Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Thomas Scherzer: "Wir wissen, dass wir nicht nachlassen dürfen."[Foto: www.wrobens-Welt.de / SV Germania Salchendorf]
Die beste Herrenfußball-Mannschaft Deutschlands ist auf ihrem Siegeszug gestoppt worden. Nach 28 Erfolgen in Serie hat es den SV Germania Salchendorf erwischt: Beim SV Ottfingen gab es am Mittwochabend ein 2:2-Unentschieden.
Seit einer 0:1-Niederlage beim FC Altenhof am 6. September 2020, dem ersten Spieltag der Saison 2020/21, waren die Siegerländer von Erfolg zu Erfolg geeilt - sieben Dreier gab es noch, ehe die vorige Spielzeit wegen der Coronapandemie abgebrochen wurde, und dann 21 Siege in der laufenden Saison. In Deutschland sind nur die Frauen des SC Bayer 05 Uerdingen besser als die Jungs aus Netphen. Trainer Thomas Scherzer verrät im Interview mit FUSSBALL.DE das Geheimnis des Erfolges in Salchendorf.
FUSSBALL.DE: Herr Scherzer, herzlichen Glückwunsch zum Titel "Beste Herrenfußball-Mannschaft Deutschlands"!
Thomas Scherzer: Vielen Dank! Darauf sind wir wirklich stolz, obwohl wir uns selbst mit dieser Serie nie so richtig beschäftigt haben. Das kam eher von außen, denn je mehr Spiele wir hintereinander gewonnen hatten, umso häufiger wurde das zum Beispiel bei uns in der Presse erwähnt. Wir haben intern immer zugesehen, dass wir das Thema nicht zu hoch kochen. Uns ging es nicht darum, Siege zu zählen oder gar einen Rekord aufzustellen, sondern jedes Spiel konzentriert anzugehen, um den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen.
"Die Serie war nur ein Nebeneffekt. Wichtig ist, dass wir konzentriert bleiben"
Da sieht es gut aus, obwohl die Serie nun gerissen ist, oder?
Scherzer: Wir haben acht Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Fortuna Freudenberg , das ist ein schönes Polster, mehr aber auch nicht. Wir wissen, dass wir nicht nachlassen dürfen, zumal die Gegner nur darauf warten, dass wir Federn lassen.
Jeder wollte der erste sein, der Salchendorf ein Bein stellt…
Scherzer: Ja, je länger unsere Serie gehalten hat, umso heißer waren die anderen Mannschaften. Alle haben irgendwie versucht, unseren Spielfluss zu stören, sodass es für uns immer schwerer wurde, das Niveau hochzuhalten. Vorigen Sonntag war so ein Spiel, da stand es gegen Rothemühle lange 1:1, ehe unserem Kapitän Thomas Klöckner in der Nachspielzeit doch noch der Siegtreffer gelang. Das war schon ein toller Moment und hat gezeigt, wie sehr die Jungs für den Erfolg auf dem Platz alles geben.
Was ist denn das Geheimnis des Salchendorfer Erfolges?
Scherzer: Dafür gibt es mehrere Ursachen. Zum einen ist die Truppe schon seit mittlerweile vier Jahren fast unverändert zusammen. Um die Achse von erfahrenen Spielern wie Thomas Klöckner, Torhüter Dustin Lohmann und Torjäger Alex Völkel, die alle schon vorher mal höherklassiger am Ball waren, haben sich die jüngeren Spieler sehr gut weiterentwickelt. Wir sind daher eine eingeschworene Gemeinschaft, die Lust am Fußball hat und bereit ist, für den Erfolg einiges zu tun. Wir haben nämlich eine Riesen-Trainingsbeteiligung mit immer 16 bis 18 Leuten beim Training, das ist in der Bezirksliga sicher nicht selbstverständlich. Außerdem haben wir auch in der Zeit, als Sport nur bedingt möglich war, eine Menge getan.
Was denn genau?
Scherzer: Als im Frühjahr 2020 der erste Lockdown kam und Training in Gruppen nicht erlaubt war, haben wir den Jungs ein Programm für zu Hause mitgegeben. Da sind alle super mitgezogen. Und als man sich später wenigstens mit zwei oder drei Mann treffen durfte, haben wir Pläne gemacht, wer wann auf den Sportplatz kommt und trainiert. So waren wir fast die ganze Zeit nahezu jeden Tag aktiv und haben kaum Kondition verloren. Das hat man dann gemerkt, als es wieder mit den Spielen losging, da hatten wir den Gegnern körperlich einiges voraus und konnten im Laufe der Partien immer noch zulegen. Außerdem hatten wir kaum mit Verletzungen zu kämpfen, das ist auch ein Verdienst unserer Athletiktrainerin Katharina Groß, die mit den Jungs immer wieder Stabilisations- und Mobilitätsübungen gemacht hat.
Wie hat Ihre Mannschaft nun das Ende der Siegesserie weggesteckt?
Scherzer: Die Enttäuschung nach dem 2:2 am Mittwoch in Ottfingen war schon groß, aber nicht, weil die Serie gerissen ist, das ist nur ein Nebeneffekt. Nein, wir hätten das Ding gewinnen können und haben ja schnell 2:0 geführt, uns dann aber noch zwei Gegentore gefangen. Das kann passieren, es geht weiter. Wichtig ist, dass wir konzentriert bleiben und uns weiterhin auf unsere Stärken besinnen. Dann gehe ich davon aus, dass wir den Aufstieg in die Landesliga packen.
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