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Kapitänin und Premierentorschützin Kristina Kirscht: "Ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper."[Foto: FC Schalke 04]
Die Frauen des FC Schalke 04 sind in ihrer ersten regulären Saison ohne Niederlage in die Bezirksliga aufgestiegen. Dort treten sie nun am ersten Spieltag beim FC Marbeck an. Viele trauen dem Team den Durchmarsch zu. Wie sehen Trainer Stefan Colmsee und Kapitänin Kristina Kirscht die Ausgangslage?
Das Projekt hat mehr als erfolgreich begonnen. In ihrer ersten vollständigen Saison ohne Corona-Abbruch haben die Frauen des FC Schalke 04 die Kreisliga dominiert. 18 Siege und zwei Unentschieden gegen die eigene Reserve standen am Ende in der Bilanz - und das mit einem sagenhaften Torverhältnis von 165:3. Nun startet für das Team von Trainer Stefan Colmsee das Abenteuer Bezirksliga, das am Sonntag (15 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim FC Marbeck beginnt. Aber mit welchen Zielen?
"Wir gehen in jedes Spiel, um es zu gewinnen", sagt Colmsee. Kapitänin Kristina Kirscht ergänzt: "Wir haben Bock darauf, Fußball zu spielen und freuen uns auf die Aufgaben, die auf uns warten. Für jede von uns ist Fußball ein Hobby, dementsprechend gehen wir es auch an. Aber natürlich sind wir sehr motiviert und wollen erfolgreich sein." Vom Aufstieg sprechen beide nicht. Auch langfristige Ziele nennen sie lieber nicht. Stattdessen sagt Colmsee: "Für uns ist es wichtig, dass wir unsere Werte wie Leidenschaft und Einsatzwillen auf den Platz bringen. Wenn uns das gelingt, kommen die Erfolge von ganz alleine. Ich schaue niemals weiter als bis zum nächsten Spiel."
"Es war ein tolles Gefühl, mit dem Schalke-Trikot auf den Platz zu kommen. Ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper"
Den Verantwortlichen ist es wichtig, dass nachhaltig etwas aufgebaut wird. Sie machen es nicht, um Anerkennung dafür zu bekommen. Sie machen es, um den Mädchen und Frauen in der Region eine Möglichkeit zu geben, Fußball zu spielen. Wie groß das Interesse daran wirklich ist, zeigte ein erstes Probetraining vor zwei Jahren. Die Schalker hatten eingeladen und über 250 Interessierte waren aus ganz Deutschland angereist - teilweise sogar aus den Niederlanden, Anfragen kamen selbst aus Frankreich.
"Die Nachfrage war wirklich überwältigend und hat uns nochmal nachdrücklich gezeigt, welche Anziehungskraft der FC Schalke 04 hat", sagt Colmsee. "Aber es war nicht unser Anliegen, Spielerinnen irgendwo aus Deutschland oder sogar aus unseren Nachbarländern zu verpflichten. Unser Fokus richtet sich ganz klar auf Fußballerinnen aus unserer direkten Umgebung." Wichtig ist den Schalkern auch zu betonen, dass sie Nachbarvereinen keine Spielerinnen abgeworben haben.
Auch Kristina Kirscht ist auf diesem Weg zu dem Verein gekommen, für den sie schon als Kind geschwärmt hat. Zuletzt hat sie beim SV Heißen gespielt, bis eine schwere Verletzung die 32-Jährige gestoppt hat: "Eigentlich hatte ich mit dem Fußball abgeschlossen. Aber dann habe ich erfahren, dass Schalke eine Frauenmannschaft ins Leben ruft. Da war für mich klar, dass ich ein Teil davon sein möchte."
Kirscht kann sich noch sehr genau an die erste Partie in der Saison 2020/2021 erinnern, die nach fünf Begegnungen wegen Corona abgebrochen werden musste. "Es war ein tolles Gefühl, mit dem Schalke-Trikot auf den Platz zu kommen", sagt sie. "Ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper." Kirscht erzielte auch direkt das erste Pflichtspieltor in der Geschichte - beim 3:1 gegen Blau-Weiß Baukau. Als es nicht mehr weiterging, führten die Schalker Frauen die Tabelle bereits an.
Das ist inzwischen fast zwei Jahre her und die Verantwortlichen haben nun weitere wichtige Schritte eingeleitet. So haben sie für diese Spielzeit erstmals eine U 21-Mannschaft gemeldet. Damit wollen sie den Sprung aus dem Nachwuchsbereich in die beiden Frauenmannschaften kleiner machen. Hinzu kommen U 11- und U 17-Teams, damit hat S04 derzeit fünf weibliche Mannschaften im Ligenbetrieb. Man merkt deutlich, dass das Versprechen für den nachhaltigen Aufbau ernst gemeint ist. Und sportlich - auch wenn Trainer und Kapitänin das nicht öffentlich aussprechen mögen - hätte wahrscheinlich niemand etwas dagegen, wenn in der nun beginnenden Serie der Durchmarsch in die Landesliga gelingen würde.
Vieles spricht dafür, dass es klappen wird. Aber die Schalker Frauen haben auch ein Problem: Jeder Gegner ist gegen sie doppelt und dreifach motiviert. "Man merkt deutlich, dass es für unsere Konkurrentinnen etwas Besonderes ist, gegen uns zu spielen", sagt Kirscht. "Aber auch das sind wir gewohnt und kommen damit inzwischen gut klar." Wie gut, zeigt ein Blick in die bisherige Bilanz: Seit der Gründung hat die erste Frauenmannschaft des FC Schalke 04 noch kein Spiel in der Meisterschaft verloren. Wie lange diese Serie wohl halten wird?
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