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Jungtrainerin |27.08.2023|18:35

Jäger: "Ohne Fußball kann ich gar nicht"

Annabel Jäger: "Wir verdienen alle keine Reichtümer, wir wollen mit Freude an die Sache herangehen."[Foto: wiehenwolf/privat]

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Annabel Jäger ist zu Arminia Bielefeld zurückgekehrt und trainiert das Frauenteam in der Regionalliga West. Die frühere Junioren-Nationalspielerin und U 20-Vizeweltmeisterin war in ihrer aktiven Laufbahn von 2016 bis 2020 selbst für den DSC am Ball. Mit dem VfL Wolfsburg gewann sie in der Saison 2012/2013 das Triple. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht Jäger über ihren neuen Job und den DFB-Pokal.

FUSSBALL.DE: Sie sind nach Ihrer erfolgreichen Karriere als Spielerin jetzt Trainerin bei den Frauen von Arminia Bielefeld. Was hat Sie von Ihrer neuen Aufgabe überzeugt, Frau Jäger?

Annabel Jäger: Ein wichtiger Grund ist die Spielklasse. Als Regionalligist verfolgt Arminia Bielefeld mittelfristig höhere Ziele. Mein Herz hängt an der Arminia, für die ich vier Jahre gespielt hatte. Ich wohne in Gütersloh, benötige bis zum Trainingsplatz nur 15 Minuten.

Was macht für Sie der Trainerjob aus?

"Tatsächlich wollte ich früher nie Trainerin werden, weil ich viel zu ungeduldig bin"

Jäger: Für mich ist es das Größte, wenn ich meine Erfahrungen weitergeben kann. Ehrlich gesagt: Ohne Fußball kann ich gar nicht. Man sieht, dass der Fußball immer moderner wird. Sich damit auseinanderzusetzen, macht mir großen Spaß.

Wollten Sie immer schon Trainerin werden, oder hat sich dieser Wunsch erst später entwickelt?

Jäger: Tatsächlich wollte ich früher nie Trainerin werden, weil ich viel zu ungeduldig bin. Irgendwie hat sich das aber über die Jahre gelegt und ich habe mich während der Corona-Zeit dazu entschieden, diesen Weg einzuschlagen. Ich wollte dem Fußball treu bleiben und der neue Job bereitet mir viel Freude.

Bereits im Alter von 26 Jahren haben Sie Ihre aktive Laufbahn beendet. Warum?

Jäger: Der eigene Körper ließ eine aktive Karriere auf höherer Ebene nicht mehr zu. Ich musste mich aufgrund von Knieproblemen zum Training schleppen. Auch ein paar private Gründe hatten Einfluss auf die Entscheidung.

Kicken Sie denn jetzt im Training noch mit?

Jäger: Die eine oder andere Übung mache ich schon mit. Auch wenn wir im Training eine ungerade Zahl an Spielerinnen haben, springe ich mal ein. (lacht)

Zuletzt waren Sie drei Jahre als Co-Trainerin beim Männer-Landesligisten FC Kaunitz. Wie kam es dazu und welche Erfahrungen konnten Sie dort sammeln?

Jäger: Maik Uffelmann ist mein Arbeitskollege und Cheftrainer beim FC Kaunitz. Er hatte mich damals gefragt, ob ich mir das vorstellen könnte, Co-Trainerin einer Männermannschaft zu sein? Das war für mich überhaupt kein Problem, weil ich als Jugendliche lange mit Jungs zusammengespielt hatte.

Wie sehr müssen Sie sich umstellen, weil Sie jetzt als Cheftrainerin tätig sind und dazu ein Frauenteam betreuen?

Jäger: Eine so große Umstellung ist das gar nicht, weil ich weiterhin im Seniorenbereich arbeite und wir über Fußball sprechen. Gesellschaftlich werden Klischees zwischen Frauen und Männern mehr und mehr aufgebrochen. Die frühere Wahrnehmung, dass Frauen nicht gut Fußball spielen können, schwindet zum Glück immer mehr und die Akzeptanz gegenüber dem Frauenfußball wächst.

Wie sind Ihre ersten Eindrücke von Ihrer neuen Mannschaft?

Jäger: Mein erstes Ziel war, eine Einheit zu formen. Das Kurztrainingslager, das wir bei uns auf der Platzanlage durchgeführt hatten, war dafür eine gute erste Maßnahme. Wir haben viele verschiedene Charaktere im Team, die zusammengebracht werden mussten. Die Stimmung im Team ist super. Außerdem haben die Spielerinnen unsere ersten grundlegenden Formationen und die Verhaltensweisen in verschiedenen Spielsituationen bereits verinnerlicht. Wir sind im Zeitplan, arbeiten aber noch weiter an der Fitness.

Hören Ihnen die Spielerinnen besonders gut zu, weil sie eine frühere Vizeweltmeisterin und Triplesiegerin vor sich haben?

Jäger: Ich merke schon, dass ein gewisser Respekt vorhanden ist. Ich versuche aber, mit allen Spielerinnen locker umzugehen.

Wie würden Sie sich als Trainertyp beschreiben?

Jäger: Ein guter Mix zwischen Spaß und harter Arbeit ist mir wichtig. Wir verdienen alle keine Reichtümer, wir wollen mit Freude an die Sache herangehen. Bei den Übungen möchte ich, dass sich alle Spielerinnen konzentrieren und voll bei der Sache sind. Ist das nicht der Fall, dann kann ich auch mal laut werden. Bei einigen Liegestützen können die Mädels darüber nachdenken, ob sie wieder vernünftig trainieren wollen. (lacht)

Wie sehr hilft Ihnen die Erfahrung aus Ihrer Laufbahn bei Ihrer Arbeit als Trainerin?

Jäger: Ich habe selbst erlebt, wie cool es ist, in der Champions League zu spielen. Diese Erfahrungen gebe ich gerne weiter. Man soll sich möglichst immer mit den Besten messen und sich nie zu schnell zufriedengeben.

Dass Frauen als Trainerinnen arbeiten, ist immer noch nicht allzu sehr verbreitet. Woran liegt das aus Ihrer Sicht?

Jäger: Es ist weiterhin so, dass es für eine Frau schwierig ist, alles unter einen Hut zu bekommen. Spätestens bei dem Thema Familienplanung steigen viele aus. Es ist aus meiner Sicht immer noch so, dass von vielen erwartet wird, dass die Frauen dann zu Hause bleiben und Männer weiter zur Arbeit gehen. Bis dieser Wandel vollständig vollzogen ist, wird es noch einige Jahre dauern. Dazu ist der Erwerb höherer Trainerlizenzen finanziell auch mit nicht unerheblichen Kosten verbunden. Das muss man sich auch erst einmal leisten können.

Sie sind selbst Mutter eines acht Monate alten Sohnes, bleiben aber am Ball. Wie könnte man mehr ehemalige Spielerinnen für den Trainerjob motivieren?

Jäger: Es müsste meiner Meinung nach speziell im Amateurbereich noch mehr Förderprogramme für Frauen geben, damit sie sich bereits während ihrer aktiven Laufbahn mit diesem Thema beschäftigen. Ich würde mich freuen, wenn gerade für Frauen die Einstiegshürden nicht ganz so hoch aufgestellt werden, um diesen Schritt zu gehen.

Glauben Sie, dass die WM in Australien und Neuseeland Mädchen und Frauen dazu inspirieren wird, selbst Fußball zu spielen oder gar Trainerin zu werden? Oder befürchten Sie, dass sich der Boom wegen des schlechten Abschneidens der deutschen Mannschaft zumindest verlangsamen könnte?

Jäger: Mittlerweile merkt man bei den kleinen Mädchen, dass sie weibliche Vorbilder haben. Das war früher undenkbar. Heute gehen die Mädels auf den Platz und wollen wie Alexandra Popp spielen. Von daher hat sich schon unglaublich viel bewegt. Ich denke, dass der Hype für den Frauenfußball weitergehen wird, auch wenn das Sommermärchen bei der WM ausgeblieben ist. Der Frauenfußball ist viel besser geworden und viele Leute sehen endlich, dass dort anschaulicher Fußball gespielt wird.

Von welchen Trainer*innen haben Sie besonders viel gelernt?

Jäger: Bei der Junioren-Nationalmannschaft hat mir Ralf Peter besonders im taktischen Bereich imponiert. Mein ehemaliger Arminia-Trainer Markus Wuckel hat mir beigebracht, dass die "alte Schule" mit Bleiwesten und Überwindung des inneren Schweinehundes auch wichtige Aspekte für den Erfolg sind.

Können Sie frühere Trainer*innen auch noch mal um Rat fragen?

Jäger: Mit meinem ehemaligen Wolfsburger Co-Trainer Mark Oliver Stricker, der zuletzt viele Jahre in Gütersloh tätig war, stehe ich weiterhin in Kontakt. Meine Freundin Laura Marienfeld war beim SV Berghofen in der 2. Frauen-Bundesliga und der Regionalliga West Trainerin. Auch mit ihr tausche ich mich noch regelmäßig aus.

Ihr Pflichtspieldebüt gelang eindrucksvoll. Im DFB-Pokal der Frauen landete Ihr Team mit dem 13:1 beim Verbandsligisten Rostocker FC 1895 den höchsten Sieg in der ersten Runde. Waren Sie selbst ein wenig überrascht, wie gut es schon lief?

Jäger: Überhaupt nicht, denn nach unserer guten Vorbereitung bin ich komplett von der Mannschaft überzeugt. Die Mädels haben eine super Einstellung zu ihrem Sport und den nötigen Respekt vor dem Gegner.

Welche Inhalte konnte Ihre Mannschaft schon besonders gut umsetzen?

Jäger: Wir hatten im Training sehr viele Torabschlüsse geübt. Viele Spielzüge, die wir einstudiert hatten, wurden umgesetzt und in Tore umgemünzt. Das freut mich natürlich sehr.

Für die nächsten Runde wurde der Arminia mit dem MSV Duisburg ein Team aus der Google Pixel Frauen-Bundesliga zugelost. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Jäger: In der Saison 2019/2020 hatte ich selbst noch mit Arminia in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den MSV Duisburg gespielt und den entscheidenden Treffer im Elfmeterschießen für das Weiterkommen erzielt. Ich denke, MSV-Trainer Thomas Gerstner hat deshalb mit mir noch eine Rechnung offen. (lacht) Ich freue mich auf die Partie, rechne mir gegen den MSV bessere Chancen aus als beispielsweise gegen ein Spitzenteam wie den VfL Wolfsburg. Vielleicht gelingt uns noch einmal ein kleines Pokalwunder.

In der nächsten Woche startet die Meisterschaft mit einem Heimspiel gegen 1. FFC Recklinghausen. Wie gut sehen Sie Ihr Team vorbereitet? Ist der Aufstieg das Ziel?

Jäger: Wir sind gut drauf, müssen im Fitnessbereich noch kleine Defizite aufarbeiten. Spielerisch sind wir super aufgestellt, werden eine gute Mannschaft auf den Platz bringen. Der Aufstieg ist nicht das erklärte Ziel, wird aber mittelfristig angepeilt

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