sich dazu zwingen, eine Auszeit zu nehmen, um abzuschalten“, sagt Poese.

Als Lohn der ganzen Mühe stehen ihr als Trainerin nun viele Türen offen. Ihre Stelle beim BFV will sie dennoch nicht aufgeben. „Ich habe momentan nicht vor, etwas anderes zu machen. In der Talentförderung, vor allem im Mädchenbereich, gibt es noch sehr viel zu tun“, sagt sie. Im Fußball könne es zwar sehr schnell gehen. Dass der Verband ihr die Weiterbildung ermöglicht hat und auch die Kosten von vielen Tausend Euro getragen hat, rechnet sie dem BFV hoch an.

Boom im Frauen- und Mädchenfußball

So leidenschaftlich wie sie über die Talentförderung spricht, nimmt man es ihr wirklich ab, dass sie bei der Anmeldung zum Fußballlehrer nicht an mögliche Perspektiven im Profifußball gedacht hat. Als Spielerin schaffte es Poese mit dem 1. FC Union bis in die Zweite Bundesliga, eine schwere Verletzung zwang sie jedoch zum frühen Karriereende. Bei den Köpenickern startete sie auch ihre Trainerlaufbahn. „Ich war verletzt und da hat mich mein Trainer gefragt, ob ich nicht Lust habe, im Nachwuchs zu helfen“, erinnert sich Poese. Bei der U 17 war sie Assistentin von Ingo Weniger, der mittlerweile die Trainerausbildung beim Berliner Verband leitet und für sie „eine Art Mentor“ wurde.

Seitdem sind rund zehn Jahre vergangen und im Frauen- und Mädchenbereich hat sich viel getan. Seit einigen Jahren dürfen Mädchen bis zur A-Jugend bei den Jungs spielen, das war früher nur bis zu den D-Junioren möglich. „Das ist vor allem körperlich eine Herausforderung und bringt sie in ihrer Entwicklung viel weiter“, sagt Poese. Die Zahl der im BFV organisierten Frauen und Mädchen hat sich seit 2006 auf über 16.000 verdoppelt. Und auch an den Trainerlehrgängen nehmen deutlich mehr Frauen teil als früher.


Dieser Text ist am 4. April 2017 auf tagesspiegel.de erschienen.

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