Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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René Tönnes reiste bereits zehnmal nach Namibia, um dort Fußball- und Bildungs-Projekte zu unterstützen. [Foto: Rüdiger Zinsel]
René Tönnes kennt den Fußball aus ziemlich allen Perspektiven. Als Physiotherapeut hat sich der 48-Jährige zum Beispiel schon um die Fitness aktueller Profis wie Lukas Klostermann, Julian Draxler oder Max Meyer gekümmert. Ob für die Westfalenauswahl, den FC Schalke 04 oder in seinem sozialen Engagement für die Menschen in Namibia – seine Leidenschaft ist steter Begleiter von René Tönnes, der FUSSBALL.DE-Kultfigur der Woche.
Es gibt wohl keine Funktion rund um den Fußball, die René Tönnes noch nicht ausgeübt hat: Spieler? Na klar! Trainer? Und ob! Physiotherapeut? Sogar beruflich! Spielervater? Auch das! Fan? Schwarz-Gelb! „Wenn Not am Mann war, habe ich auf Kreisebene auch schon mal als Schiedsrichter zur Pfeife gegriffen“, sagt der Hagener. Überhaupt Hagen: Die Stadt im südöstlichen Ruhrgebiet ist Heimat und fußballerische Keimzelle des westfälischen Tausendsassas, den die Leidenschaft für den Fußball zum passenden Beruf und bemerkenswertem sozialen Engagement geführt hat.
Beim TSV 1860 Hagen und SSV Hagen war René Tönnes als Kicker und Trainer erfolgreich. Als Jugendspieler landete der frühere Innenverteidiger bei Borussia Dortmund, als dessen Anhänger er auch heute regelmäßig auf der Tribüne mitfiebert. Er selbst spielte dort von den C- bis zu den A-Junioren - unter anderem mit späteren Profis wie Thorsten Fink oder Maurice Banach -, nachdem er bei Länderspielen gegen England und Wales zweimal zum erweiterten Kader der U 15-Nationalmannschaft unter dem damaligen Trainer Horst Köppel gehört hatte. „Leider hat's dann aber mit dem ersehnten Einsatz im Trikot mit dem Bundesadler nicht geklappt“, sagt Tönnes, der später beim SSV Hagen bis hoch zur Verbandsliga kickte und sich selbst als "ein richtiges Kopfballmonster“ beschreibt.
"Leider hat es dann mit dem ersehnten Einsatz im Trikot mit dem Bundesadler nicht geklappt"
Mit Köpfchen sollte es auch weitergehen: Ein Sportstudium an der Uni Bochum musste Tönnes nach dem Vordiplom aber verletzungsbedingt abbrechen. Dafür sattelte er in weiser Voraussicht zum Physiotherapeuten um, legte Anfang der 90er-Jahre sein Staatsexamen ab und eröffnete 1995 die erste eigene Praxis. Und wurde nach seiner Fußballerlaufbahn auch Trainer beim SSV Hagen. Dort spielte sein Sohn Leon in der F-Jugend. Dessen Team führte der coachende Physio später zur U 13-Westfalenmeisterschaft. Damals mit dabei: Lukas Klostermann, der später zum VfL Bochum, dann zu RB Leipzig wechselte und im vergangenen Sommer die Silbermedaille mit der DFB-Auswahl beim Olympischen Fußballturnier in Rio gewann.
Wie sich der Sport in allen Bereichen modernisiert hat, erlebte der Familienvater - neben dem kickenden Sohn Leon, der in die Physio-Fußstapfen seines Vaters tritt, hält sich Tochter Lina von sportlichen Ambitionen fern - hautnah mit. Was für die Entwicklung vom traditionellen „Vorstopper“ oder „Spielmacher“ zum zeitgemäßen „abkippenden Sechser“ oder der „falschen Neun“ auf dem Rasen gilt, gilt auch für den Mann mit dem Eisspray neben dem Platz. „Das ist schon sehr bemerkenswert, wie sich die Bedeutung des Physiotherapeuten im moderneren Fußball entwickelt hat“, betont der vielseitige Hagener. Vom damaligen Masseur, nicht selten ein belächeltes Unikum im Klub, hin zum gut aus- und fortgebildeten Fitnessexperten.
Ein Meilenstein in Tönnes' Leben sollte ein Tag im Jahr 2002 werden. „Damals fragte mich der inzwischen leider verstorbene westfälische Talent-Koordinator Franz Becker, ob ich Zeit und einen Pass hätte. Und Lust, mit dem westfälischen Fußballverband nach Namibia zu reisen, um dort als Physiotherapeut ein U 17-Nachwuchsteam zu betreuen.“ Tönnes hatte nicht nur die Zeit, den Pass und Lust – sondern obendrein ganz viel Herzblut für die Aufgabe im Südwesten Afrikas.
So blieb es auch nicht bei diesem ersten Besuch in Namibia. Aus der Freundschaft zu den Fußballern und deren Familien entwickelte sich ein bemerkenswertes Engagement mit spannenden Projekten rund um Fußball und Bildung. „Inzwischen war ich rund zehnmal dort, betreue auch die Jugend-Nationalmannschaften, die im Rahmen der Partnerschaft zwischen dem westfälischen und namibischen Verband ins Sportzentrum Kaiserau kommen“, erzählt der Hagener und strahlt: „Besonders stolz sind wir auf ein Schulprojekt zweier Partnerschulen aus Westfalen und Namibia: dem Hagener Theodor-Heuss-Gymnasium und einem Gymnasium in Windhoek. Das Engagement ermöglicht die Unterstützung einer kleinen Schule in der Blechhüttensiedlung in Katutura, einem Vorort von Windhoek. Den 600 Schülern dort konnten wir eine Schulküche bauen und vernünftig einrichten.“
Seit jenem Tag im Jahr 2002 ist Physio Tönnes ununterbrochen für den FLVW tätig. Im vergangenen Jahr gehörte er zweimal zum Funktionsteam westfälischer Auswahlmannschaften, die beim DFB-Sichtungsturnier in Duisburg-Wedau den Länderpokal gewannen. „Auf die langjährige Tätigkeit beim Verband bin ich schon stolz“, verrät er: „Schließlich wird mir bei meiner Arbeit mit den Top-Talenten viel Vertrauen geschenkt.“
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