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Magazin | 11.05.2025 | 09:00

Haitham Mstou: Kicken und helfen bei Union Berlin

Haitham Mstou (l.): "In Syrien habe ich in einer recht hohen Liga gespielt, in Deutschland wäre das sogar im Profibereich gewesen."[Foto: Privat]

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20 Tage dauert seine Flucht aus dem Norden des Irak bis nach Deutschland, über die Route Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn und Österreich landete er zunächst in einer Flüchtlingsunterkunft in Dortmund. Eine Woche später ging es für Haitham Mstou nach Berlin, dort fand der Syrer ein neues Zuhause - erst nur für sich, nicht viel später durfte auch seine Familie mit Frau und vier Kindern nachziehen. Der Fußball half bei der Integration.

Fast zehn Jahre ist das schon her, seitdem hat sich Haitham Mstou richtig gut in der Hauptstadt eingelebt. Ein wichtiger Faktor war dabei der Fußball, in der Ü 40 von Union Berlin fand der Syrer schnell Anschluss und organisierte mit Hilfe der "Eisernen" aus Köpenick bald darauf auch ein Sportangebot für Kids, die ebenso wie er zuvor aus schwierigen Lebensverhältnissen nach Deutschland geflüchtet waren. Im FUSSBALL.DE-Interview erzählt der 49 Jahre alte Sozialarbeiter seine Geschichte.

FUSSBALL.DE: Haitham Mstou, wie war es für Sie, in einer völlig fremden Umgebung neu anfangen zu müssen?

Haitham Mstou: Anfangs war es sehr schwierig, alles war ungewohnt für mich. Ich habe nichts verstanden, konnte kein Deutsch und auch kein Englisch. Die Kultur ist eine andere, und in einer großen Stadt wie Berlin kommt auch noch dazu, dass man sich im Verkehr zurechtfinden muss. Mit der U-Bahn von einem Ort zum anderen zu kommen und zu verstehen, wo eine bestimmte Linie hinfährt und wo man umsteigen muss, das war in den ersten Monaten kompliziert.

Wollten Sie unbedingt nach Deutschland oder einfach nur weg aus Syrien?

Mstou: Darüber habe ich mir vorher nicht so viele Gedanken gemacht, weil man einfach hofft, dass sich die Verhältnisse bessern. Deutschland hat in der Welt einen guten Ruf und ist für sein "Made in Germany" bekannt. Ich wollte, dass meine Kinder in Sicherheit aufwachsen und eine gute Schule besuchen könne. Wissen Sie, ich bin Kurde, komme aus dem Norden Syriens und habe in Damaskus als Kameramann gearbeitet.

Und dann?

Mstou: Als die Verhältnisse immer schlechter wurden, bin ich 2012 in den Norden des Irak geflohen, das war nahe der Grenze zur Türkei. Dort durfte ich als Flüchtling aber nicht arbeiten und habe ehrenamtlich Kinder und Jugendliche trainiert. Meistens haben wir Fußball gespielt, aber auch andere Sportarten wie Volleyball oder Basketball gemacht.

Sie haben selbst gekickt, oder?

Mstou: Ja, ich war sogar ganz gut. (lacht) In Syrien habe ich in einer recht hohen Liga gespielt, in Deutschland wäre das sogar im Profibereich gewesen, aber der Fußball war dort anders organisiert, es gab nicht viele reguläre Vereine und kein Ligensystem wie in Deutschland. Ich konnte den Kids also etwas beibringen, es ging aber vor allem darum, dass sie Abwechslung hatten und sich bewegen konnten. Das habe ich dann so ähnlich auch in Berlin gemacht.

"Wenn einer 'Hintermann' gerufen hat, wusste ich nicht, was ich machen sollte, und bin dem einfach hinterhergelaufen."

Erzählen Sie bitte!

Mstou: In der Flüchtlingsunterkunft in Köpenick habe ich den Leiter der Einrichtung gefragt, ob man in der Nähe irgendwo Fußball spielen kann. Das Vereinsgelände von Union war in der Nähe, also bin ich dahin gegangen und habe erst einmal zugeguckt. Der Trainer hat mich gesehen und gesagt: "Bring beim nächsten Mal deine Klamotten mit!" Das habe ich getan, aber da ich zu der Zeit noch kaum Deutsch konnte, war vieles, was auf dem Platz gesagt wird, für mich unverständlich. Wenn einer "Hintermann" gerufen hat, wusste ich nicht, was ich machen sollte, und bin dem einfach hinterhergelaufen. (lacht) Und bei "dranbleiben" musste ich auch erst mal fragen: "Was meint Ihr damit?"

Und wie kam es zu dem Trainingsangebot für Kinder und Jugendliche, das Sie erwähnt haben?

Mstou: Das lief über das Bündnis "Willkommen im Fußball" von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Das gibt es bereits seit 2015, dabei können junge Menschen, ob geflüchtet oder nicht, gemeinsam Fußball spielen. Union Berlin unterstützt das Angebot zum Beispiel mit Geldspenden oder Sportartikeln. Ich habe dort im Jahr 2017 als Trainer angefangen, nachdem ich beim Berliner Landessportbund eine Lizenz zum Übungsleiter absolviert hatte. Ein Jahr darauf habe ich noch die C-Lizenz nachgelegt.

Engagieren Sie nach wie vor bei "Willkommen im Fußball"?

Mstou: Ich habe dort aufgehört, weil es mir mit zweimal Training in der Woche zeitlich zu viel wurde. Ich habe meinen Beruf und möchte in der Freizeit gerne Zeit mit meiner Familie verbringen. Immer wenn das Conny-Laudamus-Gedächtnisturnier stattfindet, helfe ich aber gerne mit. Conny Laudamus war die Leiterin für Schule und Soziales beim 1. FC Union Berlin und Gründungsmitglied der Union-Stiftung, außerdem Mitbegründerin von "Willkommen im Fußball". Leider ist sie 2017 an Krebs verstorben, doch einmal im Jahr gibt es zu ihren Ehren ein großes Fußballevent, bei dem auch viele junge Menschen mit Fluchtgeschichte am Ball sind. Am 13. Mai ist die nächste Auflage des Turniers, diesmal auf dem neuen Union-Trainingszentrum Oberspree.

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