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Geflüchtet |28.12.2022|11:45

Resses Vatav: Gekommen, um zu bleiben

Vladyslav Vatav: "Ich möchte in Deutschland bleiben und hoffe, dass ich diesem Land etwas zurückgeben kann"[Foto: FV Viktoria Resse]

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An Weihnachten hatte Viktoria Resse ein paar Geschenke für seine Fans parat. Die schönen Gaben kamen in Form eines Ja-Wortes daher – und zwar von Spielern des Gelsenkirchener Bezirksligisten. Einer der Kicker, die den Ressern jetzt eine Zusage für die nächste Saison gegeben haben, ist Vladyslav Vatav.

Der 25-Jährige hat eine besondere Geschichte hinter sich, die mit der Situation in seiner Heimat zu tun. "Vlad" ist Ukrainer, als Russland am 24. Februar dieses Jahres seinen Nachbarn überfällt, ist er zum Glück außer Landes. Ein paar Tage vor Kriegsbeginn ist er mit seiner Familie nach Moldau gereist, die Oma besuchen. Als die ersten Truppen vormarschieren und Raketen in Kiew und anderen ukrainischen Städten einschlagen, sind Vladyslav Vatav und seine Familie nicht unmittelbar in Gefahr. Einen Entschluss fürs Leben fasst er dennoch.

Wenn er in die Ukraine zurückkehrt, würde er zur Armee eingezogen und müsste an die Front. Vladyslav Vatav will aber nicht kämpfen, sich nicht an einem sinnlosen Krieg beteiligen, in dem seine Heimat völkerrechtswidrig angegriffen wurde. Seine Familie und er suchen von Moldau aus nach einer sicheren Bleibe – und reisen nach Deutschland.

Vladyslavs Vater hat in Deutschland Freunde, so landet die Familie Vatav Ende Februar in Gelsenkirchen. Dort ist der junge Mann noch heute – und glücklich darüber. "Ich möchte in Deutschland bleiben und hoffe, dass ich diesem Land etwas zurückgeben kann, was es bisher für mich getan hat. Deutschland hat mir sehr geholfen, als ich es brauchte", betont Vladyslav Vatav.

"Ich bin einfach dorthin gegangen, wo es Fußballplätze gibt, und habe gefragt, ob ich mittrainieren kann"

Zu gut für die Kreisliga

Beim Neustart in einer zunächst noch fremden Umgebung wird der Sport zum wichtigsten Faktor. In der Ukraine war Vladyslav Vatav als Fitnesstrainer für Tennisprofis tätig, außerdem spielte er auf hohem Niveau Fußball, schaffte es sogar bis in den Profibereich. In der zweiten ukrainischen Liga war er zwei Jahre lang für Podillya Khmelnytskyi am Ball, zuvor sogar 17-mal für den moldauischen Erstligisten FC Dinamo-Auto Tiraspol. Kein Wunder, dass er überqualifiziert wirkt, als er sich im Ruhrgebiet nach einem neuen Verein umschaut.

"Da ich keinen Berater hatte, habe ich selbst nach einem Team gesucht. Ich bin einfach dorthin gegangen, wo es Fußballplätze gibt, und habe gefragt, ob ich mittrainieren kann", erzählt Vladyslav Vatav. "So lernte ich Kamal Ramadan kennen, den Trainer von Preußen Gladbeck . Als ich dort einmal mittrainiert habe, meinte er, ich wäre zu gut für die Kreisliga, er könne mich bei einem besseren Verein unterbringen. So kam ich zu Viktoria Resse."

Im Emscherbruch freut man sich über den unerwarteten Zugang. "Der Junge ist richtig gut", nickt Frank Borkowitz, der Sportliche Leiter der Resser. "Vlad ist der mit Abstand fitteste Spieler unseres Kaders, ehrgeizig, sehr wissbegierig und stets lernwillig. Das gilt sowohl auf dem Platz als auch ganz besonders außerhalb des Fußballfeldes", schreibt der Verein via Facebook, als er die Vertragsverlängerung des Ukrainers bekannt gibt.

Anstellung im Fitnessstudio

Große Eingewöhnungsschwierigkeiten hatte Vladyslav Vatav bei der Viktoria nicht, auch wenn er anfangs kaum ein Wort Deutsch konnte. "Ich wurde im Team sehr gut aufgenommen, alle haben immer versucht, mit mir zu kommunizieren, obwohl ich die Sprache nicht konnte", berichtet der Stürmer und fügt an: "Beim Fußball reicht der Blickkontakt. Ich bin ja seit vielen Jahren im Fußball und kenne alle Übungen, da hat es mir gereicht, einmal hinzuschauen, um zu verstehen, was ich tun soll."

Inzwischen kann er sich schon recht gut auf Deutsch verständigen – auch weil er in seiner neuen Wahlheimat beruflich schnell Anschluss fand. Vladyslav Vatav arbeitet in einem Fitnessstudio in Gelsenkirchen-Buer, mit dem Viktoria Resse kooperiert. Zunächst gab ihm Studioleiter Peter Krywobokow eine Praktikumsstelle, diese wurde alsbald in eine Anstellung auf zunächst 450-Euro-Basis umgewandelt. Auch deshalb, weil sein Schützling im Fitnessstudio ein wichtiger Ansprechpartner für seine Landsleute ist.

"Ich habe hier viele Ukrainer getroffen, helfe ihnen beim Training, mit einigen hat sich eine Freundschaft entwickelt", erzählt Vladyslav Vatav und fügt an: "Sport hilft ihnen, Probleme zu überwinden."

Glücklich in Gelsenkirschen

Vor zehn Monaten ging es ihm noch selbst so, als er vor dem Krieg in seiner Heimat geflohen war und in Deutschland ein sicheres neues Zuhause fand. An eine Rückkehr in die Ukraine denkt er nicht, auch falls der Krieg dort hoffentlich irgendwann vorbei sein sollte. "Ich mag Deutschland sehr und wie hier alles funktioniert", sagt Vladyslav Vatav. "In Gelsenkirchen fühle ich mich wohl, es ist sehr gemütlich."

Auch deshalb hat er früh seine Zusage für ein weiteres Jahr beim FV Viktoria Resse gegeben. Im neuen Jahr geht es wieder mit dem Training los, der frühere Erstligakicker Vladyslav Vatav kann es kaum erwarten.

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