Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Als spielender Co-Trainer in die Regionalliga aufgestiegen: Lohnes Sandro Heskamp (am Ball).[Foto: TuS Blau-Weiß Lohne/privat]
Sandro Heskamp (27), spielender Co-Trainer beim TuS Blau-Weiß Lohne, wird heute (ab 19.15 Uhr, live in der ARD-Sportschau) im Fußballmuseum in Dortmund dabei sein, wenn DFB-Vizepräsident Peter Frymuth und Weltmeister Kevin Großkreutz die erste Runde im DFB-Pokal auslosen. Für den Doublesieger aus Lohne (Meister der Oberliga und Gewinner des Niedersachsenpokals) ist die Teilnahme eine Premiere.
Heskamps Vater Ralf, Sportdirektor beim Drittligisten MSV Duisburg , und Bruder Marco ( Altona 93 ) verpassten den Einzug in die Hauptrunde knapp. Dafür könnte es zum Duell mit Schwager Moritz Heyer ( Hamburger SV ) kommen. Im FUSSBALL.DE -Interview spricht Sandro Heskamp über das Leben in einer Sportlerfamilie sowie die Herausforderungen in der Regionalliga Nord und im DFB-Pokal.
FUSSBALL.DE: Wie groß ist bei Ihnen die Vorfreude auf die Auslosung im DFB-Pokal heute im Fußballmuseum in Dortmund oder bereitet Ihnen dieser Termin bereits schlaflose Nächte, Herr Heskamp?
Sandro Heskamp: Ich bin sehr gespannt, was auf uns zukommt. Die Vorfreude auf die Auslosung ist groß und das Kribbeln bereits zu spüren. Schlaflose Nächte hatte ich zwar noch nicht. Aber das kann ja dann vor unserem Pokalspiel noch kommen. (lacht)
"Sollte uns der HSV zugelost werden, würde ich gegen meinen Schwager spielen. Das wäre für die Familie etwas ganz Besonderes"
Gegen welchen Verein würden Sie denn im DFB-Pokal am liebsten spielen?
Heskamp: Unsere Fans würden sich bestimmt über unseren Nachbarn SV Werder Bremen als Gegner freuen. Auch gegen Eintracht Frankfurt oder den FC Bayern München hätte sicherlich niemand etwas einzuwenden. Für mich wäre der Hamburger SV sehr schön.
Warum der HSV, der gerade in der Relegation die Rückkehr in die Bundesliga verpasst hat?
Heskamp: Mit HSV-Profi Moritz Hayer habe ich früher beim VfL Osnabrück in der Jugend und später auch bei den Sportfreunden Lotte zusammengespielt. In Osnabrück hatte ich die Schwester von Moritz kennen und lieben gelernt. In wenigen Tagen werde ich Lena in Osnabrück heiraten. Sollte uns der HSV zugelost werden, würde ich also gegen meinen Schwager spielen. Das wäre für die gesamte Familie etwas ganz Besonderes.
Ihr Team hatte sich im Niedersachsenpokal in einem dramatischen Finale erst im Elfmeterschießen gegen den Ligakonkurrenten Heeslinger SC mit 6:5 durchgesetzt. Hatten Sie sich die Aufgabe so schwer vorgestellt?
Heskamp: Obwohl wir in der Oberliga den Titel geholt hatten und Heeslingen "nur" Fünfter geworden war, sind wir auch schon in der Meisterschaft mit einem 0:0 und einer 0:1-Heimniederlage sieglos geblieben. Wir haben gegen Heeslingen, die sehr gut verteidigen können, also inklusive Finale dreimal keinen Treffer erzielt, obwohl wir die beste Offensive der Liga stellen. Wir wussten daher schon vor dem Endspiel, dass es nicht einfach wird. Wir sind wie gegen eine Wand angelaufen und taten uns erneut sehr schwer, Chancen herauszuspielen.
Hatten Sie sich vor dem Pokalfinale bereits auf ein mögliches Elfmeterschießen eingestellt?
Heskamp: Wir waren auf jeden Fall besser vorbereitet, hatten im Training bereits fleißig Elfmeter geübt. (lacht) Ich hatte mir im Vorfeld auch Videos von jedem HSC-Schützen angeschaut und Zeitungsartikel durchgelesen. Danach habe ich für unseren Torhüter Christoph Bollmann einen entsprechenden Spickzettel angefertigt. Christoph war dann auch mit drei gehaltenen Elfmetern am Ende unser Matchwinner.
Warum hatten Sie keinen Elfer geschossen?
Heskamp: Ich hatte Wadenkrämpfe, wurde deshalb in der zweiten Halbzeit ausgewechselt.
Für den TuS Blau-Weiß Lohne sind die Teilnahme am DFB-Pokal und der Aufstieg in die Regionalliga Nord die größten Erfolge in der Vereinsgeschichte. Wie sehr wurden diese Erfolge gefeiert?
Heskamp: Für mich persönlich ist die Meisterschaft zunächst einmal noch ein wenig höher zu bewerten, weil wir für den Aufstieg in die Regionalliga einen extrem langen Weg gegangen sind. Für den Verein wird die Teilnahme am DFB-Pokal dagegen vielleicht etwas höher eingestuft, entsprechend haben wir es krachen lassen. Wir waren mit dem gesamten Team erst in einer Bar, anschließend in der Disco. Morgens hatten wir uns dann zum Frühschoppen verabredet und weitergefeiert. Ich bin immer noch ein bisschen heiser. (lacht)
Sie kommen aus einer Sportlerfamilie. Ihr Vater Ralf ist Geschäftsführer Sport beim MSV Duisburg und Ihr älterer Bruder Marco spielt für den Hamburger Regionalligisten Altona 93, der den Einzug in den DFB-Pokal nur knapp verpasst hatte. Wie hat die Familie Ihren Erfolg wahrgenommen?
Heskamp: Da der MSV Duisburg bereits im Halbfinale gegen den späteren Niederrheinpokalsieger SV Straelen ausgeschieden war, hatten unsere Eltern Zeit, sich die Endspiele ihrer Söhne am Finaltag der Amateure vor Ort anzuschauen. Erst sind unsere Mutter Andrea und unser Vater Ralf nach Hamburg gefahren, um Marcos Partie gegen den FC Teutonia Ottensen 05, die bereits um 12.15 Uhr angepfiffen wurde, zu sehen. Danach sind beide direkt wieder ins Auto gestiegen und haben es so geschafft, gerade noch rechtzeitig zu unserem Finale ab 16.40 Uhr in Hannover zu sein. Zumindest hat einer aus unserer Familie den Einzug in den DFB-Pokal geschafft. Lieber wäre mir allerdings gewesen, wenn wir alle drei jetzt bei der Auslosung der ersten Runde auf einen attraktiven Gegner aus der Bundesliga oder 2. Bundesliga hoffen dürften.
Sie haben es bereits angesprochen: Neben dem Einzug in den DFB-Pokal hat Ihr Team als Meister der Oberliga Niedersachsen auch den Aufstieg in die Regionalliga Nord geschafft. Wie sehen Ihre sportlichen Ziele für die Zukunft aus?
Heskamp: Ich werde weiterhin spielender Co-Trainer bleiben. Außerdem freue ich mich, dass ich endlich die Chance bekomme, in der Regionalliga zu spielen. Bei den Sportfreunden Lotte hatte es damals vielleicht nicht geklappt, weil ich wegen einer Schambeinentzündung insgesamt 17 Monate pausieren musste. Mit dem TuS Blau-Weiß Lohne wollen wir möglichst den Klassenverbleib schaffen. Ich hoffe, dass ich noch einige Jahre spielen kann. Ich bin im Besitz der A-Lizenz als Trainer und kann mir nach meiner Karriere auch in diesem Bereich eine Tätigkeit vorstellen.
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