Schiri Matthias Ginter pfeift Kreisliga

Die Zusehenden der Partie des SC March II gegen den SV Burkheim II (6:1) trauten am vergangenen Sonntag ihren Augen nicht. Einen Tag nach seinem Einsatz beim 2:1 des SC Freiburg gegen den 1. FSV Mainz 05 in der Bundesliga tauschte Nationalspieler Matthias Ginter seine Fußballkluft gegen die Schiedsrichterpfeife ein.

Der 28-Jährige begleitete die Begegnung der Zweitvertretung seines Heimatvereins in der Kreisliga B - Staffel 5  in Südbaden als Unparteiischer und stellte in ungewohnter Rolle einmal mehr seine Heimatverbundenheit zur Schau. Ein pfiffiger Seitenwechsel! Ginter ist nicht nur berühmtester Sohn des Klubs nordwestlich Freiburgs. Seit Oktober 2021 trägt die Heimspielstätte in March sogar den Namen des Abwehrspielers, der zwischen 1998 und 2005 dort die ersten Schritte zum Fußballprofi ging, bevor er ins Nachwuchsleistungszentrum des SC Freiburg wechselte: Matthias-Ginter-Sportpark.

In der zweituntersten Liga im Bezirk Freiburg müssen Vereine aus Mangel an Referees den Schiedsrichter selbst nominieren - in schöner Regelmäßigkeit alles andere als ein Selbstläufer! "Wir hatten Samstag noch keinen Schiedsrichter und waren daher absolut in einer Notlage, da alle, die wir angefragt hatten, abgesagt hatten. Hätten wir keinen Schiedsrichter stellen können, hätten wir das Spiel absagen müssen", sagt Sportvorstand Marc Friedrich, zugleich bester Freund und Trauzeuge von Ginter. Ein Unparteiischer fand sich dann aber doch noch: "Matze hat sofort zugesagt", so Friedrich.

Klagen kamen keine. Gemeinsam mit seinen Freunden und früheren Wegbegleitern beim SC March an den Seitenlinien, Sandro Rautenberg und Marvin Baumer, leitete der 46-malige Nationalspieler die Begegnung ohne Probleme, heißt es von Seiten des Fußballbezirks Freiburg.

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