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Auch im Alter noch mittendrin: die Schiedsrichter Holger Becker, Boje Richter, Karl-Heinz Grund (von links nach rechts).[Foto: Petra Bojens]
Ohne den Schiedsrichter oder die Schiedsrichterin geht auf dem Fußballplatz nichts. Egal, ob C-Liga oder Bundesliga – der oder die Unparteiische gehört zum Fußball, wie das runde Leder selbst. Im Jahr 2021 hat FUSSBALL.DE wieder mit Meistern ihres Fachs, nämlich der Schiedsrichterei, sprechen dürfen. Wilfried Wick (80), Herbert Küppers (87) sowie das Norddeutsche Gespann aus Boje Richter (76), Holger Becker (74) und Karl-Heinz Grund (74) sind Schiedsrichter aus Leidenschaft!
Wilfried Wick: 4000 Spiele sind es schon, 6000 könnten es werden
Am 24. Mai 2021 berichtete FUSSBALL.DE über Wilfried Wick. Erst vor ein paar Wochen feierte der Unparteiische seinen 80. Geburtstag. Das Alter ist für Wick, der für den SC Hassia Dieburg pfeift, kein Grund seine Pfeife verstummen zu lassen. Im Gegenteil: "Solange ich merke, dass sich immer wieder Jugendliche und Kindern für den Fußball begeistern und es irgendwie gesundheitstechnisch möglich bleibt zu den Spielen zu fahren, mach ich weiter."
A propos zu den Spielen fahren. Seit jeher fährt der Hesse mit dem Fahrrad zu den Partien, die er leiten soll. Oliver Rebell, Sportvorstand des SC Hassia Dieburg, sagte dazu: "Er fährt immer und überall mit seinem Fahrrad hin. Egal, um welche Uhrzeit. Egal, welches Wetter. Er kommt am Platz an und könnte das Spiel sofort anpfeifen." Wilfried Wick hat längst Kultstatus erreicht und das über die Grenzen Dieburgs hinaus. Während bei manchen Spielansetzungen die Augen über die Zuteilung des Unparteiischen gerollt werden, freut man sich in Dieburg und Umgebung, wenn Wilfried Wick, die Partie leitet.
Als Boje Richter zusammen mit seinen Assistenten Holger Becker und Karl-Heinz Grund Ende September die Partie zwischen dem Ostroher SC und dem SV Hemmingstedt in der Kreisliga Westküste-West leitete, staunten alle Beteiligten nicht schlecht. Die bekannten Unparteiischen weisen gemeinsam geballte Kompetenz auf. Insgesamt kommen sie zusammen auf 224 Jahre Erfahrung als Schiedsrichter – mit Höhen und Tiefen. Da immer weniger junge Menschen einen Schiedsrichter-Lehrgang besuchen, entschieden sich die drei "Altmeister" mit dieser Partie auf die Nachwuchsprobleme aufmerksam zu machen.
Trotz aller Routine als Unparteiischer, aufgeregt war das Trio dennoch. "Ich muss dazu aber sagen, dass ich unheimliches Lampenfieber hatte vor dem Spiel. Es wurde natürlich ganz groß aufgemacht und ich wollte keinen Fehler begehen", erinnerte sich Boje Richter. Doch das Lampenfieber war schnell wieder verflogen, denn "der Kontakt zu den Spielern und den Trainern war hervorragend. Der Mannschaftsführer des Gegners sagte zu mir, dass er mit 76 Jahren auch noch so laufen will, wie ich. Ein größeres Lob kann man gar nicht bekommen." Für das norddeutsche Trio steht fest, dass sie für diesen Zweck erneut zur Pfeife greifen würden, um für die Schiedsrichterei zu werben.
Herbert Küppers: Seit 65 Jahren im Geschäft und noch kein bisschen müde
Er ist 87 (!) Jahre alt, leitet heute noch Schulturniere sowie Altherren-Spiele und ist seit geschlagenen 65 Jahren Schiedsrichter: Herbert Küppers. Mit 22 Jahren bekam er seinen Schiri-Schein. Zu seinem ersten Spiel fuhr er mit einem geliehenen Mofa, welches auf halbem Weg liegen blieb. Pünktlich zur Partie schaffte es der damals 22-Jährige dennoch: "Ich wurde dann von einem Autofahrer abgeschleppt und zur Platzanlage mitgenommen, sodass ich es zum Glück noch rechtzeitig zum Spiel geschafft habe." Der Anfang für viele Erinnerungen auf dem Fußballplatz.
Er sah als Linienrichter in der Oberliga West den jungen Berti Vogts sowie Günther Netzer und "winkte" den 1. FC Köln sowie Bayer 04 Leverkusen. Mittlerweile pfeift er keine wichtigen Meisterschaftsspiele mehr, aber das stört ihn nicht, denn die Schiedsrichterei bereitet ihm auch nach 65 Jahren "weiterhin Freude." Die Freude daran, hat er mittlerweile an seinen Enkel Niklas Peuten, der auch für den SV St. Tönis pfeift, weitergegeben. Zusammen waren sie sogar schon als Gespann unterwegs. Küppers hat aber noch lange nicht genug, lässt seine Schiedsrichter-Karriere dennoch langsam ausklingen, "aber ein paar Spiele will ich auf jeden Fall noch leiten. Dafür fühle ich mich fit genug!"
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