Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Temme: "Wir haben schon so viele Anfragen, dass wir wahrscheinlich zwei Mannschaften melden könnten."[Foto: privat]
Was haben der FV Wolkenburg in Limbach bei Zwickau, der FSV Brück in Brandenburg oder der SV Adler Osterfeld aus Oberhausen im Ruhrgebiet gemeinsam? All diese Vereine – und noch etliche mehr in ganz Deutschland – wurden 1922 gegründet und begehen nun ihr 100-jähriges Jubiläum. Die Jahreszahl 22 trägt auch Westfalia Dortmund im Namen. Im Gegensatz zu den vorgenannten findet sich der Klub erst seit kurzem im Vereinsregister, "Est. 2022" steht auf dem Wappen.
Einer der Gründerväter ist Maurice Temme. Der 25-jährige frühere Junioren-Bundesligaspieler (VfL Bochum und MSV Duisburg) ist aktuell noch für den Oberligisten TuS Haltern , Heimatverein von Weltmeister Benedikt Höwedes, am Ball. Warum er wieder ganz unten in der Kreisliga C anfängt, verrät uns der Jungunternehmer im folgenden Interview.
FUSSBALL.DE: Maurice Temme, was hat Sie dazu bewogen, einen eigenen Fußballverein zu gründen?
Maurice Temme: Die Idee schwirrte meinen Brüdern Kevin und Dean und mir schon vor einiger Zeit durch den Kopf. Dahinter steckt vor allem der Wunsch, uns selbstständig zu machen und nicht von anderen abhängig zu sein. Beruflich haben wir das vor drei Jahren mit unserer eigenen Firma schon getan, jetzt haben wir das auch im Fußball umgesetzt.
"Mein Handy steht nicht mehr still, es melden sich unheimlich viele Leute, vor allem Spieler, die unseren Weg gerne mitgehen möchten"
Wäre es dennoch nicht einfacher gewesen, sich bei einem bereits bestehenden Verein zu engagieren und dort Führungsaufgaben zu übernehmen?
Temme: Damit hätten wir uns sicherlich viel Arbeit, vor allem bürokratische, erspart, aber wir wollten eben unser ganz eigenes Ding durchziehen. Neben meinen beiden Brüdern gehören auch noch unsere Kumpels Daniel Reuschek und Simon Freitag dem Vorstand an, sodass wir die Arbeit schon auf mehrere Schultern verteilt haben.
Sie arbeiten gegen den Trend. Die Herausforderungen im Fußball und im Sport allgemein scheinen aktuell fehlende Spieler*innen und Ehrenamtliche zu sein.
Temme: Das ist eine bedauerliche Entwicklung, die durch die Coronapandemie und Lockdowns noch verstärkt wurde. Wir haben aber riesigen Bock auf die Aufgabe und haben in den vergangenen Wochen gemerkt, dass solch eine Geschichte auf jeden Fall für viel Aufmerksamkeit sorgt. Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen erhalten.
Wie fielen denn die ersten Reaktionen aus?
Temme: Das ist schon der Wahnsinn (lacht) . Mein Handy steht nicht mehr still, es melden sich unheimlich viele Leute, vor allem Spieler, die unseren Weg gerne mitgehen möchten. Da sind viele Jungs dabei, die früher höher gespielt haben beziehungsweise noch aktuell in der Landes- oder Bezirksliga kicken und, wie ich, aus beruflichen Gründen beim Fußball kürzertreten müssen. Wir haben schon so viele Anfragen, dass wir wahrscheinlich gleich zwei Mannschaften melden könnten, aber das wollen wir erst einmal nicht.
Sie selbst treten den Gang von der Oberliga gleich sechs Klassen tiefer in die Kreisliga C an.
Temme: So sieht’s aus! Ich schaffe es einfach nicht mehr, drei- oder viermal in der Woche beim Training zu sein. Von daher habe ich dem TuS Haltern mitgeteilt, dass ich am Ende der Saison dort aufhören werde. Natürlich bin ich darüber auch ein wenig traurig, denn ich hatte schöne Zeiten im höherklassigen Amateurfußball, habe gerne Verantwortung übernommen und war ja auch bei Westfalia Herne Kapitän. Bei Westfalia Dortmund werden mein Bruder Kevin und ich die Spielertrainer sein, während sich Dean um Sponsoren und andere organisatorische Dinge kümmert. Wir werden zweimal in der Woche trainieren, das ist für mich zeitlich machbar. Was außerhalb des Platzes noch so alles zu tun ist, kann ich von meinem Büro aus erledigen.
Wann soll es genau losgehen?
Temme: Wir wollen Mitte Juli mit der Vorbereitung starten und planen auch eine offizielle Saisoneröffnung mit einem Testspiel. Wir trainieren und spielen auf dem Mendeplatz, wo Türkspor Dortmund zu Hause ist. Bis dahin ist aber noch jede Menge zu tun, als nächstes steht ein Treffen mit dem Staffelleiter an, außerdem wollen wir eine Homepage an den Start bringen.
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