Vereinswechsel: Das musst du wissen!
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Vorstandsarbeit mal anders: Schatzmeisterin Linda Storz und Vorsitzender Dieter Blumenstock. [Foto: SpVgg Gröningen-Satteldorf]
Jahresfeier. Klingt irgendwie altbacken. Verspätete Weihnachtsfeier? Mit Reden, Ehrungen und Standardprogramm? Nicht so bei der SpVgg Gröningen-Satteldorf. Hier bedeutet Jahresfeier Scheinwerferlicht, Surround-Sound, Akrobatik, Tanz, Gesang und Glamour. In Satteldorf ist die Jahresfeier ein pompöses Show-Event.
Die SpVgg Gröningen-Satteldorf ist ein großer Verein. Etwa 1.500 Mitglieder spielen hier Fußball, Tischtennis, Tennis, Volleyball und betreiben Leichtathletik, Freizeit- oder Rehasport. Beachtlich für eine Gemeinde mit 5.500 Einwohnern. Was der Verein jedes Jahr auf die Beine stellt, ist noch viel beachtlicher: Zwei Stunden Show-Programm, 1.000 Gäste an zwei Vorstellungstagen, acht Hauptproben, 40 Seiten Drehbuch, modernste Bühnentechnik, aufwändige Kostüme, eine in die Show integrierte Video-Leinwand – wenn die Sportler aus Gröningen-Satteldorf etwas machen, dann machen sie es richtig!
Jahresfeiern gibt es in Satteldorf im Hohenloher Land schon, seitdem der Verein in der Nachkriegszeit gegründet wurde. Lange Zeit ganz klassisch: Vorhang auf, Moderator raus, Vorhang zu, einzelne Programmpunkte. Zur Jahrtausendwende änderte man den Ablauf von Grund auf. Die Jahresfeier wurde zur Show. Ohne Pause, mit Tanzauftritten, Gesangseinlagen, Showelementen.
„Es geht darum, zu zeigen, dass wir gemeinsam so ein Projekt auf die Beine stellen können“
Motto der diesjährigen Show war „Kaiserschmarrn – Lissy und der wilde Kaiser“ – angelehnt an den gleichnamigen Animationsfilm von Michael "Bully" Herbig. Als Kaiserin Lissy glänzte die Schatzmeisterin und ehemalige Spielerin der 1. Frauenmannschaft Linda Storz, den Kaiser an ihrer Seite spielte der Ex-Fußballer und 2. Vorsitzende Jürgen Pfänder-Heberlein, und als Yeti stand der Vereinsvorsitzende Dieter Blumenstock auf der Bühne. „Es geht darum, einmal im Jahr die Gemeinschaft des Vereins zu demonstrieren“, sagt der 57-Jährige Blumenstock, „zu zeigen, dass wir gemeinsam so ein Projekt auf die Beine stellen können“. Profi in der Entertainmentbranche ist keiner. Aber jedes Vereinsmitglied hat seine Stärken und bringt sie so ein, dass am Ende ein professionelles Gesamtergebnis entsteht.
Die Fußballer und Fußballerinnen der SpVgg spielten eine tragende Rolle bei der Vorführung. Mit Kaiserin und Kaiser (und Yeti!) besetzten sie die Hauptrollen. Außerdem begeisterten die Damen aus der Regionenliga mit einer Hip-Hop-Tanzeinlage und die Bezirksliga-Herren gemeinsam mit Sportlern anderer Sparten mit einem Akrobatikprogramm. Beim Wiener Walzer tanzten Fußballerinnen und Fußballer zusammen. Und das besser, als man sich bei manchem Holzfuß in der Bezirksliga vielleicht vorstellt. Wer nicht auf der Bühne stehen wollte, half im Hintergrund bei der Bühnentechnik, Maske oder Catering. Als eine Art „Chefregisseur“ fungierte Tilman Kouril, der den Rest des Jahres Teammanager der 2. Mannschaft ist.
Knapp drei Monate Vorbereitungsarbeit steckten die Sportler in die Jahresfeier. Allein am Bühnenbild wurde gut drei Wochen geschraubt und gehämmert. „Das ist schon ein großer zeitlicher Aufwand“, sagt Präsident Blumenstock, der als Yeti selber auf der Bühne stand, „ab 2. Januar haben wir fast jeden Abend geprobt und das Bühnenbild aufgebaut“. Drei Wochen Ausnahmezustand bei der SpVgg Gröningen-Satteldorf. Der Fußball ruht in dieser Zeit.
Finanziell bleibe natürlich etwas hängen, aber die Überschüsse hielten sich in Grenzen, berichtet Blumenstock. Allein für Ton- und Lichttechnik zahle man an den zwei Vorstellungstagen rund 3.000 Euro, dazu kommen Kosten für Kostüme, Dekoration, Speisekarten und viel mehr. „Wir haben auch ein anderes Ziel als Geld zu verdienen“, sagt Blumenstock, „man macht es ja für die Vereinsmitglieder und denen möchte man etwas bieten“.
Ganz nebenbei hat eine solch außergewöhnliche Jahresfeier natürlich einen guten Effekt auf das Vereinsimage. „Man hebt sich von anderen Vereinen ab, indem man sich als moderner, innovativer Verein präsentiert“, meint Blumenstock. Der Effekt macht sich auch über Gemeinde- und Vereinsgrenzen hinaus bemerkbar. Inzwischen kommen sehr viele junge Leute von außerhalb zur Jahresfeier-Show. Bestimmt auch wieder im nächsten Jahr. Das Motto ist noch geheim. Fest steht aber schon, dass die SpVgg wieder wochen- und monatelang beschäftigt sein wird, um ihre Gäste zu begeistern.
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