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Transgender |26.05.2020|19:00

"Mich haben schon immer alle Anton genannt"

Anton Dalichau (r.) mit seiner Zwillingsschwester Jacqueline: "Schon lange klar, dass ich mich als Junge fühle."[Foto: privat]

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Seit mehr als einem Jahr spielt Anton Dalichau in der männlichen Jugend des SV Pullach. An sich ist das nichts Ungewöhnliches – wenn da nicht die Vorgeschichte des heute 17-Jährigen wäre. Anton kommt nämlich im Jahr 2002 als Antonia Dalichau in München auf die Welt, zusammen mit Zwillingsschwester Jacqueline.

Schon früh bemerkt das Kind allerdings, dass es sich in seinem weiblichen Körper nicht wohl fühlt und sich eigentlich als Junge wahrnimmt. Es folgte eine lange Zeit der Unsicherheit, der vielen Fragen und natürlich auch Ungewissheit bei seinen Eltern. Im Juli 2018, mit 16, beginnt der Teenager mit einer Hormontherapie. Seit Februar 2019 ist es nun offiziell: Aus Antonia wird Anton Dalichau. Auf dem Weg zur Transition schließt er nebenbei auch noch das Gymnasium ein Jahr früher und mit einem Einser-Abi in der Tasche ab.

Im Interview mit FUSSBALL.DE erzählt der Student der Elektrotechnik an der Technischen Universität in München seine außergewöhnliche Story.

FUSSBALL.DE: Anton Dalichau, wie wurden Sie vor gut einem Jahr, nachdem Sie von den Mädchen zu den Jungen gewechselt sind, in der U 17 des SV Pullach aufgenommen?

"Ich war von Beginn an voll in die Mannschaft integriert, es war schlichtweg kein Thema"

Anton Dalichau: Sehr gut, das war alles entspannt. Im Verein kennen mich ja alle schon seit der Kindheit, von daher war es auch kein so überraschender Schritt mehr. Dennoch muss ich zugeben, dass ich vor dem ersten Training ziemlich nervös war, aber mehr aus sportlichen Gründen. Ich habe mir die Frage gestellt, ob ich da fußballerisch und körperlich mithalten kann.

Und wie ist die Antwort ausgefallen?

Auch alles gut (lacht) ! Ich muss aber auch zugeben, dass es mir mein damaliger Trainer Felix Coenen, der jetzt Jugendleiter ist, sehr leicht gemacht hat. Ich war von Beginn an voll in die Mannschaft integriert, es war schlichtweg kein Thema, dass ich zu dem Zeitpunkt gerade erst auch rechtlich ein Junge war.

Gibt es gar keine Sprüche, so nach dem Motto: 'Du Mädchen!'

Nein! Eher anders herum: So lange ich bei den Mädchen gespielt habe, kam schon mal von gegnerischen Zuschauern ein Kommentar wie: 'Wieso spielt da ein Junge mit?' Und als ich dann jetzt zu den Jungs gewechselt bin, bin ich einmal von der Freundin eines Spielers angesprochen worden. Sie meinte, ob sie früher nicht mal gegen mich gespielt hätte und es doch unfair wäre, als Junge bei den Mädchen zu spielen.

Wann genau haben Sie gespürt, dass Sie ein Junge und kein Mädchen sind?

Das war als Kind, so mit sechs oder sieben. Bis dahin habe ich mit allen Kindern gespielt, das Geschlecht war mir egal. Etwa ab der zweiten Klasse haben mich die anderen Kinder in der Schule auch nur noch Anton genannt – so wie im Verein.

Wenn Sie sich schon mit sechs oder sieben Jahren selbst nicht als Mädchen wahrgenommen haben: Wieso haben Sie dann fast zehn Jahre in Mädchen-Teams gespielt und sind erst vor einem Jahr zu den Jungen gewechselt?

Weil ich es offiziell in meinem Pass stehen haben musste, dass ich ein Junge bin. Vorher war es zwar so, dass ich mich als Mädchen nicht wohlfühlte und das einfach nicht passte, aber richtig erklären konnte ich das nicht. Deswegen war ich mir damals auch nie sicher, ein Junge zu sein, aber sicher, kein Mädchen zu sein. Richtig gewusst habe ich das erst, als ich das erste Mal von Transmännern gehört habe. Dann wollte ich die Transition angehen, es wurde ein Gutachten erstellt, dann begann die Hormonbehandlung und ich habe mich einer Brust-Operation unterzogen. Seit Februar 2019 ist es nun offiziell, mein Personenstand wurde geändert und in meinem Pass steht Anton Dalichau.

Wie sind Ihre Eltern damit umgegangen?

Für meine Eltern war das natürlich anfangs sehr schwierig. Meine Mutter dachte immer, das ist eine Phase, die irgendwann vorüber gehen würde. Dann wurde ihnen aber klar, dass es mir ernst war. Sie haben mich in allen Dingen total unterstützt, aber auch sie mussten sich erst einmal informieren, was das bedeutet. Transgender war bis vor wenigen Jahren noch kein großes Thema in der Öffentlichkeit. Ich habe vor ein paar Jahren dann intensiv damit angefangen, im Internet darüber zu recherchieren und habe meine Trainer gefragt, ob und wann ich ins Jungen-Team wechseln kann.

Wie findet es Ihre Zwillingsschwester, dass sie nun einen Bruder und keine Schwester mehr hat?

Auch ihr war ja schon lange klar, dass ich mich als Junge fühle. Es war schön, als wir die ganze Zeit zusammen in den Mädchenteams des SV Pullach gekickt haben und ich habe auch immer noch viele Freundinnen dort, aber nun bin ich eben dort angekommen, wohin ich mich schon lange zugehörig gefühlt habe. Für 'Jackie' war es allerdings eine Zeit lang schwer, weil sich meine Eltern im Rahmen der Transition viel um mich kümmern mussten und sie da vielleicht ein wenig zurückstecken musste.

Inzwischen spielen Sie in der U 19 des SV Pullach. Nach der langen Winterpause wäre es am 21. März in der Aufstiegsrunde gegen den ESV München-Ost weitergegangen - dann kam Corona...

Ja, leider! Ich hatte mich sehr darauf gefreut, dass es mit dem Fußball wieder losgehen sollte. Der Wechsel vom Mädchen- zum Jungen-Fußball war ja für mich auch in Sachen sportlicher Erfolg eine Umstellung. Mit den Juniorinnen haben wir immer oben mitgespielt, mit den U-17-Junioren ging es in der letzten Saison nur darum, die Klasse zu halten. Mit der U 19 waren wir bis zur Pause oben mit dabei, jetzt müssen wir warten, was die neue Saison bringt.

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