Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Trägt in Gummersbach Orange: Lukas Podolski als Spieler für Meinerzhagen.[Foto: RSV Meinerzhagen]
Ron Berlinski staunt nicht schlecht. Der 34-Jährige, der da plötzlich mit ihm kickt, hat ja echt was drauf. Ganz feine Ballbehandlung, eine ordentliche linke Klebe, enormen Zug zum Tor: Den könnte man schon gebrauchen.
Die Rede ist von Lukas Podolski. Beim Hallenturnier in Gummersbach ist der Weltmeister von 2014 natürlich der große Star. "Poldi" spielt hier unterm Hallendach aber nicht etwa für seinen bisherigen Verein Vissel Kobe aus Japan oder den 1. FC Köln, wovon viele Fans am Dom träumen, sondern: für den Oberligisten RSV Meinerzhagen .
Um den Klub aus dem Sauerland gibt es auch ohne den Ex-Nationalspieler seit einiger Zeit einen gewissen Hype. Der RSV Meinerzhagen ist der Heimatverein von Nuri Sahin. Der türkische Nationalspieler und Ex-BVB-Star, inzwischen in Diensten von Werder Bremen, ist 2015 wieder bei seinem Jugendklub eingestiegen. Seitdem gab es drei Aufstiege in Folge. Sahin unterstützt den RSV auch finanziell, gilt aber wegen seiner Prominenz vor allem als Türöffner für Sponsoren, gute Spieler aus dem Umkreis – und bringt bei dem etwas anderen Oberliga-Neuling als Mitglied des Trainerstabs unter Chefcoach Mutlu Demir vor allem seine Erfahrung aus fast 14 Jahren im Profifußball ein.
"Es hat unheimlich Spaß gemacht, mit ihm zu spielen. Er war locker, offen, unkompliziert und immer für einen Scherz zu haben"
"Von Nuri können wir ganz viel lernen. Er nutzt jede freie Minute, die er in Bremen hat, um nach Hause zu kommen und ist fast bei jedem Spiel dabei. Seine Tipps, die Videoanalysen oder die Ansprachen: Das ist top", schwärmt Berlinski von Sahin.
Der Stürmer aus Bochum ist seit einem Jahr für Meinerzhagen am Ball und mischt mit ehemaligen BVB-Youngstern wie Keeper Johannes Focher, den Ex-Profis Julian Jakobs (unter anderem Hansa Rostock) sowie Marcel Kandziora ( FSV Frankfurt , VfL Osnabrück) gleich wieder an der Spitze der fünften Liga mit. "Wir haben in Meinerzhagen ein tolles Umfeld und eine klasse Mannschaft. Jedes Training ist auf hohem Niveau, daher verbessert man sich immer mehr", berichtet Berlinski.
Da kommt ein 130-maliger Nationalspieler wie Podolski gerade recht, um sich noch weiter zu entwickeln. Zum siebten Mal findet inzwischen der Budenzauber in Gummersbach statt. "Poldi" ist seit Jahren das große Zugpferd, um bei dem Benefizturnier möglichst viel Geld für seine Stiftung einzuspielen. Am Ende kommen über Eintrittsgelder und Spenden mehr als 200.000 Euro zusammen.
Fast genau so wichtig wie die stolze Summe für den guten Zweck sind die wertvollen Erlebnisse, die die Meinerzhagens Jungs mitnehmen. Über 200 Fans aus dem Märkischen Kreis und damit fast genau so viele Anhänger, wie Rot-Weiss Essen in Gummersbach unterstützen, verwandeln die Halle in ein Tollhaus. Vor allem, als Podolski das Parkett betritt. "Es hat unheimlich Spaß gemacht, mit ihm zu spielen. Er war eigentlich so, wie man ihn so aus dem Fernsehen, zum Beispiel von Interviews, kennt: Locker, offen, unkompliziert und immer für einen Scherz zu haben."
Das Publikum tobt, als "Poldi" im ersten Spiel des RSV gegen den englischen Drittligisten Ipswich Town das 2:0 erzielt, am Ende triumphiert Meinerzhagen mit 5:2 über die Engländer. "Das war natürlich ein super Auftakt für uns", sagt Berlinski zu. In einer Konkurrenz mit Profiteams wie unter anderem dem Turniersieger Karlsruher SC und dem Zweitligisten Greuther Fürth landen die Oberliga-Kicker – unterstützt vom Weltmeister – auf einem guten vierten Platz.
Sich mit einem Star wie Podolski die Bälle zuzuspielen, wird für Berlinski wohl zunächst ein einmaliges Erlebnis bleiben. Dass "Poldi" öfters für den RSV Meinerzhagen spielen wird, ist bisher nicht abgemacht. Die sportliche Zukunft des Ex-Kölners nach seinem Vertragsende in Japan ist noch nicht geklärt. "Wenn er zu uns kommt, muss er mich natürlich erst einmal im Sturm verdrängen", feixt Berlinski.
So viel aber steht jetzt schon fest: Die Veranstalter des Turniers wollen den RSV Meinerzhagen nach ihrem klasse Auftritt am vorigen Sonntag im nächsten Jahr wieder einladen – dann vielleicht sogar als Regionalligist und im besten Fall wieder mit Podolski als Gastspieler.
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