Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Trainer Jürgen Luginger ist dem FC Homburg gut gestartet. [Foto: imago/Hartenfelser]
Der ehemalige Bundesligist FC 08 Homburg macht in der Regionalliga Südwest offenbar genau da weiter, wo er in der zurückliegenden Saison in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar aufgehört hatte. Nachdem der FCH mit 96 (!) von 108 möglichen Punkten souveräner Meister geworden war und den sofortigen Wiederaufstieg in die 4. Liga geschafft hatte, steht der von Ex-Bundesligaprofi Jürgen Luginger trainierte Traditionsverein aus dem Saarland aktuell auch in der Südwest-Staffel an der Spitze. Zuletzt gewann Homburg fünfmal in Folge. Lugingers bemerkenswerte Bilanz als Homburg-Trainer: Aus 51 Partien unter seiner Regie holte der FCH im Schnitt 2,49 Punkte.
Im FUSSBALL.DE -Interview spricht der 50-jährige Fußball-Lehrer Jürgen Luginger über das Jahr in der 5. Liga, den starken Saisonstart, positive Folgen des Abstiegs und die Ziele des FCH, der in den 1980er Jahren drei Spielzeiten in der 1. Bundesliga gespielt hat.
FUSSBALL.DE: Sechs Spiele, fünf Siege, 14:3 Tore, Tabellenplatz eins: Planen Sie den Durchmarsch in die 3. Liga, Herr Luginger?
Jürgen Luginger: Von einem möglichen Durchmarsch ist überhaupt keine Rede und wir werden nach gerade einmal sechs Spieltagen auch sicher nicht übermütig. Unser Ziel war von Beginn an ein Platz im oberen Tabellendrittel. Wir sind froh, dass wir mit einem starken Saisonstart den ersten Schritt gemacht haben, um unser Ziel am Ende erreichen zu können.
"Wir wollen uns zunächst einmal wieder in der Regionalliga etablieren"
In der zurückliegenden Oberliga-Saison hatte Ihre Mannschaft die ersten 24 Partien allesamt gewonnen. Zuletzt gab es fünf Siege in Folge. Hätten Sie damit gerechnet, dass auch in der Regionalliga die Saison so gut beginnt?
Luginger: Wir konnten nicht davon ausgehen, dass es in der Regionalliga so weitergeht, haben uns das aber natürlich gewünscht. Wir wussten schon, dass wir sehr viel Qualität im Kader haben und auch in der 4. Liga eine gute Rolle spielen können. Ein typischer Aufsteiger, für den es nur um den Klassenverbleib geht, sind wir nicht.
Wie ist der Saisonstart insgesamt zu bewerten?
Luginger: Erst einmal möchte ich betonen, dass wir alle unsere Spiele verdient gewonnen haben. Ergebnis und Leistung stimmten immer. Wir haben unsere Gegner spielerisch dominiert. Mit ein wenig mehr Glück hätten wir auch schon zum Saisonauftakt bei Wormatia Worms (1:2, Anm. d. Red.) gepunktet. Wir haben gut gespielt, aber leider nichts Zählbares mitnehmen können. Insgesamt war der Saisonstart hervorragend. Was er uns bringt, wissen wir aber frühestens in der Winterpause. Erst dann können wir ein erstes Fazit ziehen und prognostizieren, wohin die Reise gehen kann.
Mit nur drei Gegentreffern stellt der FC Homburg die beste Abwehr der Liga. Ist die Defensivarbeit Ihres Teams der Schlüssel zum Erfolg?
Luginger: Es ist nicht der Schlüssel, aber sicher ein Schlüssel zum Erfolg. Wir verteidigen schon im Angriff klasse, die Stürmer arbeiten sehr gut mit nach hinten. Generell ist der läuferische Einsatz unserer Jungs bisher vorbildlich. Das liegt sicher auch daran, dass der Teamgeist überragend ist. Die neuen Spieler haben sich schnell eingefügt und spielen schon so, als ob sie bereits in der zurückliegenden Saison zum Kader gehört hätten. Das ist vor allem zu Beginn einer Saison, in der sich einige Mannschaften erst noch finden müssen, womöglich der kleine, aber feine Unterschied.
Schon in der Saison 2016/2017 hatte der FC Homburg angekündigt, die Rückkehr in den Profifußball anzupeilen. Was folgte, war der Abstieg in die 5. Liga. Was lief schief?
Luginger: Das ist für mich schwer zu sagen, weil ich das Team erst im April 2017 übernommen habe, als die Saison schon weit fortgeschritten war und sich die sportliche Situation bereits zugespitzt hatte. Allerdings ist das ohnehin Vergangenheit, die mich nicht mehr interessiert. Wir haben danach eine sensationelle Oberligasaison gespielt und rangieren jetzt an der Spitze der Regionalliga Südwest. Wir stehen sportlich wieder gut da - das ist das, worauf es ankommt.
Könnte man sagen, dass der Abstieg dem Verein im Endeffekt gutgetan hat?
Luginger: Ja, das muss man sogar so sagen. Der Abstieg hatte eine reinigende Wirkung. Wir hatten die Möglichkeit, eine neue Mannschaft zu formen und einen Neustart hinzulegen. Dieser Neuanfang ist uns bis jetzt sehr gut gelungen.
Wie sieht die mittelfristige Zielsetzung des Vereins aus?
Luginger: Wir wollen uns zunächst einmal wieder in der Regionalliga etablieren. Mit dem SV Waldhof Mannheim , dem 1. FC Saarbrücken , Kickers Offenbach oder auch dem TSV Steinbach Haiger gibt es genug andere Vereine, die ganz andere Ambitionen als wir haben und um die Meisterschaft mitspielen wollen.
Wem trauen Sie am ehesten den Titel und den Aufstieg zu?
Luginger: Auf einen Favoriten möchte ich mich nicht festlegen. Es wird eine spannende Saison, in der die bereits von mir genannten Teams oben mitmischen werden. Aber auch dem SSV Ulm 1846 , der ja schon im DFB-Pokal gegen Titelverteidiger Eintracht Frankfurt (2:1, Anm. d. Red.) bewiesen hat, wie stark er ist, ist einiges zuzutrauen. Eigentlich hatte ich auch noch die SV 07 Elversberg auf dem Zettel. Nach dem schwachen Saisonstart mit fünf Zählern wird es für Elversberg aber schwer, den bereits großen Rückstand noch aufzuholen.
Am Samstag, 14 Uhr, geht es für Ihr Team mit der Partie gegen die U 23 der TSG Hoffenheim weiter. Worauf wird es ankommen, um den sechsten Sieg in Serie einzufahren?
Luginger: Wir müssen defensiv stabil stehen, weil der TSG-Nachwuchs traditionell offensiv sehr gefährlich ist. Hoffenheim schaltet schnell um und nutzt die sich bietenden Räume gnadenlos aus. Deshalb geht es darum, viel Ballbesitz zu haben und keine Lücken zuzulassen. Das haben wir bisher gut umgesetzt und ich bin guter Dinge, dass das auch am Samstag klappen wird.
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