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Erinnerungstag |07.02.2022|14:45

Nie wieder! In der Bundesliga und Kreisliga

Schiri-Gespann mit Handicap: "Als man uns den Anlass nannte, haben wir drei sofort zugesagt."[Foto: FC Ente Bagdad]

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Einen Tag nach den Ansprachen beim Bundesligaspiel 1. FSV Mainz 05 gegen die TSG Hoffenheim leistete der Mainzer Fußball mit einer weiteren bemerkenswerten Aktion seinen großen Anteil am 17. Erinnerungstag des deutschen Fußballs. Ein Testspiel zweier Kreisligamannschaften am Sonntag leitete ein Schiedsrichtergespann, bei dem alle drei Unparteiischen mit einer Behinderung klarkommen müssen.

Mit dem Erinnerungstag gedenkt der Fußball jährlich an die Opfer des Nationalsozialismus. In diesem Jahr wird besonders an die Menschen erinnert, die aufgrund ihrer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden.

Als sich Robert Hoffmann, Lucas Hagen und Sven Forsch sowie die Spieler beider Mannschaften vor dem Spiel zum Foto aufstellten, blies es kräftig über dem Kunstrasenplatz an der Ulrichstraße im Mainzer Stadtteil Bretzenheim. Regen peitschte über den Platz. Alle mussten fest zupacken, damit das Banner nicht davonflog. "Gemeinsam für Erinnerung und Vielfalt" stand darauf zu lesen. Und es braucht wirklich alle helfenden Hände.

"Vor acht Tagen hat mich der Südwestdeutsche Fußball-Verband kontaktiert", erzählt Robert Hoffmann, der gemeinsam mit seinen Linienrichtern Lucas Hagen und Sven Forsch das Spiel der beiden Kreisligamannschaften Vitesse Mayence gegen 1. FC Schwabsburg leitete. "Als man uns den Anlass nannte, haben wir drei sofort zugesagt." SWFV-Referent Timo Hammer und auch die DFB-Stiftung Sepp Herberger hatten telefoniert und gemailt und dadurch dieses besondere Spiel erst möglich gemacht.

"Menschen mit einer Behinderung werden zu oft noch auf ihr vermeintliches Defizit reduziert"

Starke Leistung des Schirigespanns

Vor fast 30 Jahren musste Robert Hoffmann nach einem Mofa-Unfall der Unterschenkel amputiert werden, Forsch hatte bei einem schweren Autounfall ein Schädelhirntrauma 3. Grades erlitten und Hagen wurde bei der Geburt ein Nerv durchtrennt, so dass er den rechten Arm nicht heben kann. Die Fahne an der Seitenlinie hob er halt mit links. Und alle drei Schiris zeigten eine fehlerfreie Leistung. Am Ende hatten die Schwabsburger mehr Tore erzielt als der Gastgeber. Aber an diesem Tag ging es um mehr.

"Menschen mit einer Behinderung werden zu oft noch auf ihr vermeintliches Defizit reduziert. Und viele nicht-Behinderte eiern rum, weil sie Berührungsängste haben. Auch deshalb ist das heute Mittag ein gutes Spiel - auch wenn das Wetter eher bescheiden ist", sagte Ronald Uhlich von der Bürgerbewegung FC Ente Bagdad, die sich seit 2016 maßgeblich bei den Mainzer Erinnerungstagen einbringt. Für sein entschlossenes ehrenamtliches Engagement war der FC Ente Bagdad vor drei Jahren mit dem Julius Hirsch Preis ausgezeichnet worden.

Mit Aktionen rund um den 27. Januar, dem Tag, als Sowjetsoldaten 1945 die Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz befreit hatten, gedenkt der Fußball nun schon zum 17. Mal der Opfer des nationalsozialistischen Unrechtsregimes. In Mainz zählten zum diesjährigen Programm eine Ausstellung über die NS-Euthanasie sowie der Bericht von Judith Sucher, der pädagogischen Leiterin der Gedenkstätte Hadamar. Sie hatte ihren Vortrag am Donnerstag im Haus am Dom gehalten. In der Tötungsanstalt im mittelhessischen Hadamar waren zwischen Januar 1941 und März 1945 etwa 14.500 Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen ermordet worden.

"Barrieren und Unsicherheit überwinden"

Vor dem Anpfiff des Bundesligaspiels hatten Stefan Hofmann, Vorstandsvorsitzender des 1. FSV Mainz 05, und Prof. Dr. Jan Mayer aus der Geschäftsführung der TSG Hoffenheim sowie Taime Kuttig von der DFB-Stiftung Sepp Herberger Ansprachen an die 6800 zugelassenen Fans im Stadion gehalten.

Die dunkelsten Zeiten deutscher Geschichte seien gottlob längst vorbei, sagte David Dietz in seiner Ansprache am Sonntag in Bretzenheim. "Aber noch heute", fuhr der Geschäftsführer der Lebenshilfe Mainz-Bingen fort, "müssen Menschen mit einer Behinderung vielfältige Ausgrenzungen erleben." Vitesse-Geschäftsführer Dr. Ulrich Rüther forderte: "Wir müssen beim Umgang mit Behinderung Stück für Stück die Barrieren und die Unsicherheit überwinden, auch in den Strukturen des Fußballs."

Am Sonntag ist das wieder ein schönes Stück weit gelungen. Allen Beteiligten gebührt hierfür der Dank des Fußballs.

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