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Schiedsrichter Tobias Buchfink: "Bei 2000 habe ich aufgehört zu zählen, weil es für mich keine Rolle spielt."[Foto: privat]
Tobias Buchfink aus dem Bayerischen Fußball-Verband hat mehr als 2000 Spiele als Schiedsrichter im Amateurfußball geleitet - mit gerade mal 36 Jahren. Wie ist das möglich? Und was bringt ihm die Schiedsrichterei für das "normale" Leben?
Bahnt sich hier ein Rekord für die Ewigkeit an? Wenn Tobias Buchfink sein Pensum beibehält, dürften seine Chancen dafür zumindest gut stehen. Der 36-Jährige hat inzwischen mehr als 2000 Spiele als Schiedsrichter im Amateurfußball geleitet, einige weitere hat er als Assistent begleitet. "Wie viele es genau sind, weiß ich gar nicht genau", sagt Buchfink und muss lachen. "Bei 2000 habe ich aufgehört zu zählen, weil es für mich auch keine Rolle spielt. Ich mache das nicht, um eine bestimmte Zahl oder einen Rekord zu erreichen. Ich bin Schiedsrichter aus Leidenschaft, es ist einfach eine tolle Sache, die mir unglaublich viel Spaß bereitet."
Buchfink hat sein erstes Spiel 2004 geleitet, also vor 21 Jahren. "Der damalige Schiedsrichterbeauftragte Manfred Schloderer, der 2022 leider viel zu früh verstorben ist, hat mich inspiriert und dafür gesorgt, dass ich Schiedsrichter geworden und immer noch bin", sagt Buchfink. Wenn man es durchrechnet, kommt er also auf etwa 100 Begegnungen pro Jahr. Macht ungefähr alle drei Tage ein Einsatz. Ein unglaubliches Programm. "Ich empfinde es gar nicht so, und vor allem ist es kein Stress für mich", sagt er. "Klar, ich freue mich darüber, dass jetzt Sommerpause und ein paar Tage keine Partie im Kalender ist. Aber sobald die ersten Testspiele anstehen, kommt bei mir das Kribbeln zurück, und ich freue mich darüber, dass es wieder losgeht."
Wenn man Buchfink danach fragt, was ihm die Tätigkeit als Unparteiischer gibt, kommt er schnell ins Schwärmen: "Das Wichtigste ist für mich, dass ich mit ganz verschiedenen Menschen in Kontakt kommen. Durch die Schiedsrichterei sind viele neue Freundschaften entstanden. Natürlich gibt es auch Spiele, die weniger Spaß machen. Aber die allermeisten meiner Einsätze habe ich sehr gut in Erinnerung. Für mich ist es das schönste Hobby der Welt." Für sein beachtliches Engagement ist Buchfink kürzlich durch den DFB am Campus in Frankfurt am Main im Rahmen der Aktion "Danke Schiri" ausgezeichnet worden.
"Mir bringt es nichts, lange über die Fehler nachzudenken"
Buchfink, der zur Schiedsrichtergruppe Schwandorf gehört, hat durch seine Einsätze ziemlich schnell gelernt, auch mit Kritik und Fehlern umgehen zu müssen. "Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass man sich klarmacht, dass man niemals bewusst eine falsche Entscheidung trifft", sagt er. "Fehler passieren immer und überall. Das lässt sich gar nicht vermeiden. Natürlich ist das ärgerlich und tut mir für die Benachteiligten auch leid. Aber ich mache das ja nicht absichtlich, sondern in diesem Moment im besten Wissen und Gewissen. Ich habe mir angewöhnt, das dann möglichst schnell abzuhaken und mich schon auf den nächsten Einsatz vorzubereiten. Mir bringt es nichts, lange über die Fehler nachzudenken."
Wer denkt, Buchfink wäre mit seiner Tätigkeit als Schiedsrichter ausgelastet, wird schnell eines Besseren belehrt. Denn Buchfink, der in der Personalabteilung eines Unternehmens arbeitet, trainiert auch noch die E-Junioren seines Heimatvereins TV "Glück-auf" Wackersdorf. Außerdem ist er Spielleiter bei den E- und F-Junioren, zudem seit elf Jahren Minifußballbeauftragter.
Trotz aller Liebe für den Nachwuchsfußball nimmt seine Tätigkeit als Unparteiischer deutlich mehr seiner Zeit in Anspruch. "Ein Leben ohne die Schiedsrichterei ist heutzutage für mich kaum noch vorstellbar", sagt er. Daran können auch die Momente nichts ändern, auf die er gut verzichten könnte: Zum Beispiel den Augenblick bei einem Spiel vor einigen Jahren, als ihm während eines Pfiffs von einem Spieler versehentlich ein Zahn ausgeschossen wurde. In welcher Begegnung das genau war? Vermutlich bei einem Spiel bei der DJK Gleiritsch. Aber irgendwann verschwimmen die Erinnerungen dann doch zu sehr. In irgendeiner der ersten 2000 Partien aber auf jeden Fall, die er als Schiedsrichter geleitet hat.
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