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Lebensgefahr|06.11.2022|18:15

Kreisliga Essen: Vom Gegner zum Lebensretter

Hakim Mesbahi (l.) war einer der Lebensretter.[Foto: ESC Preußen 02]

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Mitte Oktober feiert Maurice K. Geburtstag, er ist nun 26 Jahre alt. Gut zwei Wochen später wird ihm sein Leben zum zweiten Mal geschenkt, und zwar diesmal nicht von seiner Mutter, sondern von geistesgegenwärtigen Ersthelfern auf dem Fußballplatz. Zwei Gegenspieler und ein Teamkollege bewahren ihn vor dem möglichen Tod, die Lebensretter heißen Hakim Mesbahi, Muhammen Ekin und Almir Barucic.

In der Essener Kreisliga B ist das Spiel zwischen der dritten Mannschaft des Vogelheimer SV und der „ Zwoten“ des ESC Preußen 02 schon rein sportlich aufregend genug. Die Gäste führen zur Halbzeit mit 3:1, doch nach der Pause dreht der VSV III auf und stellt innerhalb von weniger als fünf Minuten auf 3:3. Kurz vor Schluss gelingt Kevin Bonke sogar das 4:3 für Vogelheim, doch dann wird der Kampf um Sieg oder Niederlage völlig zur Nebensache. Es kommt zum Kampf um ein Menschenleben.

Crash beim Kopfball

Der ESC Preußen drängt noch einmal auf den Ausgleich, bekommt eine Ecke. Schiedsrichter Patrick Wede schaut schon auf die Uhr, zeigt die Nachspielzeit an. Die Ecke fliegt in den Strafraum, Maurice K. geht zum Kopfball hoch und kracht mit seinem Kopf mit einem Preußen-Kicker zusammen. Während sich der Gegner kurz schüttelt und nur eine Beule davonträgt, hat es den Vogelheimer schwer erwischt. Er ist benommen und knallt ungebremst auf den Kunstrasenplatz. Dann nimmt das Drama seinen Lauf.

"Für Muhammed und mich war es selbstverständlich zu helfen, deshalb möchte ich das nicht zu hoch hängen"

"Ich war ganz in der Nähe und habe sofort gesehen, dass mit ihm etwas nicht stimmt", berichtet Preußen-Spieler Hakim Mesbahi. Sein Teamkollege Muhammet Ekin und er rennen sofort los, um nach Maurice K. zu schauen – in den nächsten Minuten werden sie zu Lebensrettern. "Er wollte sich noch aufrappeln, aber dann hat die Augen verdreht, ist blau angelaufen ist und hat keine Luft gekriegt hat. Er hatte seine Zunge verschluckt", schildert Hakim Mesbahi die schlimme Szene. Und weiter: "Wir haben ihn in die stabile Seitenlage gebracht, seinen Kopf hochgenommen und versucht, seinen Mund weit zu öffnen, damit wir die Zunge aus dem Hals holen können. Das war nicht einfach, er hat uns dabei auch gebissen, aber letztlich hat es geklappt."

Fit in Erste-Hilfe-Techniken

Dass die beiden Fußballer genau wissen, was sie in einer Notlage zu tun haben, ist für Maurice K. ein Riesenglück. Hakim Mesbahi, inzwischen Produktionshersteller von Lackfarben, hat vor nicht allzu langer Zeit noch für einen Wach- und Sicherheitsdienst gearbeitet. Dafür musste der heute 33-Jährige die sogenannte 34a-Sachkundeprüfung bestehen, in der unter anderem Rettungstechniken gelernt werden. Da er außerdem erst vor drei Jahren seinen Führerschein gemacht hat, ist ihm die Schulung aus dem Erste-Hilfe-Kurs ebenfalls noch präsent.

Wichtig ist, schnell zu handeln und nicht in Panik zu geraten. "Die Aktion hat vier, fünf Minuten gedauert, dann kam der Rettungswagen. Das kam mir wie eine Ewigkeit vor, und ich habe die ganze Zeit gebetet: 'Junge, halte durch!' Das war eine der schlimmsten Situationen, die ich erlebt habe", gibt Hakim Mesbahi zu und führt aus: "Wichtig war auch, dass der Rettungswagen schnell gekommen ist."

Maurice K. bekommt von all dem nichts mit. "Ich gehe kurz vor Spielende zum Kopfball hoch und wache im Krankenhaus wieder auf", schildert der Betroffene das Drama aus seiner Sicht. "Ich weiß aber noch, dass ich auf den Boden gekracht bin und kurz versucht habe, mich aufzusetzen. Dann bin ich aber umgekippt und habe im Unterbewusstsein mitbekommen, dass jemand auf mich zuläuft und Stimmen gehört. Ich habe auch noch gekrampft, die Arme und Beine so ruckartig bewegt, aber dann war ich für einen Moment völlig weg. Dass die Jungs mir den Kiefer weit aufgerissen haben, um mir die Zunge aus dem Hals zu holen, habe ich nicht bewusst mitbekommen."

In der Zwischenzeit alarmieren andere Anwesende den Rettungsdienst, der innerhalb von fünf Minuten vor Ort ist. Der Notfallsanitäter legt Maurice K. eine Kanüle mit Medikamenten und eine Halskrause, dann geht’s ins Uniklinikum. Dort wird der 26-Jährige eingehend chirurgisch untersucht, doch er hat Glück im Unglück. Außer einer Gehirnerschütterung und Schmerzen am Kopf sowie in der Schulter durch den Aufprall auf den Boden hat er sich keine schwerwiegenden Verletzungen zugezogen.

Wenige Stunden, nachdem er auf dem Platz am Lichtenhorst um sein Leben gerungen hat, kann Maurice K. die Notfall-Ambulanz bereits wieder verlassen. "Ich hätte auch über Nacht bleiben können, aber das wäre nur eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, sodass ich mich dafür entschieden habe, die Nacht lieber bei meiner Familie zu verbringen", erzählt er.

Entwarnung aus dem Krankenhaus

Noch aus dem Krankenhaus ruft sein Bruder Marvin bei Hakim Mesbahi und Muhammed Ekin an und erzählt erleichtert, dass es Maurice schon wieder besser geht. Auch seine Mutter schreibt eine Nachricht, bedankt sich per Facebook-Messenger mit liebevollen warmen Worten bei den beiden Lebensrettern dafür, dass sie ihren Sohn weiterhin in die Arme schließen kann.

Denen ist diese Art der Aufmerksamkeit allerdings fast ein wenig unangenehm. "Für Muhammed und mich war es selbstverständlich zu helfen, deshalb möchte ich das nicht zu hochhängen", winkt Hakim Meshabi ab. Dass sie mit ihrem Einsatz am 30. Oktober 2022 auf einem Fußballplatz in der Kreisliga C beste Kandidaten für eine verdiente Auszeichnung wären, zum Beispiel durch den Fußballkreis Essen oder den Fußballverband Niederrhein, ist ihnen nicht so wichtig. "Hauptsache, es ist gut ausgegangen", meint Hakim Mesbahi. "Ich würde es beim nächsten Mal genauso wieder tun."

Maurice K. will es nicht dabei belassen. Noch muss er sich erholen, ist krankgeschrieben und hat natürlich absolutes Sportverbot. In den nächsten Tagen will er sich trotzdem auf dem Sportplatz sehen lassen – und zwar beim ESC Preußen. "Ich möchte mich persönlich bei Hakim Mesbahi und Muhammed Ekin bedanken, sie haben mein Leben gerettet", sagt er.

Ob er nach dem schrecklichen Unfall weiterhin Fußball spielen wird? „Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht“, meint er. "Einerseits ist mir der Fußball total wichtig, ich spiele seit meinem vierten Lebensjahr in Vogelheim. Ich hatte schon mehrere Kreuzbandrisse und habe nie daran gedacht aufzuhören", sagt Maurice K. Aber? "Was ich am Sonntag erlebt habe, gibt einem natürlich zu denken. Ich kann von Glück reden, dass ich noch da bin."

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