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Torjägerkanone |06.12.2019|10:40

Matthias Gruner: 56 Tore für den Klub der Oma

Er trifft und trifft und trifft: Matthias Gruner (2.v.r.) von der SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf.[Foto: Markus Langhans]

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Künftig vergibt der kicker die ebenso begehrte wie traditionsreiche Torjägerkanone bis hinab zur elften Liga. In loser Regelmäßigkeit wollen wir an dieser Stelle den Fokus deswegen auf die Spieler richten, die besonders gut das beherrschen, worauf es beim Fußball am meisten ankommt: Tore schießen. Heute: Matthias Gruner, Stürmer des bayerischen Bezirksligisten SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf, der in der vergangenen Saison 56 Treffer erzielte und damit im Schnitt keine 53 Minuten für ein Tor brauchte.

"Sind Sie Matthias Gruner?", fragte der Rentner an der Supermarktkasse. Zweimal hatte er sich schon umgedreht und den jungen Mann hinter sich ausgiebig gemustert. Beim dritten Mal sprach er ihn schließlich an. "Sind Sie der, von dem ich immer lese, dass er so viele Tore schießt?" In Hüttenbach, einem Ortsteil der 3300 Einwohner zählenden Gemeinde Simmelsdorf im Nürnberger Land, kennen sie ihn, ihren "Matters". Den besten Stürmer, den der örtliche Fußballverein in seiner 88-jährigen Geschichte je auf den Platz geschickt hat.

Aber von wildfremden Menschen war der Maschinenbauingenieur, der in Lauf an der Pegnitz lebt, bis dahin noch nie ob seiner fußballerischen Taten angesprochen worden. Dass es nun anders ist, dafür hatte der 28-Jährige selbst gesorgt. Gruner schießt Tore. In der Regel jedes Wochenende. Meistens mehr als eines. Niemand zuvor hat die Abwehrreihen der mittelfränkischen Bezirksliga Nord jemals so dominiert wie der drahtige Angreifer der SpVgg Hüttenbach. 56 Tore machte er in der abgelaufenen Saison, im Schnitt alle 53 Minuten eines - so viele wie deutschlandweit kein anderer Siebtligastürmer in der Spielzeit 2018/2019.

Gruner ist kein Ex-Profi, der nun nach der großen Karriere noch ein bisschen zum Spaß den Amateurfußball aufmischt. Er hat noch nie ein anderes Trikot getragen als das der SpVgg Hüttenbach. Es ist der Verein, für den seine Oma nach dem Krieg schon Feldhandball gespielt hat. Der Verein, bei dem Großvater und Vater zu ihrer Zeit jeweils zu den Stützen der 1. Fußballmannschaft zählten. Der Verein, für den seine großen Brüder spielen, bei dem seine Mutter seit Jahrzehnten auf Funktionärsebene tätig ist. Und es ist der Verein, bei dem es im Gegensatz zu vielen Ligakonkurrenten kein Geld gibt für Spieler. Auch nicht für Matthias Gruner.

"Ein einziges Mal sind wir eine Klasse hoch, dann aber sofort mit über 200 Gegentoren wieder abgestiegen"

Fünf Jahre alt war der jüngste von drei Brüdern, als er sich 1997 erstmals das Trikot der SpVgg überstreifen durfte. Oben am Pilzanger, der Heimat des Klubs. Eine Rechts- und zwei Linkskurven führen aus dem Kessel des Haunachtals hoch zum Sportgelände. Für Matthias Gruner gab es keinen anderen Weg als hinauf auf den bewaldeten Hügel, in dessen Nordosthang sich die Spielfelder terrassenförmig betten, wo die Bäume dem A-Platz früh am Nachmittag die letzten Sonnenstrahlen nehmen, wo der Schnee im Winter einige Wochen länger liegen bleibt als anderswo in der Liga. Die Geschicke des Vereins leitet der Bürgermeister höchstpersönlich.

Erst Torhüter, dann Linksverteidiger

Dass gerade hier ein Stürmertalent heranwuchs, das später von halb Bayern gejagt werden sollte, war nicht absehbar. Gruner spielte in der Jugend fast immer in der untersten Liga, stand noch dazu die ersten Jahre seines jungen Fußballerlebens im Tor. Erst in der E-Jugend durfte er im Feld mitspielen, arbeitete sich dann aber immer weiter nach vorne und begann, Tore zu schießen. "Ein einziges Mal sind wir eine Klasse hoch, dann aber sofort mit über 200 Gegentoren wieder abgestiegen", erinnert er sich im Gespräch mit dem kicker . Als 16-Jährigem gelangen ihm einmal sieben Tore in einem U 19-Spiel, nach über 40 Toren als Mittelfeldspieler wurde er nach seinem ersten A-Jugendjahr schließlich in die 1. Mannschaft hochgezogen. Weil der damalige Trainer aber nicht viel über ihn wusste, musste Gruner bei seinem Debüt links hinten ran und verteidigte Seite an Seite mit seinen Brüdern Andreas und Stefan, während Vater Josef das Tor hütete.

Gruners Position korrigierte der damalige Coach schnell. Der zum Stürmer Umfunktionierte dankte es mit 17 Treffern in seiner Premierensaison und schoss Hüttenbach damit hoch in die Bezirksliga, wo sich die Mannschaft seitdem Jahr für Jahr behauptet. Erfolgreicher als in den vergangenen zehn Jahren war nie ein Team der SpVgg. Gruners bis heute 246 Treffern sei Dank.

Je älter der Angreifer wurde, desto mehr Tore schoss er. Nach 27 Buden 2016/2017 waren es im Jahr darauf sogar 38. Und in der vergangenen Saison schließlich unglaubliche 56 Treffer in 33 Spielen. Dabei lief der Saisonstart alles andere als rund. Ein Tor hatte Gruner, null Punkte die Mannschaft nach drei Partien zu Buche stehen. Dann explodierte der Angreifer mit einem Siebenerpack. "Das Spiel gegen Neunkirchen war der Dosenöffner", sagt er. "Danach ist mir in jedem Spiel so viel gelungen, dass ich auch mit einer ganz anderen Lockerheit in die Spiele reingegangen bin." Dass bei ihm plötzlich alles klappte, hätten auch seine Mitspieler gemerkt und ihn fortan noch deutlich häufiger mit Vorlagen gefüttert. Oft schoss er drei, zweimal auch vier Tore in einem Spiel. Selbst die Winterpause konnte seinen Lauf nicht stoppen. "Gleich im ersten Spiel im März habe ich wieder dreimal getroffen. Es ist einfach nie abgerissen - bis zum Saisonende", sagt Gruner.

Absage an Greuther Fürth

Nicht nur wildfremde Menschen wurden dadurch auf ihn aufmerksam. Praktisch jeder Landes- und Bayernligist aus der Umgebung wurde vorstellig, wollte den Goalgetter verpflichten, ihn weglotsen aus Hüttenbach. Doch egal, mit wie vielen Scheinen die Teammanager und Sportlichen Leiter der größeren Klubs wedelten, Gruner lehnte ab. Er wollte lieber weiter brav seinen Vereinsbeitrag und bei jedem Spiel 1,50 Euro Trikotgeld bezahlen, um dafür mit seinen Freunden und seiner Familie spielen zu dürfen. Auch deswegen haben sie ihn im April zum Ehrenspielführer ernannt.

Ob es nicht doch noch etwas werde mit dem Profifußball, wollte der Rentner im Supermarkt schließlich noch wissen. Gruner musste verneinen. Auch wenn er einmal nahe dran war am großen Geschäft. Damals, als die Scouts des Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth bei ihm anklopften, um ihn zur Regionalligamannschaft zu holen. "Etwas nervös war ich schon, als ich wusste, dass die beim Spiel zuschauen", gibt er zu. Doch am Ende "habe ich auch ihnen abgesagt". Lediglich bei seinem Herzensverein, dem 1. FC Nürnberg, "hätte ich nicht nein sagen können." Doch der Club meldete sich nie.

Dass es jetzt die "Die Torjägerkanone™ für alle" gibt, findet Matthias Gruner "überragend", auch wenn er sich natürlich gewünscht hätte, wenn es die Aktion schon in der letzten Saison gegeben hätte. "Noch einmal werden mir sicher nicht so viele Tore gelingen", sagt er. Nach 16 Partien hat er allerdings schon wieder 16 Treffer auf dem Konto.

Über die "Torjägerkanone™ für alle"

Ab dieser Saison wird nicht nur in der Bundesliga der offizielle Torschützenkönig gekürt. Im Rahmen der "Torjägerkanone™ für alle" werden bei den Männern die besten Torjäger von der 3. Liga bis zur 11. Liga sowie bei den Frauen die treffsichersten Stürmerinnen bis zur 7. Liga offiziell mit der Torjägerkanone ausgezeichnet - insgesamt also (mindestens) 16 Personen. Sie sollen nach der Saison gemeinsam im Rahmen einer Veranstaltung von FUSSBALL.DE , kicker und VW geehrt werden.

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