Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Urgestein Helmut Rappel: "Ich war davon besessen, den Platz in einen gut bespielbaren Zustand zu bringen."[Foto: Willi Simon]
Seine 78 Lebensjahre sieht man dem agilen Helmut Rappel aus Weitefeld nicht an. Dort ist der TuS Weitefeld-Langenbach zu Hause, der in diesem Jahr sein 90-jähriges (Weitefeld) beziehungsweise 100-jähriges (SV Langenbach) Bestehen feierte. Zwei Vereine, die 1977 fusionierten. Das Besondere: Der Verein gehört zu zwei Landkreisen sowie zwei Verbandsgemeinden (Daaden-Herdorf beziehungsweise Bad Marienberg). Während Weitefeld dem Kreis Altenkirchen angehört, liegt Langenbach im Westerwaldkreis. Es gab in früheren Zeiten auch eine politische Grenze, hier die "Preußen" dort die "Nassauer (Hessen-Nassau)" – so viel zur Historie.
Was den Ort Weitefeld und den Verein jedoch ausmacht, ist ein Mann, der dort seit unglaublichen 53 Jahren als Platzwart wirkt. Im bürgerlichen Leben hätte er damit längst seine Rente verdient. Helmut Rappel: ein stets frohgelaunter Zeitgenosse, immer ein Lächeln auf den Lippen oder einen flotten Spruch parat. In der Jugendmannschaft spielte er aktiv Fußball, später in der zweiten Mannschaft. "Für die erste Mannschaft reichte es nicht", ist Rappel ehrlich. Auch das eine seiner ausgeprägten Wesenseigenschaften.
Man muss zurückgehen in das Jahr 1966. Damals war es in Weitefeld wie auch oft in anderen Vereinen üblich, dass meist Spieler oder andere Helfer den Platz herrichteten und abgrenzten. Vereinsgründer Emil Hees und Richard Pfeiffer kümmerten sich gemeinsam um die Platzpflege. Nun wurde ein Nachfolger gesucht – und der 25-jährige Helmut Rappel bot sich an. "Ich war davon besessen, den Platz in einen gut bespielbaren Zustand zu bringen", berichtet er. Er konnte sich das zeitlich einteilen, da er in Wechselschichten bei der Firma Jung, Jungenthal (unter anderem Lokomotivbau) arbeitete. "Ich war stets ein Vorweggeher und nicht Zuschauer, wenn es galt, sich zu engagieren und einzubringen", resümiert Rappel.
"Ohne meine verständnisvolle Ehefrau Melitta wäre das nicht möglich gewesen"
Das tat er mit Elan und vorbildlich – nicht nur in Weitefeld: Als 2010 beim Spielpartner in Langenbach der Kunstrasenplatz gebaut wurde, übernahm er auch hier wie selbstverständlich das verantwortungsvolle Amt des Platzwartes. Heute ist er mit einem 23.000 Euro teuren Gerät auf der Anlage unterwegs. Gleichzeitig war und ist Rappel auch "Kümmerer", wenn es irgendwo hakt, Reparaturen anstehen oder Unordnung herrscht. Dann jedoch kann der sonst so besonnene Platzwart auch schon einmal "fuchtig" werden.
Mit der Platzwarttätigkeit allein war und ist es bei Helmut Rappel jedoch nicht getan. Lange spielte er noch in der Altherren-Mannschaft von Weitefeld-Langenbach. 15 Jahre war er Mannschaftsbetreuer bei den Fußballern und mehrere Jahre 2. Vorsitzender beim TuS Weitefeld-Langenbach. Mit dem Ehrenvorsitzenden des TuS, Friedel Hees, gewann er Werbepartner für rund 300 Meter Bandenwerbung – für den aufwändigen Spielbetrieb mit vier Senioren- und 15 Jugendmannschaften mussten zusätzliche Einnahmen generiert werden. Und 33 Jahre ist Helmut Rappel als Mitorganisator beim "Brunnenfest" in Weitefeld, das die Altherren-Abteilung des TuS ausrichtet, ein gefragter Helfer.
Da wäre auch noch der "gesellige Typ" Helmut Rappel. Er ist zweifellos gerne dabei, wenn gefeiert wird. Dann kommen auch schon einmal Anekdoten auf den Tisch. Und der Ruf erschallt: "Helmut! Alte Kameraden!" Der sangesfreudige Rappel steht dann kerzengerade und schmettert voller Inbrunst das Lied von den "Alten Kameraden", mit allen Strophen versteht sich.
53 Jahre Platzwart, ohne all die anderen Tätigkeiten. Wie geht das? "Ohne meine verständnisvolle Ehefrau Melitta wäre das nicht möglich gewesen", sagt Helmut Rappel, und bescheiden wie er nun mal ist, erwähnt er, dass er auch oft Mitstreiter gehabt habe. Ehrungen gab es bis hin zur DFB-Verdienstnadel. Im Jubiläumsjahr etwas Besonderes, die "Ehrenplakette" des FVR und des Fußballkreises Westerwald/Sieg.
53 Jahre Platzwart, das ist sicherlich "Rekord" im Bereich des Fußballverbandes Rheinland, vielleicht sogar bundesweit. Dabei muss das Jahr 2019 noch nicht das Ende sein. "Ich mache noch weiter, solange es meine Kräfte hergeben. Zumindest aber bis zum 80. Geburtstag", sagt Helmut Rappel und schmunzelt – und nennt das: Pflichtbewusstsein.
53 Jahre Platzwart, da bleibt natürlich die Frage nach der Bezahlung. Helmut Rappel machte und macht das ohne jegliches Entgelt. Ebenso unglaublich, wie seine lange Dienstzeit. Wo gibt es das sonst noch? 53 Jahre. Spielergenerationen kamen und gingen, nur der Platzwart blieb der gleiche. Idealismus und Engagement brauchen Leuchttürme als Vorbilder. Wenn es eines solchen Beweises bedurft hätte: Helmut Rappel wäre ein hervorragendes Beispiel.
Am 5. Dezember ist der "Tag des Ehrenamts". Anlässlich dieses besonderen Tages bedankt sich ganz Fußballdeutschland im Zeitraum vom 4. bis 13. Dezember – über alle Ligen hinaus - beim Ehrenamt. Um diesen Anlass gebührend zu feiern, startet der DFB eine Social Media Mitmach-Aktion, an der sich jede*r beteiligen kann.
Hierzu laden wir ganz Fußballdeutschland ein, an der Aktion teilzunehmen: Durch den Upload eigener Fotos auf ihren Social-Media-Profilen. Während der Aktionswoche freuen wir uns über viele teilnehmende Vereine aus der ganzen Fußballfamilie. Jeder Verein kann ganz einfach mitmachen:
1. Nutzt das offizielle DFB-Motiv oder veröffentlicht ein eigenes #EhrenamtIstUnbezahlbar-Motiv mit Ehrenamtlern aus eurem Verein.
2. Nutzt gerne den Schriftzug "Sein/ihr Marktwert: 13,9 Mrd.". Die Zahl steht sinnbildlich für die Sozialrendite des deutschen Amateurfußballs und jede*r Ehrenamtliche trägt dazu bei, dass dieser Wert erwirtschaftet wird.
3. Veröffentlicht das Motiv mit dem Hashtag #EhrenamtIstUnbezahlbar auf euren Kanälen und werdet Teil der großen Mitmach-Aktion.
Lieber Fußballfreund,
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